Sonntag, 30. September 2012

Der letzte Tag in Helsinki

Ein paar Sachen sollten es noch sein die wir heute anschauen.
 

Wir hatten noch Zeit, denn der Flug ging erst am Abend. Zuerst ging es zum Olympia-Stadion, dass schon für die Olympiade 1940 gebaut wurde. Die Olympiade fand aber aufgrund des 2. Weltkrieges nicht stattfand. Die Anlage sollte dann aber 1952 doch noch für die Olympiade genutzt werden. Wir sind den 72 Meter hohen Olympia-Turm hochgefahren und hatten so einen tollen Ausblick und Überblick auf Helsinki und die Ostsee mit den vorgelagerten Scheeren.






Weiter ging es entlang der "Mannerheimtie" - der Hauptschlagader der Stadt. An ihr liegt das Parlament, der Reichstag (Eduskuntatalo), die Nationaloper (Suomen kansallisooppera), die Finnlandhalle (Finlandiatalo), das Nationalmuseum und andere Kultur-Einrichtungen. Alles im Bereich der Töölö Bucht (Töölönlahti). Weiter südlich im Innenstadtbereich findet man Kaufhäuser, wie das Stockmann- das größte Kaufhaus im Norden. Außerdem gibt es dort diverse Shoppingcenter und Prachtbauten.





Nach soviel Eindrücken stand der letzte Punkt auf dem Plan den wir uns fur besseres Wetter aufgehoben hatten. Das haben wir heute auch endlich - die Sonne gibt ihr Bestes! Der Botanische Garten (Helsingin kasivtieteellinen puutarha) liegt gleich hinter dem Hauptbahnhof (Rautatieasema) im Kaisaniemi Park (Kaisaniemen puisto) - dem ältesten Park in Helsinki.
Man muss schon ziemlich suchen um den Eingang zum botanischen Garten zu finden! Er ist nicht sehr groß. Wir sind ja von unserem Berggarten ziemlich verwöhnt. Da kann er nicht mithalten. Das konnte aber bisher auch nur einer: Kew Garden in London!
Dafür gibt es hier aber ein sehr schönes riesengroßes Gewächshaus mit Anbauten.







Nun hieß es schweren Herzens Abschied zu nehmen nach so vielen Eindrücken, verschiedenen Ländern, riesigen Schiffen und vor allem vielen neuen Freunden.

Danke Jungs für alles.
Visa Jyrki Patrick Jussi



Samstag, 29. September 2012

Geschichte Parks Industrie und Moderne

Heute am letzten vollen Tag sollte es zuerst zur Hauptattraktion gehen dem Senatsplatz "Senaatintori", den wir uns bis jetzt aufgespart hatten und der sein heutiges Aussehen aus der Zeit von ca. 1810 hat.

Hier befindest sich die Domkirche
"Tuomiokirkko" die auf keiner Postkarte fehlen darf.




In strahlendem Weiß, an einer großen Freitreppe errichtet,
thront sie über dem Platz. Sie war sehr voll, wie selten Kirchen in heutiger Zeit, da ein Konzert stattfand. So können wir gar nicht über das Innere berichten.

Dank Jussi sind wir aber gegenüber in die Universitätsbibliothek "Yliopiston Kirjasto" gegangen und das war ein voller Erfolg! Alleine hätten wir das nicht gemacht. Es war wie eine Zeitreise - alte Treppenhäuser, Regale voller Bücher nach Ländern sortiert und auch eine grosse Abteilung deutscher "Saksa"-Bücher.









Im Viertel um den Platz befanden sich noch eine Menge alter herrschaftlicher Gebäude und Regierungspaläste.

Nun da wir nicht weit davon entfernt waren, sollte es den dritten Versuch geben, die orthodoxe Kirche von innen zu bestaunen. Es brannte überall Licht. Es war verheißungsvoll - leider ein Trugschluss es war wieder zu!
Vielleicht haben die ja über Kamera uns beim Hügel erklimmen beobachtet und Angst bekommen und immer schnell abgeschlossen - wir wissen es nicht. Laut Jussi und Internet sollte zu besagter Zeit auf sein. Was soll's.

