Dienstag, 26. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Long Long Way Home.

Montag, der 25/07/2016 

Um 4:00 Uhr war die Nacht zu Ende. Das ist in meinem normalen Alltagsleben eher die Zeit, zu der ich ins Bett gehe. Es waren dann auch nur 4 Stunden Schlaf.

Torfinn hat mir noch etwas Wegzehrung zubereitet - Lumpa mit Zucker. Lumpa ist so etwas wie unser täglich Brot oder Brötchen. Das ist nix zum anziehen, sondern kleine Pfannkuchen die hier aber aus einer Art Kartoffelteig gemacht werden.
Üblicherweise ist man die mit Pølser so etwas wie Wiener Würstchen. Man kann aber auch alles mögliche andere einrollen. Ich wollte sie mit Zucker, damit ich etwas Energie auf der Heimfahrt bekomme.

Um 4:55 Uhr hieß es Abfahrt. Das Navi sagte voraussichtliche Ankunft Hannover 15:04 Uhr. Klingt ja gar nicht so schlimm. Ich bin dann zuerst nach Kristiansand gefahren. Auf dem Weg dorthin war ich fast alleine draussen unterwegs. Der Tag begann gerade und ich konnte mich noch einmal ohne Stress von der tollen norwegischen Landschaft mit Bergen und Fjorden verabschieden.

Das Einchecken auf dem Boot verlief auch recht schnell, so das ich mir einen guten Platz aussuchen konnte um noch etwas Ruhe zu haben vor der langen Autofahrt.

Wir sind pünktlich abgelegt und ich habe dann schnell noch zollfrei eingekauft.

Das Boot war heute kein Kotze-Boot. Es war zwar so schnell wie auf der Hinfahrt, aber ruhig wie eine Flunder gleitetete es übers Meer.
Dabei bin ich sogar eingeschlafen. Schade, die Hinfahrt war so cool - ich dachte das ist immer so.

Hier in Dänemark angekommen interessiert sich niemand für irgendetwas. Hier werden auch keine Fragen gestellt „woher“, „wohin“,  „wieso“, "was arbeiten sie“.
Kein Beamter weit und breit.

Ich habe erst einmal vollgetankt - hier ist Benzin ja günstiger.
Ich hab den Hahn ins Auto gesteckt, doch kein Benzin floss! Ich habe dann herausgefunden, das man rein gehe und Vorkasse leisten muss oder mit Kreditkarte zahlt. Ich habe mich für letzteres entschieden.
Zu Hause sollte ich dann feststellen, dass zweimal abgebucht werden soll. Einmal 52 Euro das passt. Dann wurden noch 125 Euro (=999 Kronen) vorgemerkt da passt gar nichts. Jetzt lasse ich mich mal überraschen, ob das tatsächlich abgebucht wird! Sonst muss ich wohl
mal einschreiten. Ich möchte den Dänen ja keine Geschenke machen.

Kurz danach gab es auch einen Baustellen-Stau der mich eine Stunde gekostet hat. Kaum in Deutschland zwischen Flensburg und Hamburg gab es weitere 4 Baustellen, dass waren dann noch einmal 1 Stunde Verzögerung.

Ich bin dann in Hannover mit gesamt 7 Baustellen mit 2 Stunden Verspätung nach gesamt 24 Stunden und 10 Minuten unterwegs sein angekommen.

Das ist hier der Unterschied: Wenn in Norwegen das Navi eine Zeit sagt ist man früher da und hier in Deutschland später.

Nach dem Urlaub ist bekanntlich vor dem Urlaub. Eigentlich sollte es mal wieder nach Sitges in Spanien gehen. Jetzt möchte ich aber Björn das tolle Land und die Leute zeigen. Wir sind dort überall eingeladen. Also wird im September die Reise wiederholt - dieses mal mit Oslo inklusive.

Ich freue mich auf ein neues Abenteuer.

Norge wir kommen.



Sonntag, 24. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Deutsche Hausmannskost.

Sonntag, der 24/07/2016
Nach dem Ausschlafen war arbeiten angesagt. Ich wollte kochen um für die tolle Gastfreundschaft Danke zu sagen. Ganz so dramatisch war es aber nicht - ich hatte schon einiges in Hannover vorbereitet eingefroren und mitgenommen.

Es sollte Rinderrouladen mit Rotkohl und Kartoffeln geben. Ich bereitete alles vor. Dann hat uns der private Chauffeur (sein Bruder Jan Kåre) abgeholt und mit der Mutti Solfried ging es zurück in sein Haus.
Es war noch einmal ein super Sommertag, so das wir draußen im Garten essen konnten. Es war alles eingedeckt. Die haben aber viel Sommer dieses Jahr. Heute war die Tochter mit dem Belgier zu Gast, der ursprünglich von Nahe der deutschen Grenze kommt. Somit konnte ich das erstenmal nach langer Zeit wieder deutsch sprechen.

Ich war etwas aufgeregt, ob es in Norwegen nicht doch Rouladen gibt. Gab es aber nicht und alle waren sehr zufrieden. Puhh - gut das es mir so gut gelungen ist.

