Sonntag, 25. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Mandalaysia

Sonntag, der 25.09.2016
Von Björn 

Heute werden wir wieder gut versorgt mit Essen - wir werden hier immer runder! Also besteigen wir vorher einen Aussichtshügel - die Uranienborg - um ein paar Kalorien loszuwerden. 

Wie bisher jeden Tag, scheint auch heute wieder grandios die Sonne und wir genießen den Ausblick über Mandal und auf die Bucht. So einen tollen Sommer gab es hier schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Wir haben echt Glück mit unserem Urlaub!

 

Nach einer Pause hier gehen wir gleich zu Torfinns Bruder. Dessen Frau kommt aus Malaysia und hat für uns und die ganze Familie gekocht. So ist nicht nur Torfinns Bruder und Schwägerin hier, sondern auch die Mutter und mehrere Neffen, Nichten und Grossnichten. Ein schönes Familientreffen.

Essen gibt es reichhaltig - drei verschiedene traditionelle Gerichte aus Malaysien. Das Essen ist nicht mit dem Asiarestaurants in Deutschland vergleichbar. Eine tolle Atmosphäre mit der Familie zusammen zu speisen. 

Beim anschließenden Krocket-Turnier Norge gegen Deutschland, werden die Deutschen grandios geschlagen. 

Wir besichtigen noch die Silberwerkstatt. Torfinns Vater war Silberschmied und der Sohn und die Schwiegertochter führen dieses Handwerk weiter fort - wie bereits viele Vorfahren der Helle-Familie zuvor. 

Hergestellt wird traditioneller Schmuck für die hiesigen Trachten. Dies ist sehr aufwändig und Kleinstarbeit. 

Überraschenderweise gibt es einen alten Film von der Nationalbibliothek über die Silberschmiede aus Setestalen - und der Silberschmied ist Torfinns Urgroßvater. Zum Glück gibt es dieses Video auf youtube und es ist toll dieses geschichtliche Zeitdokument aus der Helle-Familie erleben zu dürfen. 

Auch wenn man kein norwegisch versteht, lohnt sich das ansehen dieses Films:




Vollgestopft fahren wir zu den letzten beiden Stränden von den insgesamt acht Stränden hier und lassen den Nachmittag ausklingen. 

Am Abend spielen wir nochmal Karten und sind bereits wehmütig, weil wir uns morgen auf den Rückweg nach Deutschland machen. 

Wir bisher jeder Tag, war auch dieser wieder voll toller Erlebnisse. Ein schöner Urlaub! 

Samstag, 24. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Jet-Set-Life

Samstag, der 24.09.2016
Von Björn 

Ein neuer Tag in Mandal. Heute flanieren wir durch die Innenstadt und gehen ein bisschen Shoppen. Nicht alles ist hier so superteuer. Ein paar Adidas-Schuhe für 40 Euro dürfen mit nach Deutschland. 

Dann besuchen wir eine Freundin von Torfinn etwas außerhalb von Mandal. Sie hat ein großes Haus am Wasser samt Bootshaus. Mit dem eigenen Boot fahren wir hinaus auf den Skagerak und erkunden die Insellandschaft. Inseln gibt es jede Menge - es ist alles sehr zerklüftet hier. 

Das Boot hat ganz schön Speed drauf!

 

An einer Insel legen wir an und Andreas springt gleich wieder ins klare Wasser. Hier ist es sogar wärmer als am Strand gestern. Ein toller Ausflug so privat mit dem Boot unterwegs zu sein! Ein richtiges Jet-Set-Leben haben wir hier. Als Dankeschön lasse ich das Zug um Zug Skandinavien für Sie und ihre Kinder als Geschenk da. Norwegische Regeln sind zum Glück vorhanden. 

 

 

Nach diesem tollen Ausflug werden wir zuhause von Torfinns Mutter mit leckerem norwegischen Essen verwöhnt: Kjøttkaker mit Preisselbeeren. (Kjøttkaker sind etwas größer als die Frikadelchen bei IKEA). 
Superlecker!

