Dienstag, 15. März 2016

Unterwegs in Athen - Tag 7: Von der Demokratie zur Anarchie?

Tag 7: Mittwoch, der 09.03.2016

Unser Gastgeber Tolis hat sich am Morgen noch angekündigt. Gemeinsam sind wir um die Ecke einen Kaffee trinken gegangen. Wir haben gemeinsam Resümee gezogen und das tun wir hier nun auch. 


Unser Fazit: 
Herbert Grönemeyer würde singen ".... Du bist keine Schönheit ..."  Wenn man aber einen Plan hat und die richtige Reiselektüre, kann man halt Geschichte erleben und sich die schönsten Sachen raussuchen in Athen. Zum Erholen laden dann ja auch noch die Inseln ein, die man bequem mit dem Boot erreichen kann. Auch die Umgebung hat mit Marathon, Sparta und Korinth einiges zu bieten. Eigentlich hatten wir auch vor die Umgebung zu erkunden - aber das hatten wir nicht geschafft, weil es dann doch viel in der Stadt zu entdecken gab. 

Ganz besonders sind hier sowieso die Leute. Supereinfach, nett und aufgeschlossen. Die Deutschen werden hier auch nicht gehasst, wie uns die Ramschmedien gerne suggerieren. 

Während in Deutschland und England vieles verboten ist und auch weitestgehend befolgt wird, setzt man sich in Griechenland oft darüber hinweg. In ziemlich vielen Kneipen und Restaurants stehen Aschenbecher auf dem Tisch. Zum Brötchen holen geht man auch schonmal mit der Zigarette in den Bäckerladen. Die Mofa- und Motorradfahrer, die es hier sehr zahlreich gibt, tragen meist keinen Helm. Selbst die Polizisten und Busfahrer telefonierten und ein Busfahrer rauchte sogar eine E-Zigarette während der Fahrt. Im Öffentlichen Nahverkehr geht es sowieso lockerer zu - die Fahrer tragen selten eine Dienstkleidung - uns ist sogar schon ein Fahrer in Jogginghose und Kapuzenshirt aufgefallen. 


An der Geburtsstätte der Demokratie herrscht ein bisschen Anarchie. Wir fanden das sympathisch. 
 

Mittwoch, 9. März 2016

Unterwegs in Athen - Tag 6: Dienstag, der 08.03.2016

Auf zu sportlichen Höchstleistungen 

Tag 6: Dienstag, der 08.03.2016

Wir haben erneut unser Frühstück am Victoriaplatz eingenommen - es lebe die Tradition! 

Vom Platz geht es auch gleich mal wieder zu unserer nächsten Station - dorthin bringt uns mal wieder die Linie 1 - sie verbindet einfach die wichtigsten Punkte der Stadt. 

An der Station "Irini" sind wir ausgestiegen. Dort befindet sich der zentrale Olympiastützpunkt mit diversen Stadien für die unterschiedlichsten Sportarten. 

Nun hatten wir zum ersten Mal in unserem Leben olympischen Boden unter den Füßen. 

Das Gelände glich dem Expo Gelände in Hannover. Alles tot und leere Einöde. Die Stadien sind zwar beeindruckend von der Architektur. Aber die Anlage wird wohl gar nicht mehr oder nur noch spärlich benutzt. 


In den Schwimmbecken ist noch Wasser drin. Dafür sind die Tribünen und die Treppen teilweise zerstört. 



Am Ende stehen wir vor dem Haupteingang des zentralen Stadions, wo die olympische Fackel brannte. Das war schon sehr beeindruckend. 



Andreas hat wieder die Stadtkarte studiert - er hatte noch im Kopf, dass sich in der Nähe abermals ein Spieleladen befindet. Ich habe daraufhin die Internetseite für die Spieleläden gecheckt und er hat recht -gerade mal 2 Stationen weiter soll sich einer befinden. 

Also zurück in die U-Bahn. 2 Stationen stadtauswärts später und nach 2 Minuten laufen waren wir vor dem Spieleladen Nr. 5. 

