Donnerstag, 19. Mai 2016

From the east coast to the west coast.

Tag 4. Donnerstag , der 19/05/2015 

Heute steht uns wieder eine lange Zugfahrt bevor. 

Zuerst geht es von Oban nach Glasgow  Queens Street. Diese mal hatten wir in den Highlands Regen und Regen, was die Kulisse auf eine neue Art spektakulär machte. 

Wir hatten ja dreieinhalb nix zu tun. Da haben wir dann die Namen aller Stationen auf gälisch aufgeschrieben. Das sind schon komische Namen. Gallisch ist ja die zweite Sprache hier, die man auch immer mal wieder hört. 



In Glasgow mussten wir dann wieder die obligatorischen 15 Minuten mit Sack und Pack umsteigen und zum Central Bahnhof laufen. 

Noch einmal 2 Stunden später waren wir in Dundee bei unseren Gastgeber. Die hatten wir schon bei unsere letzten Tour beehrt. 

Stuart ist Schotte und sein Mann ist Spanier. Wir wurden am Bahnhof abgeholt und das sollte die nächsten Tage auch so sein. Wir hatten sozusagen Unterkunft mit Chauffeur. Was für ein Luxus!

Die beiden hatten für uns Wurst im Schlafrock gekocht und zum Nachtisch Rhabarber-Crumble. Andreas ist danach noch  in den "salzigen Hund" gegangen. Das ist die Schwulenkneipe vor Ort. 

Hier scheinen wohl nicht so viele Touristen herzukommen, denn er wurde gleich mehrmals angesprochen, dass er doch letztes Jahr schon mal im Salty Dog war. 

Für heute soll es das dann auch gewesen sein. Morgen gibt es dann einen Ausflug zu einem sehr bekannten Ort!

Mittwoch, 18. Mai 2016

Ein Ausflug ins Pitureske

Mittwoch, der 18. Mai 2016

Andreas und ich gehen vor dem eigentlichen Tagesprogramm in die ortsansässige Whisky-Destillerie. Seit 222 Jahren existiert sie und ist eine der kleinsten in Schottland. 
Wir nehmen an der Führung teil und sind komplett Whisky unbewandert. Hinterher sind wir etwas schlauer und leicht betrunken.  




Zurück nach Hause, denn heute ist es schön sonnig und wir unternehmen einen Ausflug auf die Insel Mull. Mit der Fähre sind wir in 50 Minuten dort. Am Ankunftsort Craignure gibt es aber überhaupt nix zu sehen - daher fahren wir weitere 50 Minuten mit dem Bus nach Tobermory. Dieses kleine Dörfchen ist eine Ansammlung bunter kleiner Häuser an einer Bucht - sehr Pituresk! Es macht Spaß hier entlangzuschlendern und ein wenig durch die Läden zu shoppen. In einer umgebauten Kirche trinken wir Kaffee und beobachten das Treiben. 



Hier lebt eine Katze, die dafür berühmt ist, berühmt zu sein. Überall gibt es Dinge mit dieser Katze zu kaufen. Tatsächlich gibt sie uns auch die Ehre und lässt sich herab mit uns ein Selfie zu machen!



Ehe wir uns versahen, waren auf einmal alle Geschäfte und Cafés zu. Und das um 16 Uhr! Normal für Mittwoch nachmittags hören wir. Also laufen wir noch hin und her in gehen in den Pub um die Zeit bis 18 Uhr rumzukriegen, wenn unser Bus wieder zurückfährt. 

Die Fahrt im Bus über die Insel ist wirklich traumhaft mit der tollen Kulisse. Schräg ist allerdings die einspurige Straße, auf der einem immer wieder Autos und Laster entgegenkommen. Dank immer wieder auftauchender Ausweichbuchten ist das aber gut zu schaffen. 





Das war ein toller Ausflug und mit 6,90 Pfund für die Fähre und 10 Pfund für den Bus (jeweils mit Rückfahrt), war es auch recht günstig für uns!