Als nächstes ging es zum Botschaftsviertel. Vorbei an der deutschen Kirche wo gerade geheiratet wurde und die dafür auch sehr beliebt ist, ging es bergauf zum Observatorium. Hier hat man eine sehr schöne Aussicht auf den Olympiahafen mit seinen großen Kreuzfahrtschiffen, die immer noch höher sind als der höchste Punkt des Berges. Was für ein abstruses Bild! Überhaupt war der Berg landschaftlich sehr reizvoll.




Bergab kam das Botschaftsviertel. Die Erste war die russische - was für ein gewaltiger Klotz! Laut Jussi haben die Russen als sie im zweiten Weltkrieg Helsinki angegriffen haben, als erstes Gebäude ihre eigene Botschaft in Schutz und Asche gelegt. Wie blöd! Noch blöder ist aber, dass die Finnen aufgrund von Reparationsleistungen den Russen eine neue Botschaft bauen mussten - der besagte Klotz von 1952.

Die Botschaften befanden sich alle in einem Villenviertel mit alten Bäumen. Bei der USA war fotografieren allerdings verboten.







Weiter ging es durch den "Kaivopuisto"-Park, dem schönsten der Stadt zum Meer.

In der Bucht "Merisatama" mit der Marina liegen die Sportboote auf Anker.

Dahinter befindet sich das Jugendstilviertel "Eira". Es gibt sehr schöne Häuser. Anders als bei uns, ist der finnische Jugendstil aber zurückhaltender gehalten.









Nun erstmal zurück in die Stadt zu McDonalds da es überall sonst etwas teurer ist als bei uns.

Zum Abschluss ging es noch zum Gras ficken und Sand ficken Oi Oi Oi. Eine Erfindung unsererseits - hier gibt's halt wirklich komische Namen.

"Ruoholahti" ist in schwedisch "Gräsviken" wie gesagt hier ist alles zweisprachig und "Lahti" bzw. "Viken" bedeutet nur "Bucht". In dieser Bucht umgeben von der ehemaligen Nokia Kabelfabrik, haben sich sehr moderne Design-Häuser niedergelassen.








In der Bucht "Hietalahti" bzw. "Sandviken" befindet sich die Werft mit vielen Kränen, Industrie und einer großen ehemaligen Brauerei. Gleich nebenan ist auch der Marktplatz "Hietalahdentori" mit einem imposanten Gebäude das im Hollywoodfilm "Gorky Park" als Regierungspalast von Moskau ausgegeben wird.




Nun nach dieser nun wirklich sehr großen Tour ging es noch zum schon früher erwähnten Schwimmbad "Yrjönkadun uimahalli".
Andreas war ja schon da und voll des Lobes. Zuerst einmal ist wichtig und zu beachten, dass es schwer zu finden ist und unter der Adresse sich in einem versteckten Innenhof befindet. Ohne Jussi hätten wir es wohl nicht gefunden da draussen auch noch ein andere Name steht. Die wollen wohl unter sich bleiben. Desweiteren gibt es unterschiedliche Tage für Männer und Frauen. Es gibt also Geschlechtertrennung. Ausserdem wird hier nackt gebadet. Dann muss man sich entscheiden, ob man sich nur in der ersten Etage aufhalten möchte (dort gibt es nur ein Schwimmbad und zwei Trocken-Saunen) oder auch in der zweite Etage - dort gibt es zusätzlich eine traditionelle Holzsauna und Dampfsauna.

Mit Nacktheit hat man hier keine Berührungsängste - das kennt Andreas ja aus der Zone.

Das Schwimmbad erinnert an einen römischen Tempel. Im Obergeschoss ist eine Balustrade von der "Mann" ins Becken schauen kann. Es gibt kleine Tischchen mit Bedienung. Aber Vorsicht! Wer sich hinsetzt muss etwas bestellen ein Bier kostet schon 6 Euro.