Hier in der Gegend ist schon alles etwas vornehmer. Die Leute sind anders gekleidet und die Häuser sind wesentlich gepflegter. Ganz anders als in der Innenstadt. In einer Seitenstraße befindet sich der Spieleladen. Diesmal ergab sich ein nettes Gespräch mit dem Betreiber. Spielen in Griechenland ist im Aufstieg. Immer mehr Leute interessieren sich dafür. Verglichen mit anderen Aktivitäten ist Spielen vergleichsweise billig, da man gemeinsam mit einem Spiel über lange Zeit Spaß haben kann. Highlights sind aber auch hier Catan und Carcasonne. Wobei auch gerne was Neues ausprobiert wird. Es gibt auch viele Spiele aus Deutschland, die komplett ins griechische übertragen wurden. Sehr schön, dass mein Hobby auch hier so großen Anklang findet. 

Da wir uns mittlerweile 2 Stationen vor der Endstation "Kifissia"befinden, haben wir beschlossen den Endpunkt auch noch anzufahren. Die Linie ist nämlich recht reizvoll, da sie meist oberirdisch fährt und man dadurch viel von der Gegend sieht. 

An der Endstation hat sich Andreas den U-Bahnfahrer gegriffen und ihn zum Thema Nahverkehr auszuquetschen. 

Der Fahrer war sehr nett und sprach sehr gut englisch, hatte aber nur leider wenig Zeit. Dadurch blieben viele Fragen unbeantwortet. 
Einmal vorne in der Fahrerkabine mitzufahren war leider auch nicht möglich. Es sei verboten. Eine neue Erfahrung für uns in einer Stadt, in der anscheinend jeder macht was er will. 

Nun ging es zurück in die Stadt für unsere letzte Erkundung. Diesmal ging es vom Syntagma- zum Monastiráki-Platz. 



Wir gingen die Ermou-Straße entlang - die Hauptshopping-Straße der Stadt. Im Anschluss folgte die Flohmarktgasse für die Touristen. Auch wir waren ein wenig shoppen und haben das ein oder andere für uns gefunden. Um die Ecke stießen auf eine Straße mit alten Strassenbahnschienen. Diese Schienen stammen von der alten mit Pferden betriebenen Straßenbahn von 1882. 



Von hier aus haben wir uns noch einmal treiben lassen an den alten Ausgrabungsstätten vorbei bis rauf den Hügel neben der Akropolis.  Quasi die gleiche Route rückwärts vom ersten Tag. Mittlerweile war es dunkel geworden und wir haben uns mit ein paar Nachtfotos von Athen verabschiedet. Ein schöner Abschluss unseres etwas anderen Urlaubs. 



Zu guter Letzt ging es nochmal in unser Stammrestaurant. Wir wurden schon erwartet und die beiden Empfehlungen folgten auch sofort. Alles wieder sehr lecker. Wir haben alles nochmal richtig genossen und zum Abschied wurden noch die Facebook-Profile ausgetauscht. Der Laden wird bald dort verlinkt!

Zuhause wurde noch etwas gespielt und dann ging es ab ins Bett. 

Unterwegs in Athen - Tag 5: Montag, der 07.03.2016

Tag 5: Montag, der 07.03.2016

Heute haben wir das obligatorische Frühstück an unserem Platz ausfallen lassen,
weil wir mit dem Boot auf die Insel Póros fahren wollten. Die Boote zu den Inseln fahren von dem Hafen Piräus. Hierher führt uns wiedermal die Linie 1. 



Jene Linie, die für 131 Jahren das Rückgrat des Athener Nahverkehrs war. Es war schlicht die einzige Linie, die es gab! Erst im Jahr 2000 wurde das Netz schrittweise vergrößert in Vorbereitung auf die Olympiade. 

Als Andreas vor 20 Jahren dort war, glich die Fahrt nach Piräus einer Weltreise. Es ging eher schlecht als recht voran. Die Schienen waren nicht geschweißt und die Fahrzeuge waren veraltet. Der Unterschied zu heute ist, dass die Strecke mittlerweile fast komplett neu aufgebaut wurde. Nur das letzte Stück zwischen Faliro und Piräus ist noch wie anno dazumal. Die Fahrzeuge sind aber nach wie vor die Alten!