Ein leckeres Essen haben wir uns dann wieder selbstzubereitet - nur Andreas geht wieder ins Fischparadies. 


Dienstag, 17. Mai 2016

Typisch Schottisch

Tag 2: Dienstag, der 17.05.2016

Was ist wohl typisch Schottisch?

Dudelsack, Männer in Röcken, Haggis
und natürlich das Wetter.

Heute hatten wir Dauerregen in Oban.
Im Jahresdurchschnitt regnet es hier 1500 mm.

Björn und seine Mutti sind etwas angeschlagen.

Ich hatte keine Lust auf Villa und wollte nach der weiten Anreise etwas sehen.

Oban war bis 1794 ein kleines verschlafenes Nest.

Dann kam die Blütezeit, nachdem die Whisky-Brennerei eröffnet hat.
Die gab dem Ort ihren Namen.

Oban liegt an der Westküste Schottlands in einer Bucht eingebettet von Hügeln mit teils prachtvollen Villen. Ein bischen heile Rosamunde-Pilcher-Welt. Wenn man von oben schaut, sieht es aus wie eine Miniatur-Landschaft.

Durch die Dampfschiff- und Eisenbahn-Ära wuchs es zum Zentrum der Westküste.

Heute leben hier etwas über 8.500 Menschen.

Von hier starten auch die vielen Fähren zu den inneren und äußeren Hybriden.

Die Hybriden verhindern auch die Sicht auf das offene Meer vor uns. Man denkt eher an eine Seenlandschaft statt an das Meer.

Das markanteste Bauwerk ist der McCaig's Tower. An dessen Fuß übernachten wir in einer Villa aus dem Jahr 1895 mit einem traumhaften Blick über die Bucht mit den vorgelagerten Inseln.



Der besagte Tower soll ein Nachbau des Kolosseums von Rom darstellen.
Der Banker John Stuart McCaig hat ihn 1897 bauen lassen um den Arbeitern im Winter in Lohn und Brot zu verhelfen und seiner Familie ein Denkmal zu setzen.

Bereits 1904 waren fast alle Tod oder arm. Somit gab es keinen Turm und keine Statuen der Familie.

Wenn man an der Promenade langläuft, passiert man noch die St Columba's Cathedral und nach etwas laufen durch die Botanik gelangt man noch zu den Ruinen des Dunollie Castle.

Den Rückweg habe ich an den Hügeln entlang genommen mit prachtvoller Vegetation. Nachdem ich 2 Stunden unterwegs war, bin ich nass bis auf die Knochen! Das war ein geiles Erlebnis! Es gab keinen Wind und der Regen war warm. Ich bin erst einmal in ein Pub rein und habe ein schottisches Bier getrunken.

Der Pub war ziemlich runtergekommen.  Es gab nur einen Gast ab und zu kamen ein paar Arbeiter rein die ein Bier zischten und gleich wieder verschwanden.

Die Bedienung fragte nach einem Foto von mir, wegen den vielen Piercings und erzählte mir, dass ihre Tochter mit 14 Jahren such schon Piercings hat.

Die Tochter wollte noch ein Bauch-Piercing und fragte Mutti. Die sagte natürlich nein. Obwohl es ihr nicht erlaubt  war, kam sie eines abends einfach mit einem Bauch-Piercing in den Pub!

Groß-Britannien: Da ticken halt die Mode- und Teenager-Uhren anders.

Zum anschlus gab es noch wie gestern Fisch, dieses mal ohne Chips.

Der Kabeljau paniert in Bierteig und Öl gebacken ist ein Traum. Der hat sogar dem Björn geschmeckt.

Der liegt nie in der Auslage rum und man muss 5 Minuten warten kann beim panieren zuschauen und war einer der besten in all meinen UK-Reisen.

Dazu habe ich mir noch schottische Pastete mitgenommen die mit einer Art Lammhack gefüllt ist. Yummy.

Wir haben dann alle noch zusammen einen Film geschaut. Das Leben von Stephen W. Hawkins - sehr bewegend.

