Freitag, 25. Januar 2013

Heimreise

Ich verlasse Utrecht - eine Stadt im Aufbruch. Der gesamte Bereich um den Centraal Bahnhof wird bis 2016 umgebaut und aufgefrischt.
Es entstehen moderne Hochhäuser-Zonen für Fußgänger und der zugeschüttete Kanal wird wieder freigelegt. Die Bilder sind vielversprechend. 

Auf geht's zu meiner Reise, die diesmal hoffentlich planmäßig verläuft, da ich heute Abend mit Björn in Hamburg ins Kriminal Theater gehe. Dies war mein Geburtstagsgeschenk an ihn und das möchte ich auf keinen Fall Versäumen. Ich habe auch total Sehnsucht.

Voraussichtliche Reisedauer 6:52.

Abfahrt: Utrecht Centraal um 10:50 Uhr mit IC 535 nach Groningen .
Fahrtzeit 1:54 mit drei Zwischenstops.
(Amersfoort, Zwolle, Assen)
Der Zug ist planmäßig gestartet.
Ankunft: Groningen 12:44 Uhr.
Planmäßig.
Umsteigezeit in Groningen 38 Minuten.


Abfahrt: Groningen um 13:22 Uhr mit ARRIVA ARR 20143 nach Leer (Ostfriesland) .
Fahrtzeit 1:13 mit zehn Zwischenstops.
(Groningen Europapark, Kropswolde, Martenshoek, Hoogezand-Sappemeer, Sappemeer Oost, Zuidbroek, Scheemda, Winschoten, Nieuweschans, Weener)
Der Zug ist planmäßig gestartet.
Schienenersatzverkehr zwischen Zuidbroek und Winschoten.
Ankunft: Leer (Ostfriesland) 15:50 Uhr.
1:15 Verspätung.
Der zweite Anschlusszug wäre eigentlich weg. Da er 15:42 Abfahrt hat. Dieser hat aber gewartet. Wenn alles planmäßig gelaufen wäre, dann wäre ich allerdings schon um 14:42 Uhr gefahren.
Umsteigezeit in Leer (Ostfriesland) 0 Minuten. Raus aus der ARRIVA rein in die DB Abfahrt.

Anmerkung: Gestrandet in Zuidbroek wegen Schienenbruch. 40 Minuten bei -5 Grad in Eiseskälte im Nichts auf den Bus gewartet. Ich bin ein Eisblock!
Der Schienenbruch war schon länger, deshalb verstehe ich nicht, dass der Bus nicht schon da stand.
Es haben auch nicht alle Fahrgäste in den Bus gepasst, da mittlerweile ein zweiter Zug ankam. Sehr schlechter Service bei der Privatbahn.
In Winschoten muste ich wieder 20 Minuten frieren. Dort hatte sich der Zug um 15 Minuten verspätet.
In Nieuweschans kam dann der Deutsche Zoll. Während es bei allen die Kontrolle mit einem Blick erledigt war, wurde bei mir genau nachgeschaut. Na ja - wenn's Freude macht.

Abfahrt: Leer (Ostfriesland)  um 15:50 Uhr mit Re 14157 nach Bremen.
Fahrtzeit 1:40 mit sechs Zwischenstops.
(Augustfehn, Westerstede-Ocholt, Bad Zwischenahn, Oldenburg, Hude, Delmenhorst)
Der Zug ist mit 8 Minuten Verspätung  Gestartet wegen des Anschlusses mit der ARRIVA.
Ankunft: Bremen 17:05 Uhr.
Planmäßig.
Umsteigezeit in Bremen 28 Minuten.

Abfahrt: Bremen um 17:33 Uhr mit Metronom ME 82025 nach Hamburg .
Fahrtzeit 1:09 mit vier Zwischenstops.
(Rotenburg-Wümme, Tostedt, Buchholz-Nordheide, Hamburg-Harburg)
Der Zug ist planmäßig gestartet.
Ankunft: Hamburg 18:42 Uhr.
Planmäßig.

Ende der Reise.
Gesamtreisezeit nun 7:52 statt 6:52

Fazit letzte Reise:

Für den Schienenbruch kann keiner was, die ARRIVA Privatbahnen haben allerdings einen schlechten Service geleistet und waren nicht kundenorientiert. 
Der Eisenbahnverkehr in den Niederlanden ist topp und die IC Züge zwischen den großen Städten fahren im Halbstunden teilweise viertelstunden Takt öfter, als manche S-Bahn in Hannover.
Die Fahrgastinformation ist erstklassig.

Neumodisch ist hier auch, dass alle hier Chipkarten haben. Die werden vor dem Einsteigen an ein Gerät gehalten (einchecken) ebenso beim Aussteigen (auschecken). Diese stehen auf allen Bahnhöfen. Dadurch wird die Reise gebucht und bezahlt. Es gibt keine lästigen Papiertickets mehr und kein Anstehen am Fahrkartenschalter.  Draufhalten, einsteigen und losfahren.

