Dienstag, 14. Juni 2011

Andreas in... teressantes Fazit seiner Englandreise

Great Britain, UK, British Island...
Gar nicht so einfach...

Great Britain: (Großbritannien)
besteht aus den Ländern England, Wales und Schottland.

United Kingdom: (Vereinigtes Königreich) packe man noch Nordirland dazu.

British Island: (Britische Inseln)
Besteht aus Großbritannien und gesamt Irland.

Und dann gibt es noch das Commenwealth - das ist das Vereinigte Königreich "UK" und Australien.

England ist das größte Gebiet im Vereinigten Königreich und hat 50,4 Mio Einwohner, Wales hat 3,0 Mio, Schottland 5,1 Mio und Nordirland gerade mal 1,7 Millionen.

Also ich war in Großbritannien und dort auch nur in England und Schottland. In Wales gibt es keine Straßen- oder U-Bahnen.

In England habe ich die Gebiete London, Südostengland (Downs und Kanalküste, Themse-Tal) Mittelengland (Zentralengland, East Midlands) Nordengland (Lancashire und Lake Distrikt, Yorkshire und Humber-Region, Northumbria) besucht.
In Schottland war ich nur im Gebiet Tiefland.

Ich war in der zweiwöchigen Rundreise in 14 Städten und ich habe 6 Kilo abgenommen. Tiefststand Pfingstmontag morgen 67.5 Kilo.

Die Reise war sehr schön und ich hatte ja schon etwas länger davon geträumt, sie zu machen. Es hat sich auf jedenfall gelohnt! Die Reise war eine tolle Erfahrung - ich habe mich wieder wie 20 gefühlt.

Die Städte:
Meine Topp-Städte sind Manchester , Portsmouth, Edinburgh. Für einen Tag lohnen sich auch Sheffield, Liverpool Birmingham. Wenn man länger in Manchester ist, hat man auch die Möglichkeit, binnen 1 bis 1 1/2 Stunden die anderen Städte in der Nähe zu besuchen. Die Zugverbindungen sind sehr gut.

Die Touristinformation war bis auf eine Ausnahme immer irgendwo versteckt und nicht einfach zu finden. Es bedarf schon einiger Fragerei, um sie zu finden. Hier bei uns ist sie ja meist in Hauptbahnhofsnähe. Dort nicht.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass in den meisten Städten sehr moderne Gebäude in den letzten 10 Jahren entstanden sind. Diese setzen Akzente im Kontrast zu den historischen Häusern. Da hat sich auf jedenfall der Mut ausgezeichnet, neue Wege zu gehen.

Die Menschen:
Geschmack haben die Britten nicht. Meistens laufen sie in zerlotterten grauen Sportklamotten umher und Essen mit Vorliebe Dinge aus der Fritte - pannierten Fisch, paniertes Fleisch und dazu Chips (damit sind die Pommes gemeint). Die gibt es zu alles und jedem dazu. Das man Kartoffeln auch braten, kochen, stampfen kann oder Klöße drauß macht, ist wohl noch nicht angekommen. Freundlich sind sie aber und geben Auskunft wenn man fragen hat.

Das alte England:
Was ich gesucht habe - Industrie und Fabriken gibt es so nicht mehr.
Ich habe auch keine Punks oder Skinheads gesehen.
Es ist sogar sehr amerikanisiert - überall steht, was man darf oder besser was man nicht darf. Für Leute die nicht lesen können wird's dann auch brav in lauter Lautstärke in schöner Regelmäßigkeit wiederholt durchgesagt.

Die Eisenbahn:
War bis auf den einen Totalausfall immer pünktlich. Zwischen den Metropolen herrschen teilweise bessere Verbindungen als in Deutschland. Das Zugpersonal war nett und freundlich und konnte im Zug mit dem Scanner dann gleich Reiseverbindungen ausdrucken.