Am Abend ist ein Treffen mit Torfinns Freunden angesagt. Wir treffen uns privat und hier in Norwegen bringt man sich seine Getränke selber mit. Alkohol ist einfach viel zu teuer hier um für alle vorzusorgen. 

 

Es ist echt super, dass hier alle so gut englisch sprechen und ohne Probleme die ganze Zeit auf ihre Heimatsprache verzichten. 

Um 1 Uhr nachts fahren wir noch mit dem Taxi in die Stadt. In den Kneipen ist sehr viel los. Das Publikum ist sehr gemischt - aber es gibt sehr viele junge Leute hier. Im Marna - dem Partytempel der Stadt - lernen wir einen Burschen aus Braunschweig kennen. Er ist vor ein paar Wochen nach Mandal gekommen, um hier zu arbeiten und zu leben. Schon verrückt. 

Um 3 ist Schicht - da geht das Licht an und alle werden rausgeschmissen. Damit ist hier die Partynacht zu Ende. Zum Glück sind wir nach 10 Minuten Fußweg zuhause und fallen geschafft aber glücklich ins Bett. 

Freitag, 23. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Gratis-Tag

Freitag, der 23.09.2016
Von Björn 

Erneut erwartet uns ein schöner Sonnentag in Norwegen. Nach einem kleinen Spaziergang durch die kleine Innenstadt verlassen wir die Innenstadt und kommen durch einen kleinen Wald ans Wasser. Mandal bietet mehrer schöne Strände zum Skagerak - der Verbindung zwischen Nord- und Ostsee.  Jeder Strand hat seine eigene Sandfarbe - von weiß über gelb bis Zimtfarben. Torfinn und Andreas essen ein paar frische Shrimps, die sie zuvor im Fischladen gekauft haben. Ich bin da ja nicht so ein Freund von. Andreas springt anschließend ins Wasser. Seit Griechenland ist er ja kaltes Wasser gewohnt. 

 


 

 

Wir genießen das Meer und die Ruhe. Wieder ein komplett anderer Eindruck, den und Norwegen hier bietet nach der großen Stadt und dem Haus in den Bergen!

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zurück in die Stadt. Torfinns beste Freundin arbeitet im Kulturhaus und sie hat Karten für uns für ein Konzert heute Abend von Marit Larsen. Das Konzert ist generell gratis - aber die 800 Karten sind natürlich schon weg. 

Marit Larsen hatte mal einen Hit in Deutschland und so freuen wir uns darauf eine norwegische Sängerin live zu erleben. 




Hungrig gehen wir nun Middag-Essen. Das ist hier üblich, dass man zum Nachmittag sein Mittagessen einnimmt. Wir wollen BluSkjells essen - Miesmuscheln. Das Restaurant ist eine echte Besonderheit. Im "Provianten" wird nicht nur alles selbst frisch und ökologisch gekocht. Es gibt auch eine Bäckerei mit frischen Sauerteigbrot, eine Mini-Brauerei für das eigene Bier und eine Kaffeerösterei für den eigenen Kaffee! Eine Töpferei gibt es auch noch - wofür die da ist, kann ich nicht sagen. 

Die Miesmuscheln waren klasse! Als Andreas nach einer Karte des Restaurants fragte, bekam er gleich noch 3 Gratis-Brötchen aus der eigenen Backstube geschenkt! 

Nach einer kurzen Erholungspause zuhause, ging es zurück in die Stadt. Im hiesigen Kulturhaus gibt es viele Veranstaltungen und auch Kinos, Proberäume und vieles mehr. Im großen Saal passen 800 Leute rein und die Vorband spielt bereits. Marit Larsen war echt super - sie hat eine ganz klare Stimme. 

 

Zum Abschluss gab es noch ein Bier und dann war auch dieser Tag zu Ende. 

