Dienstag, 2. Dezember 2014

Rückflug

Dienstag, der 02/12/2014.

Um 7:45 Uhr sollte der Wecker klingeln. Ich war allerdings schon eine Stunde früher wach und konnte perdu nicht mehr einschlafen.

Um 8:30 Uhr habe ich mit meinem Gastgeber die Wohnung verlassen er ging zum Sport und ich zum Flughafen.

Ich habe mir ein Ticket für die letzte Fahrt mit der Metro gekauft. Der Flughafen ist eine Sonderzone somit hat die einfache Fahrt 5 Euro gekostet.

Zuerst ging es mit der Linie 1 bis Cuatro Caminos auf dem Weg dorthin lag eine Geisterstation (Chamberí)
Ich konnte sie während der Fahrt im Tunnel sehen.

Da die Linie 1 sehr hoch in der Umsteigestation über die ich gestern schon berichtete anhält und ich schweres Gebäck habe entschied ich mich für die Rolltreppe. Ich mußte 4 Rolltreppen und eine feste Treppe benutzen bis ich wieder ganz unten war. Danach ging es eine Station mit der Ringlinie 6 mit einem sehr alten Fahrzeug. Normalerweise gibt es so ein "Ding Ding"-Signal und ein Blinklicht oberhalb der Türen  bevor sie schließen. Bei dieser Bahn wird gepfiffen - es hört sich ein bisschen an wie eine Panflöte. Während man bei den moderneren Bahnen über Knopfdruck oder Hebel die Türen öffnet, gibt's hier sowas nicht. Alle Türen öffnen und sie sehen so aus wie die Subway in NYC.

Am Flughafen mus vor dem Verlassen der Station der Fahrschein in die Schranke damit sich die Türen öffnen. Das gibt es bei anderen Metro Stationen nicht. Damit wird wohl sichergestellt das man auch ja das Ticket für 5 Euro und nicht die normale Einzelfahrt für 2 Euro kauft.

Apropos Schranke: Bei der S-Bahn hatte ich auch eine Schranke, aber nur mein normales DB Fernverkehrs Ticket. Das paßte da natürlich nicht rein. Ich berichtete ja, dass ich damit die S-Bahn zur Weiterfahrt benutzen darf. Am Vodaphone Sol Platz wo ich ausgestiegen bin war Personal die Dame schaute sich das Ticket genau an und öffnete die Tür und lies mich passieren.

Am Flughafen war auch wieder der Mann, der mir bei der Ankunft mein 3 Zonen Ticket ausreden wollte, weil es ja so teuer war. Hätte ich mal auf ihn gehört! Den ersten Tag hatte ich es ja nicht benutzt. Ich sagte Tschüss und das ich eine schöne Zeit hatte. Er fragte noch ob ich den die Tram gesehen hatte ich sagte ja und bin von dannen.

Insgesamt hat mir der Nahverkehr dann doch 43,80 Euro gekostet. Für 4 Tage Madrid wobei ich an 2 Tagen jeweils nur eine einfache Fahrt gekauft hatte.

Der Zug Santiago de Compostela und zurück hat mit 108,40 Euro zu Buche geschlagen und der Flug auch noch einmal mit 127,51 Euro. Somit haben die Reisekosten 270,71 Euro betragen. Insgesamt  ging das eigentlich.

Jetzt sitze ich am Gate K62 und warte auf meinen Flug 3694 um auf Platz 4F Platz zu nehmen.

Hannover ich komme :-)))). ❤❤






Montag, 1. Dezember 2014

Zurück nach Madrid Kuriositäten. Nahverkehr.

Montag, der 01/12/2014

Es war eine unvergessliche Zeit in Santiago de Compostela.

Javier konnte mir sehr viel erzählen. Zum Beispiel, dass die Schnellzüge Hybrid Züge sind. Sie fahren mit Strom wo er schon vorhanden ist und mit Diesel auf den anderen Strecken.

Auf der Strecke von Madrid gibt es bisher nur auf dem ersten und letzten Abschnitt Strom. In Medina del Campo wechselte der Strom von 3000 auf 25000 Volt die Züge sind ja Multitasking fähig. Wie schon erwähnt wird aber kräftig gebaut. Die Strecke soll in 2 Jahren komplett umgebaut sein. Dadurch halbiert sich fast die Fahrzeit, da dann alles auf Hochgeschwindigkeit ausgelegt ist.

Außerdem wußte er zu berichten, dass der Fluß in Madrid mit den tollen Grünanlagen vor der Verschönerung kein Ufer hatte. Beidseitig vom Fluß waren breite Hauptstraßen ohne Flair.
Ich habe noch einen alten Stadtplan von Madrid - das stimmt alles nur Straßen. Die Straßen hat man nun unter die Erde verlegt und den dadurch gewonnen Platz in die wunderschöne Parkanlage umgebaut.

Ich fragte ihn was Santiago de Compostela heißt. Es gibt ja so tolle Namen Villa Nova i la Geltru - also „neue Stadt am Fluß Geltru“. Hier sind es einfach nur 2 Namen weil es mal 2 Städte waren.

Danilo wiederum berichtete mir das der Fluß aus Madrid in den Tejo Fluß mündet der fliesst durch Lissabon dem Ziel unserer nächsten Reise und weiter in den Atlantik. Somit schließt sich der Kreis.

Ich sitze gerade im Zug A 4084
Wagen 5 und habe wieder den Platz 3B.
Dieses mal ist es voller. Keine freie Sitzplatzwahl.