Hier kann man sogar noch ein Stück DDR erleben, denn einzelne U-Bahnwaggons wurden 1983 in der DDR für Athen gebaut und sind heute noch in Betrieb. 



Nun aber zum Boot. Hier haben wir mal danebengegriffen. Wir wollten eher spontan rüberfahren - aber die Boote nach Póros fahren zu dieser Jahreszeit nur früh morgens und dann erst wieder um 17 Uhr. Das hatten wir nicht recherchiert und so haben wir unsere Pläne mal eben ändern müssen. Ein kleiner Park bot sich an, um uns hier niederzulassen und zu überlegen, was wir stattdessen anstellen. 



Wenn wir schonmal in Piräus sind, dann schauen wir es uns auch einfach mal an. Hier gibt es noch ein paar mehr alte Häuser und eine kleine gemütliche Einkaufsmeile. Eine schöne Abwechslung zum sonst potthässlichem Hafen. 



Und als sollte es anders nicht sein, natürlich auch wieder ein Spieleladen. Kleiner als die anderen, aber zum Stöbern reicht es. Ein Rarität wanderte in den Rucksack - Panic on Wall Street - ein Aktien-Verhandlungsspiel für 3-11 Leute. Bei Ebay und Amazon ist dieses Spiel nicht unter 100 Euro zu haben! Noch nie was von dem Spiel vorher gehört!

Wir beschlossen dann entlang der Küste bis zu einen Olympia-Stadion zu laufen. Es ging kurvenreich hoch und runter und es gab hier mal sehr tolle Häuser - die aber vom Verfall so heruntergekommen sind, dass sich eine Renovierung wohl nicht mehr lohnen würde. Sehr schade. 





Am Stadion angekommen ging es in die U-Bahn Richtung Athener Innenstadt zum Omónia-Platz. 

Die moderne Innenstadt von Athen erstreckt sich zwischen den zentralen Plätzen "Omónia", Syntagma" und "Monastiráki". 

Die Verbindung zwischen den ersten beiden Plätzen hatten wir ja schon hinter uns. Diesmal sollte es von hier zum Monastiráki-Platz gehen. An der Fußgängerzone "Athinas" entlang befindet das Rathaus (ziemlich winzig), das Denkmal für die letzte Drachme (älteste Münze Europas) und die städtischen Markthallen von 1880 (ein paar Hallen für Fleisch, Fisch und Gemüse). 



Am Monastiráki-Platz, der sich am Rande der  Altstadt (Pláka) befindet, unterhalb der Akropolis, geht es recht quirlig zu der Platz ist von den Dreien noch der spannendste. 

Nun waren wir auch erledigt, sind nach Hause gefahren zum ausruhen. 

Bevor wir zum Abendessen gehen, haben wir noch einen kleinen Spaziergang in Dämmerung auf den Philopáppos-Hügel gemacht, der sich bei uns in der Nähe befindet. 

Dort hat man wieder einen tollen Blick über die Stadt, den Hafen, die Akropolis und den Lykavittós. Dort gib es neben dem Musendenkmal auf der Spitze des Hügels noch weitere Ausgrabungsplätze wie zum Beispiel das Gefängnis von Sokrates. 




Nun aber endgültig hungrig, waren wir glücklich, wieder in unserem kleinen Restaurant einzukehren. 
Wie immer fragen wir, was es heute gibt. Dann kommt der Chef mit einem kleinen Zettel an mit vielleicht 5-6 verschiedenen Gerichten und sucht uns dann 2 davon aus. Wir sind auch diesmal wieder nicht enttäuscht worden. 

Unterwegs in Athen - Tag 4: Sonntag, der 06.03.2016

Tag 4: Sonntag, der 06.03.2016

Unser Gastgeber hat uns zum Fruckstück in seinem Haus eingeladen. Er wohnt relativ weit draußen am Meer im Stadteil Voulas. 
Praktischerweise brachte uns die Tram direkt von unserer Haustür zu seinem Ort. Die neue Straßenbahn ist eine Errungenschaft der Olympischen Spiele von 2004.  Sie wurde erst in dem Olympiajahr eröffnet, hat eine Länge von 27 Kilometer mit 48 Haltestellen. Die Fahrzeuge sind von Ansaldobreda und sind 32 Meter lang und 2,4 Meter breit. 
Die Fahrzeuge sehen von außen ganz stylisch aus. Von innen hat man eher das Gefühl die Bahn ist nach einem Lego-Bauplan zusammengebastelt worden. 

