Montag, 26. Juli 2010

Kleines Fest im großen Garten (mit ohne Karten)

Das erste Mal in sieben Jahren gemeinsamer Beziehung hatten wir keine Karten für das "Kleine Fest im großen Garten". Und obwohl wir Mitglieder bei den "Freunde der Herrenhäuser Gärten" sind, die eine Extra-Veranstaltung anbieten, haben wir diesen Termin diesmal verpennt.

So hat sich Andreas gestern aufgemacht und sich um 15.30 Uhr an die Kasse angestellt um noch Karten vom Abendkontigent abzubekommen. Das sind immerhin nur 200 Stück und die Schlange war um einiges länger - aber zum Glück hinter uns. Ich stieß um 17 Uhr nach der Arbeit dazu und schnippelte schonmal Käse, Salami und Weintrauben für den Bummel unterwegs.
Kurz vor 18 Uhr machte die Kasse auf und die ersehnten Karten gingen für 26,50 Euro das Stück über den Kassentisch. Um es vorweg zu nehmen - ja, jeder Cent davon hat sich gelohnt!

Für diesen Abend habe ich das Programm im Vorfeld zusammengesucht um wieder die maximale Ausbeute an 8 Vorstellungen teilhaben zu können.



1. Show "Les Acrostiches"
Die vier Franzosen beginnen leicht mit einem kleinen Musikstück, wo jeder einen kleinen Part mit einem Instrument übernimmt. Munter werden die Instrumente getauscht und der Takt beschleunigt bis die Instrumente kaputt gehen oder von der Bühne fliegen. Die Künstler schmeißen aber keineswegs das Handtuch und improvisieren weiter, damit die Show weitergeht. Klar, dass das Teil der Show war :-)
Danach kompletter Wechsel... nun in rosa Strumpfhosen wird Körperakrobatik nicht ganz ernst aber dann doch perfekt vorgeführt. Das da noch das klobige Instrument aus der ersten Nummer mit eingebunden werden muss, weil die französische Hand noch darin feststeckte machte die Sache nicht unkomischer. Seicht begonnen und fulminant aufgehört war dieser Act ein sehr schöne Auftakt!






2. Show "Eure Mütter"
Die Stuttgarter sind seit langem Publikumsmagnet und haben wieder bewiesen, dass sie weit mehr können als nur Syncron-Haare waschen! Das Lied von dem was man sagt und dem was man denkt war ungewöhnlich und klasse. Auch das Nicht-Tanzen-Lied war herrlich...




3. Show "Gogol & Mäx"
Ein Pianist, der Solostücke präsentieren möchte aber immer von einem Partner übertrumpft wird. Dieser rasante Act beinhaltet viele tolle Ideen, Acts und Artistik! Das Alphorn muss im ganzen Garten zu hören gewesen sein!




4. Show "Jens Ohle"
Freche Sprüche zu Beginn, die auch die Show über platziert wurden sorgten hier für viele Lacher. Akrobatik auf einer Leiter und das Wegzaubern einer Zuschauerin, die fast gewaltsam in einen Sack gesteckt und in eine Kiste geschmissen wurde sorgten für offene Münder. Die Fassungslosigkeit legte sich erst nach dem Trick als die Zuschauerin als seine Frau vorgestellt wurde. Muss die was in dieser Ehe aushalten...




5. Show "Hans Klock"
Der schnellste Magier der Welt lässt sich in den Herrenhäuser Gärten nieder - das ist schon bewundernswert. Hier funktioniert allerdings die "Sich-überraschen-lassen"-Nummer nicht so, da man schon einen hohen Anspruch an so hohen Besuch stellt. Aber man wurde nicht enttäuscht. Ein bisschen verloren bei so nahem und lebendigem Publikum wirkt der routinierte Blondling bei dem direkten Kontakt schon - aber seine Show war 1a. Sowas in einem Garten umzusetzen ist echt eine Leistung!






6. Show "Desimo" (für den ausgefallenen Sascha Grammel)
Eigentlich stand Sascha Grammel mit seinen Bauchrednerpuppen auf dem Programm, der fiel aber aus unbekanntem Grund aus. Nun musste Desimo herhalten - für uns ein alter "Kleines Fest..."-Bekannter. Die Show war ok, aber wir waren von ihm weit besseres gewohnt...




7. Show "Cru Cru Cirque" (statt ausgefallenen Les Du Tunnels)
Bilderbuchatmosphäre mit Les Du Tunnels musste auch ausfallen, aber dafür haben wir uns die Show der 4 jungen Tokioer Künstler angeschaut. Der Auftackt lies STOMP-ähnliche Performance erwarten - aber die Show entwickelte sich rasant zu einem wilden Treiben, dass einem so in den Bann zog und man weiss gar nicht so genau, warum! Das was hier geboten wurde war so anders... faszinierend! Tolle Show.



8. Show "Nicki Viva"

Eine minimalistische Show erstaunlicher Balancekunst zum Abschluss. Klein aber trotzdem beeindruckend. Dieser Wechsel unterschiedlichster Eindrücke ist aber auch Teil des Konzepts.




Zwischendurch gab es wieder wunderbare Walking-Acts. Und glaubt mir, JEDER Act hatte irgendwie auf Andreas reagiert... der rote Iro und das Gesamtbild von Andreas wurde gerne ins Spiel eingebunden. Wenigstens musste er diesmal nicht auf die Bühnen. Letztes Jahr war er 4x auf die Bühne geholt worden an einem Abend...
Bei den Walking-Acts gab es Grasshüpfer, die Jens Ohle am liebsten mit einer Riesensprühdose zu Leibe gerückt wäre, Affen, und ein älteres Sammlerpaar, das dierekt aus einem Jim-Henson-Film entsprungen sein könnte!





Der Abschluss bildete für die Alle die "Dream Acting Engine" mit Ihrer "Heliosphere" - einem großen Ballon samt daran hängender Artistin über dem Glockenbrunen mit schönem Licht & schöner Musik. Im Anschluss gab es ein leises Feuerwerk... schön anzusehen aber ohne Wumms!


(Hoffen wir, das die Kulturritter hier Erfolg haben werden!)



Ein wunderschöner Abend - und Hannover ist einfach geil!

Sonntag, 11. Juli 2010

Mal getrennte Wege...

Oh, wer jetzt eine Beziehungspause unter diesem Titel vermutet - der liegt glücklicherweise falsch! Aber während Andreas mal zum Männercampen nach Rostock gefahren ist, bin ich brav zuhause geblieben und bin heute bei einem 30. Geburtstag zum
Brunch geladen. In der Domäne Grohnde hat man einen wunderbaren Blick über die Weserlandschaft. Ist zwar sehr warm - aber ab und an gibt es ein erfrischendes Lüftchen. Ich hab echt Mitleid mit dem armen Würstchen, dass selbige auf dem
Grill eine erwartete Wendung verpassen muss!













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