Donnerstag, 22. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Ab in den Süden

Donnerstag, der 22.09.2016
Von Björn 

Es ist Zeit das Haus in den Bergen zu verlassen um nach Mandal zu fahren - dem südlichsten Ort von Norwegen. 

Zuvor machen wir im Haus klar Schiff - es kann ja dauern, bis wieder jemand von Torfinns Familie hier vorbeischaut. 

Dann machen wir uns auf Richtung Süden. Zweieinhalb Stunden sind wir unterwegs durch die schöne Berg- und Seenlandschaft. 

 

 

Mandal ist der Ort, wo unser Freund aufgewachsen ist. Hier gibt es einen großen Fluss und Sandstrände am Skagerak - dem Meer zwischen Nord- und Ostsee. 

 

Wir fahren zu seiner Mutter um dort die letzten Tage unseres Urlaubs zu verbringen. Wir haben ihr ganz viele Kekse von Bahlsen als Geschenk mitgebracht. Zum Glück spricht sie sehr gut englisch. 

Wir gehen aus um was zu essen. Das Essen im Lokal am Fluss war saulecker - da müssen einem die exorbitanten Preise in Norwegen halt mal egal sein.

 
 

Danach besuchen wir die Familie von Torfinns Bruder. Wir bekommen dort gleich eine Essenseinladung für Sonntag. Seine Frau kommt aus Malaysien und sie wird sicher wieder reichhaltig kochen um die deutschen Männer satt zu kriegen. 

Gemütlich gehen wir nach Hause und gehen hundemüde ohne Kartenspielen ins Bett. 

Mittwoch, 21. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Heidi lässt grüßen

Mittwoch, der 21.09.2016

Hier in Helle ist es nachts so dunkel und still, dass man als Stadtmensch erstmal irritiert ist. Aber nach ein paar Tagen schläft man wie ein Stein hier. Ein ganz entspanntes Frühstück in den Bergen lässt den Tag wiedermal gut starten. 

Heute gibt es einen Ausflug zur Familienhütte oben in den Bergen. Mit dem Auto geht es einen kleinen aber steilen Privatweg mit eigener Schranke hinauf in die Berge. Von 100 Meter über dem Meeresspiegel auf über 600 Meter. 

Oben angekommen erwartet uns ein Bergsee mit Sandstrand. Das Wasser ist ganz klar und eigentlich läuft er als Wasserfall den Berg hinunter, aber durch ein neues kleines Wasserkraftwerk, reicht das Wasser nicht mehr, um über die Felskante zu laufen. 

 
 

Torfinn war 10 Jahre nicht mehr hier oben - also musste er erstmal seinen Bruder anrufen, um nach den Weg zu fragen. 
Hier gibt es keine festen Wege. Also laufen wir querfeldein durch eine Sumpf- und Morastlandschaft, die bereits in wunderschönen Herbstfarben blüht. Zum Glück hat uns Torfinn geraten Gunmistiefel anzuziehen - sonst wären unsere Schuhe und unsere Hose komplett durchweicht gewesen. 

 

Nach 20 Minuten erreichen wir die kleine Hütte in den Bergen. Heidi lässt grüßen. 

 

Andreas ist so voller Energie, dass er gleich das Grundstück beackert. Ungewünschtes Grünzeug wird akribisch entfernt und auch sonst wird alles der "deutschen Gründlichkeit" unterworfen. 

 
  
 

Ich genieße derweil den Ausblick und lass die Männer schuften. 

Nach 2 Stunden geht es wieder zurück. Andreas Plan im See zu baden wird nicht umgesetzt - dafür ist er nun doch zu kalt. 

Zurück im Tal geht es eine andere Strecke hinauf um ein Naturschauspiel zu erleben. Mitten im Wald geht eine Felsenspur den Berg hinunter mit Wasser, dass sich den Weg nach unten bahnt und sich mal in Kuhlen sammelt und mal als kleiner Wasserfall herabfällt. 