Nostalgisch und altmodisch war nur, dass in einem IC bei der Toilettenspülung so wie früher eine Klappe aufgeht und es fällt auf die Schiene. Das wiederum gibt es bei uns nicht mehr.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Donnerstag Reisetag. 3 Länder in 9 Stunden und 1 Minute

Ich hoffe es funktioniert alles, da ich in Brüssel nur 9 Minuten Umsteigezeit habe.

Ich verlasse jetzt das Gebiet der Auvergne. 

Abfahrt: Clermont-Ferrand um 11:57 Uhr  mit Reginonal-Express 75708 nach Lyon Part Dieu.
Fahrzeit 2:23 mit vier Zwischenstops.(Riom-Châtel-Guyon,
Vichy,Roanne,Tarare).
Der Zug ist mit 8 Minuten Verspätung gestartet.
Ankunft: Lyon Part Dieu 14:20 Uhr Planmäßig.
Umsteigezeit in Lyon 40 Minuten

Lyon:






Abfahrt: Lyon Part Dieu um 15:05 Uhr mit TGV 9866 nach Bruxelles-Midi.
Fahrtzeit 3:43 mit drei Zwischenstops.
(Marne la Vallée-Chessy, Aeroport Paris-Charles de Gaulle TGV, Lille Europe).
Der Zug ist mit 5 Minuten Verspätung gestartet.
Ankunft: Bruxelles-Midi 19:00 Uhr.
17 Minuten Verspätung der Anschlusszug war weg.

Anmerkung: Gestrandet in Bruxelles. Der TGV war voll es war eng und nur Business Leute drinn.

Umsteigezeit nun in Brüssel 1:52 statt ursprünglich 9 Minuten.

25 Euro für die Sitzplatzreservierung bezahlt und trotzdem kein Anschluss.
Die Fahrgäste im Zug erzählten mir das dieser TGV fast immer Verspätung hat er startet in Marseille.

Ich habe mir dann für 5 Euro eine Telefonkarte gekauft um meinen Gastgeber in Utrecht Bescheid sagen zu können das ich später komme.

Abfahrt: Bruxelles-Midi um 20:52 Uhr mit Thalys THA 9381 nach Rotterdam Centraal.
Fahrtzeit 1:10  mit einem Zwischenstop.
(Antwerpen Centraal).
Der Zug ist Planmäßig Gestartet.
Ankunft: Rotterdam Centraal 21:57 Uhr 5 Minuten früher.
Umsteigezeit in Rotterdam Central 38 Minuten.

Anmerkung: Ein Wagon ist für Gestrandete ohne Sitzplatzreservierung     ich habe einen Platz gefunden.
Man hat sich 4 Sprachig dafür entschuldigt unter anderem in deutsch das das W-LAN nicht funktioniert.
Die Sitzplatzreservierung für den verpassten Zug lag bei 26 Euro.

Rotterdam Central der Bahnhof macht einen sehr guten Eindruck alles Schick auf dem Vorplatz stehen sehr moderne Hochhäuser.

Rotterdam:






Abfahrt: Rotterdam Centraal um 22:35 Uhr mit IC 12585 nach Utrecht Centraal.
Fahrtzeit 0:38 mit zwei Zwischenstops.
(Rotterdam Alexander, Gouda)
Der Zug ist Planmäßig Gestartet.
Ankunft: Utrecht Centraal 23:13 Uhr.
Planmäßig.

Anmerkung: Im IC ist ein Monitor, wo die gesamte Strecke dargestellt ist mit den jeweiligen Ankunftszeiten.
Beim Erreichen einer Station werden alle Anschlußzüge mit dem Abfahrtsgleis angezeigt. Da kann sich die DB eine Scheibe von abschneiden.

Utrecht, Groningen:







Am Bahnhof angekommen keiner ist da zum abholen. Nach ca 20 Minuten habe ich eine Frau gefragt, ob ich ihr Handy benutzen darf. Ich hatte mich in Brüssel falsch ausgedrückt. Mein Gastgeber hat 22:13 Uhr verstanden und nicht 23:13 Uhr. Der Arme ist dann nochmal raus in die Kälte um mich zum zweiten Mal abzuholen. 
Ende der Reise.
Gesamt Reisezeit  nun 11:15 statt 9:01.

Apropos Bahn fahren.
In Frankreich hat man kaum die Möglichkeit mit Nahverkehrszügen zwischen den großen Städten zu fahren. Es dauert teilweise dreimal so lange und man steigt bis zu 6 x um.
Mit dem Schnellzug IC, Thalys oder TGV kommt man direkt ans Ziel allerdings, braucht man unbedingt einen reservierten Sitzplatz, sonst darf man nicht mitfahren.
Die Sitzplatzreservierung hat keinen Festpreis wie bei uns, sondern ist abhängig von der Strecke, Uhrzeit, Woche, Wochenende, Entfernung etc. Und kann schonmal 30 Euro kosten.
Wohlgemerkt ich hatte ein Zugticket für ganz Europa an 5 Tagen.