Der Nahverkehr:
Der Nahverkehr war eher schlecht. Mit drei Stadtbahnlinien in einer Stadt hatte man schon das Maximum erreicht. Einen Fahrschein zu erwerben gestaltete sich zum Teil sehr schwierig, da keine Hinweise gegeben wurden, ob diese drinnen oder draußen zu erwerben sind. Es waren unterschiedliche Systeme in den einzelnen Städten. Zum Teil fuhren die Bahnen morgens erst spät und hatten dafür Abends recht frühzeitig den Betrieb eingestellt. Der Takt war auch nicht so häufig. An Sonntagen war es am schlechtesten. Teilweise gab es Tickets für die Straßenbahn, die wurden aber in den Bussen nicht akzeptiert und teilweise gab es verschiedene Busunternehmen die die Fahrscheine des jeweils anderen nicht akzeptierten etc. etc.

Bis zur nächsten Reise.
Euer Andreas.

Freitag, 10. Juni 2011

Andreas in.... Glasgow - Gleich 3x Clockwork Orange

Freitag 10.Juni 2011.
Auf zur letzten Stadt mit dem "Clockwork Orange" (Uhrwerk orange)

Heute geht's nach Glasgow. Das ist die größte Stadt Schottlands, wenn auch nicht die Hauptstadt, denn dies Edinburgh. Glasgow hat 580.000 Einwohner und nach langer Recherche hatte ich dann auch endlich noch die Einwohnerzahl von Edinburgh herausbekommen 450.000!

Apropos Edinburgh: Ich wurde gestern Abend von meinem Gastgeber pünktlich auf die Minute am Bahnhof eingesammelt und in meine neue Unterkunft chauffiert. Nachdem ich mich von meinem Gebäck erleichtert habe, hat er mit mir eine zweistündige Rundfahrt übers Land unternommen. Die Wohnung ist auch die Beste von allen - zwei Schlafzimmer ein Badezimmer mit Toilette, eine Dusche mit Toilette, Küche Wohnzimmer und Terrasse mit Blick in den Hafen und auf die Stadt. Zum Abschluss des Tages gab es noch die schottische Nationalspeise Hages. Das ist irgendetwas fettiges in Teig gepresstes und frittiertes. Die Füllung hat mich an Calenberger Pfannenschlag erinnert. War gar nicht so schlecht. So nun aber...
Glasgow ist bekannt für seine Eisenhüttenwerke und Baumwollspinnereien. Na da haben wir sie ja die Baumwollindustrie - jetzt haben wir alles durch. :-)
Die Stadt ist voller Kontraste - es gibt restaurierte alte Gebäude und daneben verfallene und leerstehende.
Richtig moderne Gebäude gibt es nicht - alles etwas gammelig und macht auch nicht den besten Eindruck. So richtig schön war es im Stadtzentrum nur am George Square. Von den Gebäuden ist die Markthalle, neben dem Rathaus, recht schön. Dort war gerade eine schottische Hochzeit in Tracht. Ebenso schön ist die "Kelvingrove" das Wahrzeichen der Stadt - ein riesiges rotes Backsteinhaus im gleichnamigen Park mit Museum sowie die "Cathedral of St Mango". Dort war auch gerade Hochzeit. An der Kathedrale und drumherum war es von der Stadt her am schönsten. Gleich neben der Kathedrale befindet sich der "Necropolis" Friedhof. Der ist mein Tipp des Tages. Der Friedhof ist auf einem Hügel angelegt und es gibt tolle Grabmale, Gruften und Denkmäler und von oben hat man einen tollen Blick zur Kathedrale und drumherum. Ansonsten war die Stadt eher unspektakulär.




















Clockwork Orange 1:
Die Zeit ging so schnell rum, weil die paar schönen Sachen überall in der Stadt verteilt sind, dass ich gerannt bin wie ein Uhrwerk, um das überhaupt zu schaffen.