 
 
Wir fühlen uns wie kleine Kinder und spielen mit dem Wasser und toben durch die Gegend. Einfach herrlich hier!

Abends werden die reichhaltig Reste verzehrt, da wir morgen weiter nach Mandal fahren. 

Jetzt wird auch endlich Zug um Zug Skandinavien gespielt - wir haben es ja extra auf die weite Reise mitgenommen. Die erste Partie hat auch gleich Torfinn gewonnen. Eine zweite Partie folgte gleich und danach gab es wieder Bauern-Bridge. 

Müde vielen wir ins Bett!

Dienstag, 20. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Keine Abenteuer heute

Dienstag, der 20.09.2016
Von Björn 

Ja, richtig gelesen. Heute gab es mal so gar nichts zu entdecken. Ich habe Frühstück vorbereitet und Brot gebacken. Dann haben Andreas und. Torfinn arbeiten am Haus erledigt und ich habe ganz entspannt gelesen. Urlaub vom Urlaub sozusagen. 

Für heute Abend machen wir verschiedene Tapas - der Kühlschrank ist prall gefüllt und alles will ja verzehrt werden. 

 

Am Ende wurde gespielt und Torfinn wurde endlich beim Bunde-Bridge geschlagen. 

Montag, 19. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Von Oslo ins Helle

Montag, der 19.09.2016
Von Björn

Heute lassen wir Oslo hinter uns und fahren in die Berge. Unser Freund Torfinn heißt mit Nachnamen Helle und es gibt ein kleines Dorf mit dem Namen Helle. Tatsächlich kommt seine Familie von hier und hat hier auch ein Familienanwesen, dass regelmäßig genutzt wird. Wir werden für ein paar Tage dort sein, um anschließend nach Süden zu fahren, wo seine Eltern jetzt leben. 

10 Stunden sind wir unterwegs für gerade mal 310 Kilometer. Wir fahren allerdings durch die Berge - ständig geht es rauf und runter. Dafür haben wir eine traumhafte Landschaft um uns herum. 

 


In Dalen ist es besonders schön. Ein altes Hotel mit den umliegenden Bergen und dem dahinter liegenden See ist wie eine Traumkulisse aus einem Katalog. Hier machen wir Pause und genießen das Leben. 

 

 

 

 

Nach einer weiteren Stunde sind wir dann in Helle. Das Haus der Familie ist sehr gemütlich. 


Andreas und Torfinn haben ja erst dort am Anbau gearbeitet. Morgen soll der Rest fertig werden. Aber jetzt brennt erstmal das Holz im Ofen und der Grill wird vorbereitet. Es ist bereits dunkel, als das Essen fertig wurde. Wir essen trotzdem draußen bei Kerzenschein. Hier in den Bergen ist es richtig dunkel. Es gibt keine große Stadt in der Nähe, die ihr Licht abstrahlt. Ganz ungewohnt für uns Stadtkinder. Der Mond versucht noch über den Bergkamm zu Linsen, schafft es aber dann doch nicht. 

Den Abend beenden wir mit Kartenspielen. Heute kommt die Steigerung von Bundenbridge auf den Tisch: Skull King! In unseren Spielerunden sehr beliebt und über 100 Partien haben wir davon bereits gespielt. Andreas gefällt es supergut- er will es auch in Hannover in der Runde spielen. Torfinn ist nicht so begeistert - er kennt halt Bundebridge bis ins i-Tüpfelchen und kann nun schwer Umdenken. Dann wollen wir ihn auch nicht zwingen. Anschließend spielen wir Zero und gehen dann sehr müde von der langen Fahrt ins Bett. 



Wir freuen uns auf das Essen und ein paar entspannte Tage in den Bergen. 