Nach einer knappen Stunde waren wir dann endlich an der Station, wo wir von unserem Gastgeber Tolis abgeholt wurden. 

In seinem Apartment hat er weitere Räume für Gäste - aber für uns wäre das viel zu weit draußen. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Unterkunft ganz zentral in der Stadt. 

Er bewirtete und mit einem Omelett mit Feta-Käse, Quark mit Nüssen und Baguette mit verschiedenen Cremes. Sehr lecker. 


Seine Wohnung ist schon sehr sehenswert - stapelweise alte BRAVOs liegen rum (auf Deutsch), weil er so Fan von Nena ist. Durch diese alten Magazine zu blättern ist schon geil - eine Zeitreise in die 80er! Es gibt noch viele Modemagazine und alles rund ums Thema Styling. 

Gestärkt fährt er mit uns zum Strand. Es gibt zwar fast direkt einen vor der Nase, aber er will mit uns zum FKK-Strand. Dafür sind wir 1 Stunde mit seinem kleinen Auto und dem sehr alten Hund (15 Jahre) unterwegs. 

Vom Parkplatz geht es einen abenteuerlichen Weg hinab zum Strand. Eigentlich wollen wir es uns gemütlich machen, merken aber schnell, dass der Wind heftig und sehr kalt war. Wir haben es immerhin 2 Stunden ausgehalten und Andreas ist wie auch Tolis bei 14 Grad Wassertemperatur ins Meer gesprungen. 




Gegen Nachmittag machten wir uns wieder auf die weite Heimreise in das Zentrum. 
Eine weitere Station haben wir heute noch: ein Spielecafe, dass jeden Tag von 16 Uhr bis Mitternacht geöffnet hat. 

Auf dem Weg lag der Hauptbahnhof von Athen. Andreas wollte ihn sich anschauen, ob sich irgendwas in den letzten 20 Jahren geändert hat. Es war wie damals: der Hauptbahnhof hat nur 2(!) Bahnsteige und ist sehr runtergekommen. Es gibt auch kaum Züge, die hier fahren. Ganz schön traurig.


 
Anders als bei uns, fahren die Züge quer durch Stadt. Die Gleise teilen die Stadt mit lauter Bahnübergängen und Schrankenwärterhäuschen. Von den zwei Gleisen konnte auch nur eines befahren werden. 

Aber nun weiter zum Spielecafe. 
Es liegt etwas verdeckt hinter einer dicken Hauptstraße, ist aber gut besucht. Vorwiegend Neuheiten werden hier gespielt und man bezahlt auch nicht für die Spiele. Stattdessen trinkt und isst man hier und kann die Spiele halt auch gleich kaufen. Ein recht gutes System. 

Abends hatten wir genug vom ausgehen - aber essen wollten wir wenigstens. Leider hatte unser Stamm-Restaurant geschlossen. Also suchten wir ein gut besuchtes Lokal bei der Metrostation auf. Hier saßen viele Einheimische - das kann ja nicht schlecht sein! Denkste! Das Essen war richtig übel. Fast kalt und geschmacklos. Nix mit "Liebe gekocht" wie in den anderen Laden.  Teuerer war es auch - damit hat sich der gastronomische Ausflug erledigt. Wir hoffen, dass ab morgen wieder unser tolles Lieblingsrestaurant in unserer Straße aufhat. 

Enttäuscht vom Essen machten wir es uns zuhause noch gemütlich und spielten den Rest des Abends - sogar ein Teil der neu Erwerbungen wurde gleich gespielt. Das ist ja normalerweise nicht so Andreas Ding - aber im Urlaub ist manchmal alles anders. 