Clockwork Orange 2:
Von den Einheimischen wird die U-Bahn so genannt, denn diese fährt immer nur im Kreis wie ein Uhrwerk und ist im Netzplan orange dargestellt.
Es gibt nur die eine Linie. Sie hat 15 Stationen und braucht für die eine Runde aber nur 24 Minuten. Es ist eine richtige U- Bahn mit Stromschiene Sie ist die drittälteste der Welt. Sie ist seit 1894 in Betrieb und sie fährt nur unterirdisch, was die ersten 39 Jahre lang der Horror gewesen sein muss, den da fuhr sie mit Dampf! 1977 hat man die Bahn für 3 Jahre komplett stillgelegt um sie zu sanieren. Als ich auf dem Bahnsteig ankam, musste ich schmunzeln. Ganz kurze Bahnsteige. Die Züge rund wie der Tunnel und ich konnte gerade so in der Mitte drinstehen. Echt putzig - noch etwas kleiner dann kann sie in Hamburg auf der Modellbahnanlage fahren.



Das waren meine 2 Wochen Rundreisen. Als letzten Bericht gebe ich nochmal ein Resümee.

Wir sehen uns dann in Hannover.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Andreas in... Edinburgh - Auf in die Filmkulisse - ohne Schaf im Bauch

Donnerstag 09.06.2011

Heute geht es zu meiner vorletzten Etappe rauf nach Schottland in die Stadt Edinburgh. Alle meine Gastgeber sagten mir, es wäre die schönste Stadt Großbritanniens - das hat mich eher verschreckt. Auf in den Zug zu einer knapp 4 Stunden Fahrt nach Edinburgh.
Nach Newcastle - das besagte von gestern - wurde die Strecke Traumhaft. Es ging zeitweise am Meer entlang mit einsamen Buchten durch malerische Ortschaften und unendliche Weiten grasbedeckter Hügellandschaften mit Schafen, Schafen und noch viel mehr Schafen. Wenn die da so grasen, wünsche ich mir ein Lagerfeuer und auf einem Spieß eins von ihnen, was gerade noch Mäh gemacht hat.

Mhhh Hunger...
Wie viele Einwohner Edinburgh hat, kann ich euch nicht sagen. In keinen meiner zahlreichen Bücher und Broschüren hatte ich was gefunden. Nun zur allzeit beliebten Industrie: Da gibt es nur eine und die ist sehr stark - die Tourismusindustrie! Fehlt ja eigentlich nur noch die Baumwollindustrie dann hab ich wohl alles durch. Zurzeit scheinen die deutschen Wochen zu sein - 50% sprechen dort deutsch und das ist nicht übertrieben! So schnell wollte ich nicht an Deutschland erinnert, werden immerhin habe ich noch 3 Tage. Die Stadt unterteilt sich in zwei Hälften - in die mittelalterliche Altstadt und die georgianische Neustadt. In der Mitte verläuft die Princess Street ein großer Boulevard. Die Altstadt hat was von einem Museum diesmal nicht im 19., sondern aus dem 16. und 17. Jh. Ein altes Gebäude neben dem Anderen, dazwischen immer wieder alte zum Teil sehr steile Gassen. Alles perfekt als wäre es inszeniert oder eine Filmkulisse. Die Neustadt heist nicht Neustadt, weil es dort so aussieht wie in der DDR-Plattenbausiedlung. Dort stammen die Häuser aus dem 18. und 19. Jh. - Neustadt weil innerhalb der Festungsanlagen einfach kein Platz mehr war, um sich zu vergrößern. Dieses Gebiet wurde mehr oder weniger am Reisbrett erschaffen. Quadratisch praktisch gut? Nicht ganz... hier baute das Großbürgertum und lebt die Elite. Am Rande des Viertels verlauft ein Grünzug über 4 Blocks das hatte ich im Stadtplan entdeckt. Also wollte ich da eine Pause machen, dass ging aber nicht. Die einzelnen Abschnitte (Blöcke) waren alle abgeschlossen und die Schlüssel haben die Anwohner - das ist nun mal wirklich Elitär! Jetzt zur Hauptattraktion - das ist das Castle - Riesen Riesen Riesen groß trohnt es auf einem Basaltfelsen. Es ist auch nicht ein Schloß, sondern eine Ansammlung von Gebäuden aus dem 12. - 20. Jh. Da ich keine Lust auf Geschichte und Militär hatte, habe ich mir gleichnoch die 25 £ eintritt gespart. Für tolle Fotos geht man drumherum oder bis in den Innenhof.