Sonntag, 18. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Oslo mit der Bahn entdecken

Sonntag, der 18.09.2016
Von Björn 

Ein traumhafter Samstag steht an. Andreas und ich machen uns alleine auf, um Oslo diesmal mit der Bahn zu erkunden. Das Tagesticket wird hier per App gekauft. Die erste Fahrt dauert etwas länger und geht hinauf bis zum Holmenkollen - Norwegens meist besuchte Attraktion. Man benötigt etwa 30 Minuten, um dann oben auf dem Berg an der berühmten Sprungschanze zu stehen. Durch die Zuschauerränge kann man steil nach oben klettern, um auf einer Plattform die tolle Aussicht auf Oslo und die Bucht zu genießen. 

 

 

In einem Simulator erleben wir einen Sprung von der Schanze und eine rasende Abfahrt die Slalomstrecke hinunter. Uns ist hinterher ganz schlecht. Was die Sportler auf sich nehmen ist schon beeindruckend. Wer mag kann für 80 Euro an einem Seil die Sprungschanze runtersausen - aber das ersparen wir uns dann doch. 

Zurück geht es wieder mit der Bahn durch die schöne Berglandschaft und durch schöne Stadtviertel von Oslo! Am Vigelandpark steigen wir aus und mischen uns unter die zahlreichen Touristen, um diesen grandiosen Park zu besuchen. Im Park stehen 212 Bronzestatuen von Gustav Vigeland, die er zwischen 1907 und 1942 erschaffen hat. Die Figuren sind sehr persönlich und symbolisieren das (meist schwierige) Verhältnis zwischen Vater und Sohn, zwischen Mann und Frau und zwischen alt und jung. Der Künstler gab an, dass er eine sehr schwere Kindheit hatte und er seine Hölle in der Kindheit so verarbeitet hat. 

 

 

 

 

 

 

Das Gesamtwerk ist überwältigend. Nur warum sehen die Leute alles nur noch über ihr Smartphone an einem Selfiestick? Auf jeden Foto muss die eigene Visage mit drauf - am besten mit "Duck-Face". Das war echt schlimm gewesen. Die wenigsten Leute haben sich die Zeit genommen, sich von der einen oder anderen Skulptur einnehmen zu lassen und einfach mal abzuschalten vom Smartphone-Stress. 

Mehr haben wir heute nicht gemacht - es wurde auch schon Abend und wir haben gut gegessen und wieder Bunde-Bridge auf dem Balkon gespielt. Auch diesmal war Torfinn unschlagbar. Um 12 ging es dann ins Bett - morgen steht die lange Tour zum Familienanwesen in den Bergen an. 

Samstag, 17. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Schleife durch die Schleife

Samstag, der 17.09.2016
Von Björn 

Ein schöner Sonnentag erwartet uns in Oslo. Wir nutzen das tolle Wetter, um einen ausgedehnten Spaziergang durch Torfinns Stadtteil Grünerløkka  zu machen, der abwechslungsreicher nicht sein kann. Løkka bedeutet Schleife. 

Erstmal gibt es aber ein Pre-Lunch mit einem extrem leckeren und sehr Knoblauchhaltigen Steak auf Brot. 

 

Ein paar Kalorien verbrauchen wir gleich nebenan beim Minigolf nebenan. Die Anlage ist gut in Schuss und der Besitzer gibt uns ein paar Tipps. Ich erzähle im von Bad Münder - der Hauptstadt des Minigolfs in unserer Region. Dort finden die Weltmeisterschaften in Minigolf statt. Er zeigt mir stolz einen Ball mit der Aufschrift von Bad Münder. Der Platz ist gut besucht und nach einer Stunde war ich als Sieger mit reichlich Abstand hervorgegangen. Nächstes mal sollte ich wohl mit Handicap spielen. 

Nun machen wir uns aber auf den Weg, um noch ein paar mehr Kalorien unseres reichhaltigen Essens zu verbrauchen. 

Neben kleinen Plätzen mit viel Grün wird der Stadtteil maßgeblich durch den Fluss Ankerselva geprägt, der sich durch die Stadt schlängelt. 