Unterwegs in Athen - Tag 3: Samstag, der 05.03.2016

Ein neuer Tag. Da wir gestern schon so ein tolles Frühstück hatten, waren wir nicht experimentierfreudig und sind wieder zum Victoriaplatz gefahren zu unserem Frühstückscafe von gestern. 
Irgendwas war heute anders. Es war noch mehr Polizei auf dem Platz und alle Flüchtlinge waren verschwunden. Wir wissen nicht, wo man sie hingebracht hat. 

Andreas hatte rausgesucht, dass gleich um die Ecke das Verkehrsbüro sein soll, wo alle Verkehrsgesellschaften Athens zusammengefasst sind. Andreas war auf der Suche nach Linienplänen. Leider Fehlanzeige. Auch hier konnte man uns nicht weiterhelfen. Es gibt ein sehr umfangreiches Trolly- und Busnetz. Leider weiß man nie, wohin die Busse fahren, weil an keiner Haltestelle ein Plan hängt! Auch die Abfahrtszeiten sucht man vergebens! Den einzigen Plan, den wir ergattern konnten, war eine schlechte Schwarz-Weiß-Kopie des U-Bahnplans. Busfahren wird hier zur reinen Glückssache!



Wir sind dann weiter zu Fuß zu unserer Hauptattraktion des heutigen Tages gelaufen - dem Lykavittós. Dieser Zuckerhut-ähnliche Berg entspringt mitten in der Stadt Indie Höhe! 

Der Weg, der schon ständig bergauf führte, brachte uns wieder an einem Spieleladen vorbei. Dieser gehört zur gleichen Kette, wie der gestrige, ist aber noch größer!



Auch hier wandert ein neues Spiel in den Rucksack - "Sapiens" von iello. Dieses knifflige Legespiel ist erst letzten Monat erschienen - und obwohl es auf Domino basiert, ist es thematisch schön aufbereitet und ziemlich anspruchsvoll, wie wir noch erfahren mussten! 

Nach dem kleinen Zwischenstopp ging es weiter viele Treppen bergauf um dann endlich am Fuße des 277 Meter hohen Kalksteinmassivs zu stehen. Er ist umsäumt von einem mit vielen Wegen durchzogenen Wald aus Agaven, Pinien und Kakteen. Wir mussten um den halben Berg rumlaufen, um die Standseilbahn zu finden. Der Weg war sehr schön, auch wenn wir nie so richtig wussten, wo wir lang laufen sollten. 

Das modernste, was wir bisher in Athen zu Gesicht bekommen haben, war die Illumination im Tunnel der Standseilbahn, die von Metaxa gesponsert wurde. 

Von hier oben hat man den allerbesten Blick über die ganze Stadt hinüber zur Akropolisberg und weiter bis zum Hafen von Piräus und den vorgelagerten Inseln im Saronischen Golf. 



Auf dem Rückweg sollte man zu Fuß runterlaufen. Es eröffnen sich immer neue Perspektiven!




Sollte man den richtigen Ausgang finden, kommt man zu einem Boulevard mit allerlei verschiedenen Museen. Ein Plakat viel uns ins Auge "So schön ist Deutschland". 



Andreas tippte auf das Göthe-Institut. Tatsächlich war es die deutsche Botschaft in einem schlichten Gebäude.  

Nach einem weiteren kleinen Spaziergang ging es nach Hause zum ausruhen. 

Nach einem kleinen Schönheitsschlaf sind wir in ein kleines, schlichtes Restaurant um die Ecke gegangen, wo wir gestern schon sehr lecker gegessen haben. Es ist uns aufgefallen, weil draußen eine kleine Regenbogenflagge hing. Wir lassen uns einfach was bringen, da es keine Speisekarte gibt - und wurden bisher nicht enttäuscht. Es gab sehr vielseitige, leckere Kleinigkeiten und die Leute waren supernett und haben sich gefreut, dass wir wiedergekommen sind. Trotz Essen, Getränke, was Süßem hinterher mit Kaffee gehen wir immer unter 20 Euro für uns beide aus dem Laden. 