Laut Reiseführer hat man von dort einen tollen Blick auf die Stadt - dafür waren 25 Pfund aber etwas zu teuer. Dafür habe ich jetzt einen viel tooooooolleren Tipp - da sieht man nicht nur die Stadt von oben sondern auch noch das Schloss, dass man vom Schloss aus ja nicht sehen kann!
Was für eine Freude und als Zugabe ist man ganz nah an einem tollen Berg und den Meerblick gibt's auch noch ohne Massentourismus. Das hat auch nur 3 £ gekostet und zwar auf dem Lord Nellson Monument. Dieses befindet sich am Ende des vorab erwähnten Boulevards auf dem Calton Hill.

Edinburgh lohnt sich auf jedenfall alleine schon wegen des Panoramas der umliegenden Berge des Schottischen Hochlands. Auch wenn in der Stadt selbst alles sehr Kulissenhaft erscheint, moderne Gebäude gibt es nicht - die Stadt ist die perfekte Postkarte.












P.s Diesen Blogeintrag schicke ich heute vom Starbucks aus der Hanover Street. :-)

Nahverkehr:
Die Straßenbahn... welche? wo ist sie?
Sie sollte letztes Jahr in Betrieb gehen. Es gibt auch schon stolze 500 Meter Schienen. Wenn die so langsam weiterbauen, fährt da in 20 Jahren noch nichts. Dann wäre mein Vorschlag, auf dem kurzen Stück einfach eine Oldtimerbahn draufzusetzen und als Touristenatraktion hin und zurück fahren zu lassen. Und nicht vergessen Geld dafür zu kasieren. Doofe Touris gibt's doch immer.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Andreas in... Newcastle upon Tyne - Eine echte Zeitreise!

Mittwoch 08.06.2011

Ich bin dann gestern mit Umsteigen in Chesterfield nach 3 Stunden in Sheffield angekommen - normalerweise dauert es mit dem Zug nur 50 Minuten. Chesterfield ist häßlich wie die Nacht und das einzige Wahrzeichen, was es da wohl gibt, ist ein schiefer Kirchturm.


Es war schon dunkel als ich zurück in Sheffield war und ich entschloss mich, etwas durch die Stadt zu laufen - eine sehr gute Entscheidung. Alles war bestens in Szene gesetzt und in den unterschiedlichsten Farben beleuchtet. Ein toller Anblick - das hätte ich auch gern in Hannover! Die Beleuchtung änderte auch ständig die Farbe.