An der ersten Station Ourense hatten wir knapp 10 Minuten Aufenthalt. Einige stiegen aus um eine zu Rauchen und der Zug Schaffner erzählte, dass die Türen geschlossen werden und dann wieder geöffnet. Ich verstand das natürlich nicht wegen mangelnder Spanisch Kenntnisse. Ich fragte einen Fahrgast was der Schaffner meinte er konnte es mir übersetzten. Der Grund war, dass ein anderer Zug angekuppelt hat. Jetzt sind wir wieder ein Langzug und es wurden wieder Kopfhörer für das Fernsehprogramm verteilt.
Es lief ein toller Film mit einem jungen der alleine durch Amerika reist und allerlei Abenteuer erlebt leider nur in Spanisch ich hoffe ich bekomme raus was das für ein Film ist.
(Nachtrag: Der Film heisst „Die Karte meiner Träume“ und ist sehr zu empfehlen!)

Quiz wer findet es raus.

Danach kam noch ein Film interessanterweise waren beides französische Produktionen.

Auf der Zugfahrt habe ich über 50 Tunnels passiert. Auf dem alten Teil der Strecke fuhren wir meist 99 km/h. Der Zug ist gut isoliert vom Gefühl her dachte ich wir fahren 60 km/h.

Unterwegs wurde eine Station angesagt - der Zug hatte aber nicht angehalten sondern ist durchgefahren.
Warum keine Ahnung. Vielleicht weil man den Schnellzug vorher reservieren muß und keiner dort ein und aussteigen wollte. Später wiederholte sich das noch neunmal evtl. wurden ja auch nur die falschen Daten eingetippt.

Am Ende der Fahrt kam noch eine Durchsage das die Tickets vom Fernverkehr auch im Nahverkehr gültig sind und es gibt keine Stufe so wie bei uns zwischen Zug und Bahnsteig.

Die Landschaft wechselte von hügelig und bewaldet auf flach fast ohne Vegetation. Dann kamen Berge die gelb waren. Bis hin zu Schnee auf den Spitzen. Obwohl es draußen 17 Grad war.  
Teilweise fühlte ich mich an unsere Tour durch Amerika erinnert.

In Madrid angekommen habe ich das Angebot genutzt und bin statt 11 Stationen mit der U-Bahn nur 2 Stationen mit der S-Bahn (Cercanías) bis Sol Gefahren. Dann umgestiegen und eine Station mit der U-Bahn. Trotz Umstieg war ich viel schneller.
Die Eisenbahn fährt hier übrigens richtig im Rechtsverkehr.

Nachdem ich meine Tasche weggebracht habe bin ich noch einmal los.

Zuerst habe ich ein bisschen die U-Bahn erkundet.
Zum Beispiel heißt die Linie 2 O2. Ich hatte mich schon gewundert. Auch die Station am zentralen Platz. Heisst nicht nur Sol sondern Vodaphone Sol. Ok da hat man sich wohl kaufen lassen eine ganze Linie und den zentralen Platz mit U-Bahn und S-Bahn Knoten. Der Kapitalismus lässt Grüßen.

Dann bin ich zum Knotenpunkt Cuatro Caminos  gefahren. Hier soll die tiefste U-Bahnstation sein speziell der Bahnsteig der Linie 6 mit -48 Meter.
Ok einmal rauf zur Straße ich kam aus einer anderen Linie und dann alles runterlaufen. Sage und schreibe 261 Stufen ging es bergab - Wow.
Madrid hat übrigens nach London das 2. größte Metronetz in Europa. Mit einer Länge von 291 km und 289 Stationen. Hannover hat immerhin ca. 120 km und 198 Stationen. Madrid hat 3 Millionen Einwohner mit drumherum gesamt 5 Millionen. Hannover „nur“ 520.000 mit drumherum 1.1 Millionen.
Dann sollte es noch die Linie R sein - die einzige Buchstaben Linie.
Die zu fahren kann keine Freude sein. Sie besteht sage und schreibe aus 2 Stationen. Losfahren anhalten zurückfahren usw. Das müssen ja 50 Runden am Tag sein!
Wenn eine Station in der Kurve lieg, gibt es die Durchsage Achtung die Station liegt in einer „Curva“.
Öfter habe ich auch beobachtet, dass die Fahrer wenn noch jemand angerannt kommt den Tür schließen Prozess abbrechen und die angelaufenen Fahrgäste noch mitnehmen.

Anschließend habe ich mich treiben lassen bin noch etwas durch die Innenstadt gegangen die verhältnismäßig leer war. Montag ist wohl Entspannungstag und die meisten Touristen sind weg.
Danach habe ich gezielt Grünanlagen aufgesucht. Bin noch einmal zum Fluß gegangen - Vis a vis vom Schloss habe ich mir ein San Miquel gekönnt mit 5,4 %.
Dabei fuhr die Motorrad-Polizei vorbei und schaute etwas skeptisch hielt aber nicht an.

Zwischen den Stationen Latina Linie 5 und Lavapiés Linie 3 liegt das alternative Viertel. Ich hätte an jeder Ecke Drogen kaufen können. Hier habe ich mein letztes Abendmahl in Madrid verspeist es gab noch einmal Pollo für günstige 5 Euro.
Das habe ich mir redlich verdient. Ich bin im Zickzack hin und her gelaufen bis ich mich entscheiden konnte.

Auf dem Nachhauseweg  bin ich noch einmal durch das Schwulen Viertel gelaufen das liegt nah bei meiner Unterkunft. Das ist nicht meine Welt.
Einer toller eingebildeter und "schöner" als der Andere. Alles Trutschen mit dem gleichen Bartwuchs. Die sahen alle geklont aus. Langweeeeilig.