Abends waren wir in einer der wenigen für uns passenden Läden im Ausgehviertel. Der Laden heißt "Big" und ist sehr gemütlich, sehr voll und etwas hochpreisiger (Bier 4 Euro)- selbst für deutsche Verhältnisse. Dafür ist die Stimmung gut und die Musik Klasse. 

Wie geplant, sind wir mit der letzten U-Bahn, die am Wochenende um 2.15 Uhr fährt,  ging es dann nach einem langen Tag nach Hause ins Bett! 

Unterwegs in Athen - Tag 2: Freitag, der 04.03.2016

Ein neuer Tag in der großen Stadt. 
Unsere erste Anlaufstation nach einem ausgiebigen Frühstück war ein Spieleladen an der Victoria-Station. Die Metro, mit der wir gefahren sind, wurde bereits 1891 als Eisenbahnlinie in Betrieb genommen.  1904 wurde sie elektrifiziert und durch einen 3 Kilometer langen Tunnel mit 4 U-Bahnstationen verlängert. 



Die Stationen gleichen den Stationen Nordbahnhof (orange) und Alexanderplatz (grün) in Berlin. 

Der Victoriaplatz war voller Polizisten, da auf dem ganzen Platz viele Flüchtlinge untergebracht waren. 



Der Spieleladen war sehr umfangreich ausgestattet und gab fast alles, was das Spielerherz begehrt.  Ein großes Spiel von griechischen Autoren wanderte in den Rucksack - "The Pursuit of happiness" - eine Lebenssimulation, die gerade erst im Februar via Kickstarter finanziert wurde. 



Im Stadtplan fanden wir in der Nähe einen großen Park - den Areos Park. Neugierig, was uns erwartet, sind wir dorthin gelaufen. 

Der Park war mit Sicherheit mal ganz schön angelegt - mit Alleen, Skulpturen von Dichtern und Denkern und einem Wasserlauf. Leider war der Park sehr runtergekommen und verwahrlost. 



Da Andreas etwas eingeschränkt ist mit laufen - er humpelt öfter mal - sind wir mit dem Trollybus zum größten zentralen Platz der Stadt gefahren - dem Omonoia-Platz.



Hier kamen Hauptstraßen von allen Richtungen - der Verkehr brummte und es stank nach Abgasen. Der Platz war sehr runtergekommen. Schade für den zentralsten Platz der Stadt. 

Wir sind dann die Universitätsstrasse Panepistimiou runtergelaufen. Hier stehen einige imposante Gebäude wie die Nationalbibliothek, die Universität und viele weitere. 



Am Ende steht man auf dem Syndagma-Platz - dem zweiten großen Platz in Athen. 
Dieser Platz ist uns aus den Nachrichten wohlbekannt - denn hier steht das Parlamentsgebäude und hier finden die vielen Demonstrationen der Athener Bürger statt!

Das Parlament ist im ehemaligen Königsschloss  untergebracht. Es wurde 1842 für den ersten neugriechischen König - den aus Bayers stammenden Otto den Ersten erbaut. 



Unterhalb des Parlaments steht die Evzonen-Wache am Grabmal des unbekannten Soldaten. Dieses Ehrenregiment trägt noch die Uniform aus dem 19. Jahrhundert mit weißen Strumpfhosen, Faltenrock und Bommelschuhen. Zur vollen Stunde findet ein Wachwechsel statt. Dieser wird in einer für uns sehr ungewöhnlichen Zeremonie vollzogen. Man sollte sich das nicht entgehen lassen!



Gleich nebenan befindet sich ein weiterer Park - der Nationalgarten "Ethnikos kipos".
Dieser Garten wurde 1836 als Schlossgarten angelegt. Im Gegensatz zu unserem ersten Park heute ist hier alles viel gepflegter. Eine kleine Oase inmitten der quirligen Stadt. 

Am Ende des Parks kommt man zu einem Prachtbau - dem Záppion. Der Arkadenhof ist sehr schön und wenn man sich am Pförtner vorbei traut, kann man den schönen Innenhof besichtigen. 