Auf zur nächsten Tour nach Newcastle upon Tyne. Was soviel bedeutet wie Neues Schloß am Fluß Tyne. Wenn ich im Zug unterwegs bin, informiere ich mich in meinen Reiseführern, was es tolles oder auch nicht tolles zu sehen gibt. Dabei stieß ich auf ein Freilichtmuseum 20 km außerhalb der Stadt. (Beamish Open Air Museum). Das hörte sich ganz gut an und für Newcastle hatte ich auch nur 3 Punkte auf dem Plan. Nachdem ich angekommen bin war ich gleich wieder wech. Als ich nach 50 Minuten mit dem Bus das Ziel erreicht hatte, war ich im wahrsten Sinne hin und wech. In dem Freilichtmuseum wird das Familien- und Arbeitsleben in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg dargestellt. Auf einem ehemaligen Bergwerk, welches über 100 Jahre in Betrieb war, kann man sich die Zeche anschauen und es fahren alte Dampfloks, Doppelstockbusse, Kohlezüge und Straßenbahnen aus jener Zeit durch die Gegend und alles kann benutzt werden. Es wurde ein ganzer Straßenzug mit Bank, Geschäften, Pub, Autowerkstadt, Druckerei und vielem mehr aufgebaut. Alles Original. Die Häuser wurden woanders abgetragen und hier wieder aufgebaut und mit originalen Gegenständen eingerichtet. Es gibt eine Zahnarztpraxis, Anwaltskanzlei, einen Bauerhof mit Tieren, einen alten Bahnhof, eine Schule, eine Kirche - halt ein richtiges Dorf. Die Menschen, die dort arbeiten, tragen die Kostüme von damals. Es brennt überall Feuer in den Öfen und es wird demonstriert, wie das Handwerk früher funktionierte. Und es wird gebacken - überall riecht es nach Feuer oder Bauernhof.
Das ist das tollste Museum, was ich jemals gesehen hatte. Laut der Sunday Times gehört es zu den 12 coolsten Museen Weltweit. Das mit mein absoluter Top-Tipp!















Ich hätte noch Stunden in dem Museum bleiben können! Es war eine tolle Zeitreise aber leider war Feierabend. Die 16£ Eintritt hatten sich definitiv gelohnt. Also zurück nach Newcastle. Die Stadt hat 259.000 Einwohner und lebte vom Kohlebergbau und der Stahl- und Schiffsbauindustrie. Der berühmteste Bürger der Stadt war Charles Earl Gray - er brachte die
nach ihm benannte Teemischung von Indien nach England mit. Er war sogar Premierminister und ihm zu Ehren hat man eine 41 Meter hohe Säule in die Stadt gesetzt. Sehr Sehenswert sind die Brücken über den Tyne Fluß und für ein Erinnerungsfoto auch das Castle, mehr aber auch nicht.




In Newcastle gibt es eine Metro. Na ja, ich würde es nicht so nennen. Sie hat Strom von oben und fährt bei einer Gesamtlänge von 77,5 km alleine 45 km auf ehemaligen Eisenbahngleisen und nur 6.1 km im Tunnel. Es gibt 2 Linien die Grüne und die Orangene mit 60 Stationen, wovon gerade mal 6 U-Bahn-Stationen sind. Zum Vergleich Hannover hat 19. Über 12 Stationen Länge teilen sich die beiden Linien die Gleiße. Es wird tagsüber im 12 Minutentakt mit 2 Wagenzügen gefahren. Die Höchstgeschwindigkeit ist 80 km/h. Eine Besonderheit gibt es dann doch bei der Newcastle Metro: die Orangene Linie fährt eine Schleife und dadurch durchfährt der Zug 2 mal auf einer Tour die gleiche Station (Monument), wenngleich auf unterschiedlicher Ebene.







Andreas in Blackpool! Jetzt mit Erfahrungsbericht!

Nun habe ich von Andreas auch den Text für Blackpool bekommen.
Um die Chronologie beizubehalten, hier der Link zum Blackpool-Eintrag - sehr lesenswert!

http://kalies-hannover.blogspot.com/2011/06/blackpool-nur-bilder.html


Dienstag, 7. Juni 2011

Andreas in... Nottingham oder "Aussteigen und Mitkommen!"

07. Juni 2011. Auf zu neuen Abenteuern und das wird auch eines! Heute gehts nach Nottingham. Nottingham hat 275.000 Einwohner und so richtig schön ist es dort auch nicht. Die Stadt war das einstige Zentrum der Tabakindustrie. Wenn man sich in diese Stadt verirrt, sollte man sich das Castle anschauen - das lohnt sich. Es ist auf einem Felsen errichtet und ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse mit geheimen Gängen, die allerdings nicht zu besichtigen sind. Hier am Fuße des Berges ist "Ye Olde Trip to Jerusalem" aus dem Jahre 1189 - das älteste Witshaus des Landes!