 


Folgt man dem Fluss, kommt man durch das Szeneviertel, welches stark an Kreuzberg erinnert.

 

 

 

Dahinter eröffnet sich ein großer Platz, wo es schon etwas edler zugeht. Hier gibt es eine sehr edle Markthalle mit lauter kleinen Schweinereien zu exorbitanten Preisen. Auch Boutiquen und Cafés wollen vom gehobenen Publikum besucht werden.   Dahinter folgt erneut ein Szenewechsel. Bergauf geht an alten Holzhäusern vorbei zu einem kleinen Friedhof. Hier liegen Ibsen und Munch begraben. 
Die Landschaft lädt abermals zum Verweilen ein, bevor wir einen exklusiven und teuren Blumenladen ansteuern - Andreas möchte dort Übertöpfe für unsere Küche kaufen. Der Besitzer hat viele, sehr viele Pokale gewonnen mit seinem Handwerk. Torfinn sagt, er ist der derzeitige Weltmeister im Blumenstecken! Das schlägt sich natürlich auch auf die Preise nieder. Nachdem er gefunden hat, was er wollte, ging es zurück zum Fluss. 

Folgt man dem Fluss weiter stromaufwärts, wird man mit kleineren und größeren Wasserfällen belohnt. Traumhaft schön! 

 

 

Hier lassen wir uns nieder und verzehren süße Leckereien aus der Markthalle. Anschließend machen wir uns auf den Heimweg. Wir müssen noch für unsere nächste Station in den Bergen einkaufen - dort gibt es nämlich fast nichts. 

Abends spielen wir Karten. Torfinn bringt uns ein Spiel bei, was sehr häufig in der Familie gespielt wird. 
Es heißt Bondebridge - Bauernbridge und funktioniert exakt so, wie unser geliebtes Skull King! Gleichzeitig werden auf Kommando die Stiche angesagt, die man erhalten möchte. Dabei gibt es in der ersten Runde nur eine Karte bis man in der 10. Runde 10 Karten erhält, bevor es wieder zurück geht. Es gibt keine Sonderkarten und die Punktwertung ist etwas anders. Andreas ist normalerweise für neue Spiele nicht zu haben und Stichspiele sind komplett neu für ihn. Er schlägt sich tapfer und hat Spaß daran. Jetzt will er auch Skull King kennenlernen, was er sich für die Hütte in den Bergen aber aufsparen will. Dort werden wir genug Zeit dafür haben. Vorsorglich hatte ich Skull King eingepackt. Man sollte also immer ein Skull King dabei haben! 

Wir hatten also einen herrlich entspannten Tag verlebt - so soll Urlaub sein! 

Freitag, 16. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Drei Gartenabenteuer

Freitag, der 16.09.2016
Von Björn 

Heute Nachmittag steht ein besonderes Ereignis an. Andreas und ich nutzen den uns verbleibenden Vormittag, um den gleich gegenüberliegenden botanischen Garten zu besuchen. Vor ein paar Tagen waren wir gerade noch im Berggarten in Hannover - deshalb wäre ein Vergleich natürlich angebracht, aber das wäre etwas unfair. Unser Berggarten ist viel größer und abwechslungsreicher. Dafür ist dieser Garten frei und bietet ein paar schöne Ecken zum erholen an. 
Es gibt auch Abteilungen mit Nutzpflanzen, wo gerne Schulklassen rumlaufen um zu lernen, wo das Gemüse herkommt. Am schönsten ist ein stilistisches Wikingerschiff mit Pflanzen und Schaukästen zu den Wikingern. Man bekommt einen guten Eindruck, wie deren Leben wirklich war, abseits von dem nur kriegerischen Volk! Vor über 1000 Jahren haben sie auch schon regen Handel mit weit entfernten Orten getrieben. 