Noch war unser Spaziergang nicht beendet. 
Gleich in der Nähe ist noch das alte Stadium zu sehen - das "Panathenäisches Stadion". Hier wurden Wettkämpfe in der Antike ausgetragen (330 v.Chr.) sowie Gladiotorenkämpfe während der römischen Zeit. Es ist überliefert, dass Kaiser Hadrian einmal 1000 wilde Tiere in die Arena entließ.  Auch die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 fanden hier statt. 2004 wurden hier noch einmal die Wettkämpfe der Bogenschützen ausgetragen. 



Zum Schluss den Olympieion - den Tempel des Zeus besucht. Hier stehen die mächtigsten Säulen Athens. Von einst 104 Marmor-Säulen mit einer Höhe von 17 Metern stehen heute noch 15 Säulen aufrecht. Das ist schon beeindruckend. 



Damit beenden wir unsere Tour heute mit dem Abschluss des 1900 Jahre alten Hadriansbogen - ein Denkmal das Kaiser Hadrian für sich selbst errichten ließ zur Abgrenzung der Altstadt zur Neustadt. 

Sonntag, 6. März 2016

Gemeinsam unterwegs in Athen: Tag 1: Donnerstag, der 03.03.2016

Tag 1: Donnerstag, der 03.03.2016

Nachdem Andreas am Dienstag Abend aus Skandinavien zurückgekommen ist, sind wir gleich zusammen am Donnerstag um 5 Uhr morgens aufgebrochen um nach Athen zu fliegen. 

Mit Airfrance ging es erst nach Paris und dann 3 Stunden später und bestens versorgt in Athen zu landen. 

Nun hat Andreas von ganz im Norden nach Süden von Europa eine Strecke von über 4000 Kilometer zurückgelegt. Dabei war er zumindest kurzzeitig in 6 verschiedenen Ländern unterwegs. 

Vom Flughafen ging es mit der U-Bahn in die Stadt. Eine S-Bahn fährt oberirdisch mit Strom von oben, um dann in den Tunnel zu fahren und den Strom von unten abzuziehen. Vom Flughafen in die Stadt braucht man ein s Sonderticket - das kostet zehn Euro pro Person. Zum Vergleich: einen Fünf Tages Ticket kostet gerade mal neun Euro pro Person. Unsere Unterkunft haben wir sehr schnell gefunden und unser Gastgeber hatte uns schon erwartet. Das ganze Apartment ist eingerichtet im Stil einer Fluggesellschaft mit dem Namen Olympic Airways. Die gibt es schon länger nicht mehr und er sammelt alles, was man davon noch bekommen kann. 



Dann ging es los zu unserer ersten Tour. 
Wir wohnen nah bei der Akropolis und sind dann bergauf um den Akropolisberg gelaufen um von einem großen Hügel eine tolle Aussicht auf das Moloch mit dem Namen "Athen" zu haben. 





Athen ist keine schöne Stadt an sich - aber die Überreste der alten Kultur sind zumindest in diesem Teil der Stadt noch allgegenwärtig. In dem alten Theater "Odeon des Herodes Atticus" von 161 nach Chr. passen 5.000 Zuschauer und noch heute werden im Sommer dort Theaterstücke aufgeführt. Das beeindruckt uns schon sehr. 



Zu Fuß ging es dann zur Agora - dem alten Marktplatz von Athen. Die Agora bildete von 500 v.Chr. bis 580 n.Chr. den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Heute sind nur noch ein paar Überreste von Tempeln und Säulen vorhanden.  Griechenlands am besten erhaltener Tempel steht auch an diesem Platz. Insgesamt handelt es sich um eine große Ausgrabungsstätte. Der moderne Marktplatz "Monastiráki" grenzt gleich an den alten Platz an und bietet viele Shoppingmöglichkeiten und Flohmärkte für die zahlreichen Touristen. Wir schlendern etwas bis zum Stadtteil Kerameikos - ein neues In-Viertel der Stadt. 
Hier gibt es auch ein paar schwule Kneipen - aber zumindest am Donnerstagabend ist hier nix los zu dieser Jahreszeit. 

Wir haben noch ein sehr leckeres Abendessen zu uns genommen. In einer kleinen Taverne haben wir uns mit griechischen Köstlichkeiten vollgestopft - alles für um die 2 Euro. 