An den Bahnhöfen gibt es kein belegtes Baquette unter 4 Euro.
Eine Flasche Vittel Wasser 1 Liter hat in Paris 3,40 Euro gekostet; das war das günstigste Getränk, da 0,5 Liter Pepsi schon bei 3,10 Euro lagen.
Übrigens ist in Frankreich und Belgien Linksverkehr.
Es gab in keinem Zug W-LAN, bis auf den Thalys. Dort war es allerdings defekt.

Gemischte Bilder von der Reise:




Mittwoch, 23. Januar 2013

Die Stadt mit Michelin, Volvic, Vulkanen und einem Straßenbus oder was immer das sein soll. Teil II



Ich habe fantastisch geschlafen. Dieser Ort ist so verschlafen, da kräht noch nicht mal der Hahn!

Bevor es in die Stadt geht machten wir noch einen Ausflug. Das Gebiet hier ist vulkanisch und es gibt überall kleine Berge. Es geht auf und ab und alles ist durch Vulkanausbrüche modelliert. Der höchste Berg ist der "Le Puy de Dôme" ca 1.200 Meter hoch und die Spitze ist voller Schnee.

Denn anders als bisher, war hier alles Schneefrei. Bislang hatte ich ja quasi den Schnee überall mit hingebracht, da es immer erst dann dort schneite, als ich angekommen bin. Hier hatte ich zur Abwechslung  mal Sonne. Wie schon erwähnt: Hier ist alles Vulkanisch und hier gibt es denOrt St. Marguerite, wo Quellen aus der Erde aufsteigen. Es gibt gleich 4 verschiedene Quellen mit sehr unterschiedlichem Geschmack. Es sieht ein bisschen aus hier, wie auf dem Mond. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur von 24,4 Grad.
Das Beste ist aber der Geysir! Zirka 20 Minuten blubbert es in einem Tümpel, dann fängt es ganz ruhig an um in einem echten, ca. 5 minütigen Geysire zu gipfeln! Das Wasser hat so viel Gase, dass es aussieht, als ob
Champagner aus dem Rohr perlt.


















Jetzt ging es zurück zum Frühstücken. Paul kocht fantastisch! Es gab selbst marinierte Entenbrust und mariniertes Schweinefilet. Er hat mir folgendes Rezept gegeben:

Entenbrust und Schweine-Medaillons in groben Meersalz für einen Tag komplett einlegen.
Danach gründlich abwaschen nun eine dünne Pfefferschicht auftragen und in Küchenpapier einrollen und danach in Folie packen - aber Luft zum atmen lassen. Dies für 3 bis 4 Wochen in den Kühlschrank oder Keller legen. 

 Danach ist's schon fertig.



 Auf nach Clermont Ferrand.Auf den ersten Blick sah es hier nicht spannend aus -überall Neubaublöcke. Dafür gibt es eine schöne Innenstadt, die sich von allen anderen unterscheidet. Hier sind alle Prachtbauten schwarz; nicht weil alles verkommt... nein. Es wurde aus Vulkangestein erbaut; ob Rathaus oder Kathedrale - alles ist schwarz und macht die Innenstadt zu etwas besonderem Einmaligen.
Es gibt hier auch viele schmale Gassen und viele Innenhöfe im gotischen Stil mit alten Treppen und riesigen Toren.  Aus diesem Gebiet kommt auch das "Volvic"-Wasser. Was bei uns viel Geld kostet, fliesst hier quasi aus der Leitung. Überhaupt überall in der Stadt verteilt gibt es Brunnen mit Trinkwasser. Was bei uns immer verboten ist, ist hier ausdrücklich erlaubt. Stolz ist man auf einen Sohn der Stadt: den Physiker Blaise Pascal. Der Pascal, nach dem auch die Einheit benannt wurde. Er ist überall mit Plaketten im Boden verewigt.

Am Abend sollte es noch einmal in die Stadt gehen, da ich dort zum Raclette eingeladen worden bin. Ich bin hier wirklich bestens verpflegt worden und hatte eine super Stadt-Führung. Danke dafür!























Was Michelin, immerhin unser Konkurrent von Hannovers Continental-Reifen, mit der Straßenbahn zu tun hat kommt jetzt:
Ja was ist das hier eigentlich? Eine Straßenbahn? Ein Bus oder O-Bus? Es ist ein ein Zwitter!
Es gibt wieder etwas Besonderes, was es bei uns nicht gibt. Überhaupt scheint man in Frankreich andere Wege beim öffentlichen Nahverkehr zu gehen.
Es gibt eine Schiene, auf der ein Fahrzeug fährt, dass aussieht wie eine Straßenbahn, aber auf Reifen fährt - natürlich Michelin Reifen. Die Schiene ist in der Mitte und dient lediglich zum Spur halten.
Es gibt eine sehr gut funktionierende Vorrangschaltung. Leider ist die Geschwindigkeit oft auf ca 30 km/h begrenzt und die Höchstgeschwindigkeit ist 60 km/h. Die Fahrzeuge waren gut besetzt. Den 5 Minutentakt aus derRoush Hour sollte man den ganzen Tag fahren.
Man munkelt, dass man aus Patriotismus mit Michelin dieses System erfunden hat.