Last but Not least: Am 25. September 1956 wurde von hier das erste transatlantische Telefonkabel TAT1 nach Clarenville Neufundland in Betrieb genommen.


Von meinem iPod gesendet

Montag, 16. Mai 2016

Auf ins Haggins Land wo Männer die Röcke anhaben

Tag 1. Anreise 16.Mai 2016. 

Flybe bringt uns von Hannover auf die Insel. Dieses mal aber nicht wieder nach London - das lassen wir unten liegen. Wir wollen schließlich "hoch hinaus".

Es geht los um 10:15 Uhr. Zuerst nach Manchester mit dem Flughzeug. Von dort mit dem Zug (ein altbackenes nostalgisches Model aus den 60ern mit Diesel) nach Wigan Wallgate. Von hier mussten wir zu Fuß nach dem Bahnhof Wigan Western Wallgate. Laut DB-Auskunft 200 Meter entfernt.  Es waren aber nur 50 Meter.
Von dort ging es  weiter mit dem Schnellzug von Virgin - das Modernste was Great-Britain zu bieten hat.
Die Dinger sind mittlerweile auch schon in die Jahre gekommen.  Sie wurde wohl eher für kleine Leute konzipiert. Man weiß  nicht so recht wohin mit dem Gebäck. Die oberen Ablagen sind viel zu schmal.

Der Kaffe und Kakao war dünne Plörre.
Auf dem Weg zum Bistro sind wir den falschen weg eingeschlagen und waren erstmal in der ersten Klasse. Hier ist jeder Tisch eingedeckt - über 6 Wagen! Macht auch keinen Sinn wenn man gar nichts essen will und Platz braucht.

Dann mussten wir noch einmal in Glasgow umsteigen. Hier waren wir ja letzten Oktober - eine tolle Stadt.

Somit waren wir heute in zwei unserer Lieblingsstädte, wenn auch nur zum Umstieg.

Da es hier nicht so wie wir es gewohnt sind einen Hauptbahnhof gibt, mussten wir vom Bahnhof Glasgow Central nach Glasgow Queen Street mit Sack und Pack durch die Fussgängerzone laufen. Hier fährt unser letzter Zug zum Ziel unserer Reise.

Jetzt hatten wir noch einmal eine Bimmelbahn - wieder ein Model kurz vor der Rente. Sie bringt uns nach Oban ans Meer durch das Gebiet des schottischen Hochlandes.
Die Bahnfahrt war Klasse - landschaftlich eine Traumstrecke. Eingezwängt in Täler mit hohen Bergen auf beiden Seiten immer am größten See Großbritanniens vorbei durch Wälder und noch viele weitere Seen.



Wer sich wundert warum wir das so kompliziert machen: Zuerst einmal gibt es von Hannover nach Glasgow bzw. Edinburgh keine direkten Flüge.

Bei Flügen mit Umstieg hätten wir teilweise über 6 Stunden irgendwo Aufenthalt, was in einem Terminal auch keine Freude macht.

Und es war auch preislich viel günstiger und man sah die Landschaft.

Den Direktflug nach Manchester gab für einen guten Preis. Für unsere Zugfahrten haben wir eh den Brittail-Rundum-sorglos-8-Tage-Eisenbahn-Pass. Dank des günstigen Fluges haben wir soviel gespart, dass der Pass für uns nur halb so teuer war  und  am Schluß waren wir sogar noch schneller unterwegs.  verrückte Welt.

Nach 12 Stunden und 30 Minuten haben 
die Strapazen sich gelohnt. Wir sind jetzt in Oban am Ziel unserer Reise. Unser Zug endet direkt am Hafen. 




Es ist schon eine Traumkulisse.

Überall alte Häuser, imposante Hotels und die Bucht ist eingerahmt von Hügeln wo teils prachtvolle Villen stehen.

Und oben drauf steht als Top noch ein unvollendeter Nachbau vom römischen Kolusseum. 

15 Minuten später waren wir in unserer tollen Unterkunft - aber dazu morgen mehr!