Anschließend  sind wir dann nach Hause gefahren, um den Abend spielend zu beenden. Normalerweise nehme ich immer ein paar Spiele mit und dann brauchen wir sie nie. Diesmal habe ich nur 3 kleine Spiele eingepackt und wir haben damit den ganzen Abend verbracht. 




 

Dienstag, 1. März 2016

Andreas allein unterwegs: Für die Rückreise kein Sitzplatz im Flugzeug

Tag 12. Dienstag, der 1. März 2016.

Wow - ich habe super geschlafen! Um 12 Uhr klingelte der Wecker, damit wir noch schön Frühstücken können und noch etwas Zeit haben ohne Stress. Ich glaube ich hätte locker bis 15 Uhr durchgeschlafen.

Torfinn ist ein super Koch. Es gab gebratene Putenbrust mit bunten Gemüse die auf einem Mohnbrötchen angerichtet wurde. Gesund und lecker. Das werde ich jetzt auch öfter machen.

Wir stöberten noch bei You Tube herum nach norwegischer und deutscher Musik.

Um kurz vor 16 Uhr ging es zum Bahnhof später ging auch nicht. Um 17:45 Uhr soll ich abfliegen. Die Fahrt für die Trikken bezahlte mein super toller Gastgeber mit dem Handy. Das machen die Meisten hier.

Die Fahrt mit dem Schnellzug mehr oder weniger gratis. Auf der Fahrt zum Flughafen nach Lappland sind wir praktisch schwarz gefahren, weil der Zug liegen geblieben ist und wir rückwärts fuhren.

Wir hatten da ja so viel Verspätung das es knapp wurde. Das Ticket wird hier zumindest im Flughafen Express Zug beim aussteigen entwertet vorher interessiert das keinen.
Beim aussteigen sind Bahnsteig Barrieren die sich nur durch das Ticket öffnen eine war Defekt dort sind wir durchgelaufen. Somit hatte ich einen Freifahrtschein. Ich finde das war auch verdient. Praktischerweise sind die Tickets 6 Monate gültig. Somit habe ich 180 Kronen gespart macht 18 Euro.

Am Flughafen hatte ich knapp unter 60 Minuten Zeit ich mag es lieber stressig statt Stundenlang rumzugammeln.
Beim einchecken teilte man mir mit das Flugzeug sei überbucht und ich hätte zur Zeit keinen Sitzplatz.
Die Reisetasche war weg auf dem weg nach Hannover ich sollte zum Gate gehen dort würde ich einen Sitzplatz bekommen.
Nun war ich doch etwas nervös.
Am Gate angekommen sagte man mir ich sollte mich hinsetzen und entspannen und wiederkommen wenn die Fluggäste eingestiegen sind. In dem Moment spuckte der Computer aus Boarding complete und Seitenweise Papier na Prima.

Ich versuchte mich zu entspannen ändern konnte ich jetzt eh nichts mehr.

Als fast alle eingestiegen sind bin ich zum Schalter und bekam meine Tickets mit Sitzplatz nach Brüssel und Hannover somit muste ich mich nicht an den Flügel Klemmen.

In Brüssel sind wir um 20:30 Uhr mit 30 Minuten Verspätung angekommen.
Mein Anschluss Flug geht 21:10 Uhr. Glücklicherweise war mein Gate direkt gegenüber ich musste nur von
Gate A64 nach A65 mein kürzester Umstieg auf einem Flughafen. Mein Flugzeug mit dem ich gekommen war flog bereits 21:00 Uhr weiter nach Warschau. Schon interessant wie das alles funktioniert von wo die Flugzeuge kommen und wohin sie Weiterfliegen.
Zurück von Brüssel nach Hannover ging es dann wieder in einer Propellermaschine so wie schon auf dem Hinflug.

Ich bin pünktlich in Hannover gelandet. Drausen wartete schon mein toller Ehemann um mich abzuholen. Was für eine freudige Überraschung.

Um 23:45 Uhr war ich nach einem tollen Urlaub zu Hause.

Morgen wird der Koffer gepackt übermorgen sind wir in Athen.

Einmal Europa von ganz oben im Norden nach ganz in den Süden.