Es ist richtig in den Felsen reingehauen und sehr urig verwinkelt und gemütlich. Der Name entstand durch Kreuzzüge im 12 und 13 Jh. Sehenswert ist auch der Old Market Square ein Platz im Zentrum der Stadt, die Universität in einem Park und die "Wollaton Hall" - diese beherbergt das Naturhistorische Museum.

Hier in den Wäldern waltete und wilderte auch Robin Hood. Er ist mit einer Statue bedacht.
























Auch wenn jetzt für manche der unspektakulere Nahverkehr kommt, bitte zuende lesen!

Nottingham hat doch tatsächlich eine Straßenbahnlinie mit einer Länge von 14 km und 23 Haltestellen. In Betrieb ging die Strecke 2004 und zurzeit sind zwei neue Linien geplant. Die Züge kommen von Bombardier und sind 2.40 Meter breit, 33 Meter lang und verkehren tagsüber im 10-Minutentakt. Durch 2 Endpunkte an einem Ende hat man einen 5 Minutentakt. Das Tagesticket Bahn/Bus kostet 3.40 £. Auf dem Tacho waren wieder km angegeben. Außerhalb nutzten wir eine alte Eisenbahnstrecke und fuhren dann auch 80 km/h - soviel wie der Tacho hergab. Übrigens die Leute, die die ganze Zeit durch den Waggon hin und herrennen um die Fahrscheine zu verkaufen oder Mehrtageskarten zu kontrollieren, fahren auch die Bahn. Zuerst wird eine Runde gefahren und dann eine Runde konntroliert und verkauft. Ich hatte den Fahrausweisverkäufer angesprochen und mich mit ihm unterhalten. Dann sagte er Aussteigen und Mitkommen. Er hat mich dann zum Betriebshof mitgenommen und ich sollte mir eine Warnweste anziehen und dann gab es eine VIP Führung durch den kommpleten Betriebshof inkl. Leitstelle! Der Typ war super nett und locker drauf und lobte mich für mein gutes englisch! Ich bin da anderer Ansicht, wobei ich hab den ganzen technischen Schnickschnack gut verstanden. Der Kollege arbeitet seit 8 Jahren da und verdient netto ca. 1250 Euro.





Nun aber zurück nach Sheffield. Es ist schon 19:30 Uhr und ich wollte eigentlich schon zurück sein. Am Bahnhof angekommen waren tausende Menschen auf der Straße. Ich wunderte mich -
auf dem Bahnsteig dagegen war ich alleine! Auf der Anzeige waren alle Züge gestrichen - nichts geht mehr. Ab zur Info und gefragt, was los ist. Seit knapp 3 Stunden fährt kein Zug mehr - alle Signale sind ausgefallen und ich sollte den Ersatzbus nehmen. Das war ein Durcheinander! Erst sollte es der nächste Bus sein, es waren dann aber 4 bis es der Richtige war! Es hat auch nur eine Stunde gedauert bis der kam und der fuhr auch nicht nach Sheffield sondern nach Chesterfield... Das stand zwar nicht als Ziel auf dem Reiseplan, aber was soll's so - kommt man rum. In Chesterfield soll ich dann wieder in den Zug nach Sheffield steigen. Ich hoffe, dass da die Signale funktionieren. Ich sitze gerade im Bus und es ist 21:00 Uhr... mal sehen wann ich zurück bin.

Das Schönste an der Situation war, dass alle Menschen total ruhig und gelassen blieben. Kein Gemeckere, alle waren total entspannt. Das wünschte ich mir mal in Deutschland. Da gibt's ja manchmal bei 2 Minuten Verspätung schon dumme Sprüche.

Von meinem iPod gesendet