 

 

 

 

 

Gegenüber liegt das alte Munch-Museum. Das neue Museum für Edvard Munch wird gerade neben der Oper neu gebaut. Wir sind kurz dorthin abgebogen, sind aber nicht reingegangen. 

Dann sind wir zu dritt zu unserem heutigen Event gefahren. Ca. 1 Stunde ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an andere Ende von Oslo in die Kleingartenkolonie einer Freundin. Dort ist heute wieder "Action" angesagt. Ein Fernsehteam ist jeden Freitag vor Ort, um für eine Art Einrichtungsshow zu drehen. Ein alter Supermarkt wird dort umgebaut um 3 kleine Koloniehäuser daraus entstehen zu lassen. Drei Pärchen nehmen an der Show teil und müssen jedeWoche  einen Bereich gestalten. Diesmal ist die Veranda an der Reihe. Die Koloniebewohner sind eingeladen, diese zu begutachten und das Fernsehteam filmt das dann mit und interviewt die Besucher über deren Eindrücke. Nach einer halben Stunde ist der erste Teil vorbei. Dann gibt es Würstchen, Limo und Torte für alle, während die Moderatorin, die Jury und die 3 Pärchen eintreffen um zu hören, wer diese Woche die beste Leistung abgeliefert hat. 


 

 

Die Jury ist prominent besetzt - zumindest in Norwegen sind sie sehr bekannt. Einer von den dreien ist der Blomster-Finn, also Blumen-Finn. Sehr schwul kommt er daher und als Andreas ein Foto mit ihm haben möchte, bekommt er gleich ein Angebot, die süßen Sachen bei ihm zuhause zu testen. :-)

 

Bei Paaren handelt es sich um ein junges Pärchen, eine Mutter mit ihrer Tochter und ein schwules Pärchen. Der Gewinner bekommt das selbst eingerichtete Koloniehäuschen geschenkt. Diesmal gewinnt das junge Pärchen, die sich tierisch freuen, denn bis jetzt sind sie immer leer ausgegangen. Die beiden andere Paare hatten jeweils schon zweimal gewonnen. 

Damit ist der Spuk vorbei und wir gehen mit Anneliese in ihren Garten um dort mit weiteren Freunden ein wenig zu feiern und Karten zu spielen. Der Blick von hier hinunter in die Bucht von Oslo ist traumhaft. 

 

Mit viel Irish-Coffee (das ist hier sehr beliebt) und dem Kartenspiel UNO wurde es ein sehr lustiger Abend. Zu neunt haben wir natürlich ziemlich lange gespielt. Zumindest deren Sonderregel, dass bei einer +4 nicht der nächste vier Karten ziehen muss, sondern alle, wurde abgemildert. Nun musste jeder nur noch 2 Karten ziehen. Wenn jemand also UNO sagte, weil er nur noch eine Karte hatte, flog von irgendwo eine +4 daher und es ging munter weiter. Als Andreas letztes hier war, wurde auch UNO gespielt, aber er hat keine einzige Runde gewonnen. Fröhlich wurde dann immer "We are the champions and you are the looser" gesungen. Diesmal habe ich gleich die ersten beiden Runden gewonnen und damit die 500-Punkte-Marke geknackt um die Familienehre wieder herzustellen. Die Marke wurde dann einfach auf 1.000 Punkte hochgesteckt, damit es weitergeht. Andreas könnte endlich auch eine Runde gewinnen und der Schmähgesang hörte damit auch auf. Als neues Lied habe ich Tony Marshall hervorgekramt, der fröhlich sein "Anneliese" trällert - das wurde dann den ganzen Abend gesungen, wenn Anneliese dazu einen Anlass gab. 

Insgesamt viermal habe ich gewonnen und damit auch die 1.000er Marke überschritten. Jetzt war es allerdings auch schon sehr spät und wir haben den lustigen Abend ausklingen lassen und sind dann mit dem Nachtbus nach Hause gefahren.