Es gibt alte Kabinen zum abschliessen mit Liege drin. Man bekommt von netten Frauen,die einem alles zeigen erklären und zur eigenen Kabine führen, ein Handtuch und einen Bademantel überreicht.
Das Bad wurde zu dem Fünft-Schönsten weltweit ausgezeichnet. Was für eine Erholung nach dem vielen Laufen.





Zum Abschluss ging es in den "Nalle-Pub" um die neue Familie zu treffen und mit Bier den letzten Abend auszuklingen.





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Freitag, 28. September 2012

Von Schweden, Russen und Finnen

Heute geht es mit der Fähre, die im Tagesticket inbegriffen ist, zur Festungsinsel Suomenlinna. Allein die Überfahrt lohnt sich, da man einen traumhaften Blick auf den Hafen mit der Altstadt von Helsinki hat.

Finnland war ja sehr lange in Teilen Schweden zugehörig deshalb auch die Zweisprachigkeit. Laut Visa ist es Amtssprache wenn in einem Gebiet mehr als 5% der Einwohner Schweden sind. Das gilt aber auch nur für Schweden, nicht für andere Nationalitäten.

Um also das schwedische Reich gegen die Russen zu verteidigen, wurde die zuvor erwähnte Insel in ein militärisches Bollwerk ausgebaut. Dafür mussten die Franzosen sogar noch Geld geben, alleine hatten es die Schweden nicht finanziell hinbekommen. Die Geschichte nimmt manchmal seltsame Wege.
Nichtsdestotrotz eroberten sie Russen die Insel. Dann wiederum haben die Franzosen, die die Britten ja verabscheuen, in gemeinsamer Aktion die Festung in Schutt und Asche bombardiert.
Die letzte Etappe begann dann mit der finnischen Unabhängigkeit 1917.

Auf der Insel gibt es viele alte Gebäude, Magazine, Bastionen und Kanonen zu sehen - alles landschaftlich im Gebiet der Scheeren gelegen. Tausende kleiner Inseln bieten schöne Blicke und es gibt Buchten und Felsen zum picknicken.
Auf der Insel leben heute noch Menschen und es gibt sogar einen kleinen Supermarkt.


















Anschließend sollte es noch auf eine Runde mit der Kultur-Tram gehen. Andreas hatte sie einen Tag zuvor gesehen und dort stand eine Frau mit Mikrofon drin die lustig und vielversprechend aussah. Die Tram fährt als Linienzug auf der Linie 5.
Wer aber Samstag auf die Linie 5 wartet, der kann dann gleich bis Mittwoch warten da sie nur Mittwochs bis Freitags und auch nur für 4 Stunden unterwegs ist.

Apropos warten: Wir waren pünktlich an der Haltestelle sie sollte in 5 Minuten fahren und kam und kam nicht! Wir warteten dann auch noch wenn sie wieder zurückkommen sollte doch sie kam wieder nicht. Mitarbeiter die in Scharen an der Haltestelle waren-dort ist Ablösung für mehrere Bahnen- sagten nur sie hätten sie gesehen. Wir sollten doch warten und nachfragen wollten sie nicht. Als wir entgeistert aufgeben und den Rückweg antreten wollten, kam sie nach 50-minütiger Wartezeit doch noch.
Also schnell rein! War ganz ordentlich zurechtgemacht die Bahn. Außer einem Film war nix mit Kultur. Die Enttäuschung war riesig kein Sing-Sang etc. Dort saßen noch 2 Mädels die immer die Leute zählten. Wir fragten, ob noch was passiert. Ja am Ende kommt eine Musikgruppe.. ok also jetzt fahren wir noch weiter mit. Die Band baute auf und es war letztendlich dann doch klasse! Tolle Musik - es war wie bei der Fete de La musique die Fahrgäste haben gelächelt und geklatscht es war eine gute Stimmung.










Nun ging es noch für Björn in einen Spieleladen es hat ja Tradition das er sich immer aus einem Land zur Erinnerung ein Spiel mitbringt. Es stellte sich heraus das es für Björn der größte umfangreichste Spieleladen war, den er bis dato gesehen hat.

Nach so viel erlebten ging es nach Haus. Da wurde dann von Jussi gleich erstmal sie Sauna angeschmissen. Das tat gut: Sauna, Bier und Balkon!







Frisch relaxt zurück ins Nachtleben! Die Familie wurde größer, da wir überall mit offenen Herzen Willkommen geheißen wurden und man schnell neue Freunde hinzugewann.











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Donnerstag, 27. September 2012

Helsinki - Ruhe und Regen

Also wieder zurück in Helsinki.

Was wir noch aus Tallinn mitgebracht haben, ist eine fette Erkältung! Während Andreas das nicht davon abhält, auf Erkundungstour zu gehen, habe ich den Tag im Bett verbracht um meinem Körper die Chance zu geben etwas zu gesunden.
Andreas hat seine freie Zeit genutzt um ausgiebig den Nahverkehr abzugrasen, denn was anderes war auch kaum möglich, weil es den ganzen Tag wie aus Eimern schüttete. Er war dann auch noch in einem Schwimmbad das der Reiseführer empfohlen hat dazu später mehr das nass von oben reichte ihm scheinbar nicht...
Als er spätabends nach Hause kam, war er trotzdem bis auf die Haut durchnässt - aber wer Andreas kennt, weiß dass er unverwüstlich ist :-)
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Mittwoch, 26. September 2012

Tallin Tag 3.

Wir sitzen gerade auf dem Schiff der "Star" von Tallink.

So viele Eindrücke in so kurzer Zeit wir sind ja auch schon im dritten Land unterwegs und jetzt auch ziemlich Platt.

Der Morgen hat wieder am Hauptbahnhof angefangen Dort haben wir diesmal mit einem Bummel über den Flohmarkt begonnen der uns vorher noch nicht aufgefallen war. Er bestand zu 90% aus Klamotten russischer Ausprägung eher nicht die "Haute Volaute". Drinnen gab es mal wieder eine Markthalle. Wir hatten mit Händen Füßen auf deutsch und englisch erklärt was wir wollten und die Frau packte alles auf einen Teller es war sehr günstig und durchaus lecker.

Anschließend das obligatorische gezapfte 2 Liter Bier in der Plastikflasche.

Los ging es in die Altstadt mit seiner Stadtmauer. Während andere Städte im Laufe der Zeit ihr Stadtmauern geschliffen haben um sich zu vergrößern, ist hier noch ein beträchtlicher Teil vorhanden. Von ursprünglich 2,35 km und 40 Türmen sind heute noch 1,85 km und 26 Türme erhalten. Man fühlt sich wie im Mittelalter. Es gibt sehr viele alte Gebäude, Kirchen und Plätze zu erkunden alles aufzuzählen wäre an dieser Stelle zu umfangreich. Außerdem sollen sich die Nachreisenden ja selbst überraschen lassen - wir stellen gerne unsere Reise/Stadt Unterlagen zur Verfügung.



Zu erwähnen währe noch das Lillefestival - eine Gartenausstellung von Künstlern im Sommer am Platz der Türme "Tornide väljak" mit sehr viel Liebe aufbereitet.






Zufällig landeten wir auch in einem Figurentheater-Museum Nunuk. Auf die Karten zu warten hat 20 Minuten gedauert, weil Lehrerinnen über 150 Karten gekauft, die mit jeder Menge Kleingeld bezahlt wurde. Zum Glück waren deren Karten fürs Theater und nicht für das Museum, wo wir rein wollten.

Das Warten hat sich echt gelohnt. Ein Museum zum schwelgen und träumen. Ein Mitarbeiter aus der Puppenwerkstatt hat noch aus dem Sprichwörtlichen Nähkästchen geplaudert.











Zum Schluss sollte es noch einmal zum Bahnhof gehen um letztmalig günstig zu Speisen.
Einmal Bortsch und zwei warme Hauptspeisen sollten es sein und zur Abwechslung 2 Bier aus der Flasche für unschlagbare 12 Euro.




Der nächste Reisebericht ist dann wieder aus Helsinki.


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