Wir hatten dann noch im Garten ....Kricket gespielt. Man hat einen Stock und einen Holz Ball und muss ihn immer von einem kleinen Tor zum nächsten befördern.
Ich war zweimal zweiter - Torfinn gewann beide Male. Die anderen folgten nach uns.
Somit gewann Norwegen 2 zu 0.

Nach etwas rumgammeln mussten wir langsam aufbrechen. Ich muss morgen sehr früh raus für die Rückreise und ich wollte noch ausprobieren, ob man im eher kalten Norden überhaupt schwimmen kann.

Also ab zum Meer. Das Wasser war wärmer als gedacht und ich bin ziemlich schnell reingekommen. Somit habe ich zum ersten Mal in meinem Leben im Skakerag gebadet. Wieder etwas auf meiner Liste was erledigt ist.

Danach wollte mich Torfinn zum Abschluss noch einmal zum Muscheln essen einladen. Er rief vorher im Marna Café an. Die hatten keine. Wir sind dann zu einem anderen Restaurant an einem kleinem Marktplatz eingekehrt. Eingerahmt von Holzhäusern haben wir dann auf der Terrasse geschlemmt. Traumhaft.

Als Dankeschön habe ich die Rechnung bezahlt. Die Preise hier sind schon gewöhnungsbedürftig. Zwei Teller mit Mies Muscheln etwas Brot und 2 Cola 51 Euro laut Rechnung.

Es ist halt Urlaub und das ist immer etwas Besonderes. Immerhin habe ich viel Geld durch die Gastfreundschaft der ganzen Familie gespart.

Jetzt war ich etwas sentimental ob der schönen Zeit, die wie immer im Urlaub viel zu schnell zu Ende geht. Zu Hause hieß es dann Tasche packen und noch einen letzten Scottish Coffee auf der Terrasse getrunken und ab ins Bett.








Samstag, 23. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Party in der Kleinstadt.

Samstag, der 23/07/2016 

Heute startet der Tag wieder ohne Frühstück. Wir wollen für das Mittagessen einkaufen. Und für morgen möchte ich zum Abschluss meines Urlaubes selber etwas kochen um Danke zu sagen. 

Also rein in die Klamotten und Shopping.  Auf dem Weg halten wir erst einmal bei einer Bäckerei an und essen Baguette mit Shrimps - da ist ne ordentliche Ladung drauf.

Danach geht es noch in den Fischladen um allerlei Meeresfrüchte zu kaufen für unser Fiskelaget - unsere Meeres Früchte Platte. Ich habe mir noch einen geräucherten Sild gekauft auf die Hand - das ist ein Hering.
Noch ein Eis auf dem Heimweg und dann heißt es Essen vorbereiten. Mittlerweile ist ja schon Nachmittag und um 18 Uhr sind wir bei Freunden eingeladen.

Dann gibt es Shrimps und große Krabben. Die müssen erst einmal an den Scheren mit einem Nussknacker bearbeitet werden, damit man an das gute Fleisch kommt. Die Shrimps sind auch noch in der Schale, also heißt es fleißig puhlen. Viel Arbeit die sich aber mehr als gelohnt hat.  Ich komme hier total auf meinen Fisch Genuss, denn ich liebe Meeresfrüchte.
Somit habe ich auch zum erstenmal Krabbe gegessen. Unvergesslich! Danke an Torfinns Mutti für das Essen.

Anschließend haben wir uns ausgeh fein gemacht und Freundinnen besucht. Die Gastgeberin wohnt in einem tollen Apartment mit Terrasse und Blick auf ein Fjord.

Wir haben ein Vorspiel gemacht - das ist vorglühen und heißt hier wirklich so. Es gab noch Kleinigkeiten zum Essen und die Sonne brannte uns ums Gesicht.

Nach dem wir schon gut angetrunken waren, bestellten wir ein Taxi um uns ins Nachtleben zu stürzen. Zuerst ging es in einen kleinen Pub mit guter Musik aber es ist dort wenig los. Anschließend ins Marna-Pub, aber da war auch eher ruhig. Alle wunderten sich inklusive der Besitzer. Wir unterhielten uns ein wenig. Als er hörte, dass ich mal Koch war, wollte er mich gleich einstellen.

Es wurde dann aber immer voller. Ich denke die Leute hatten den tollen Sommertag erst zu Hause verbracht mit Vorspiel bevor sie ausgegangen sind

Am Schluss war der Laden brechend voll und jede Menge Leute unterhielten sich mit mir und waren neugierig warum ich gerade Mandal besuche.
Es war ein toller Party Abend und ich konnte viel Geld für teure Getränke sparen, da ich von allerlei Unbekannten eingeladen worden bin.

Um 2:30 Uhr war dann Schluss und das Licht ging an. Hier in Norwegen gibt es nämlich überall Sperrstunde. Nach 10 Minuten wurden auch alle mehr oder weniger freundlich gebeten die Terrasse zu verlassen.

Jetzt macht man gewöhnlich das Nachspiel ja auch das heißt dort so auf deutsch gesprochen und geschrieben. Das heißt privat wird weiter gefeiert. Das hatten wir uns erspart und sind dann doch gut angeheitert ins Bett.

Ein toller Tag ist zu Ende mit allerlei netten Norwegern und -innen.






Freitag, 22. Juli 2016

Andreas allein Unterwegs: Asien in Höchstform

Freitag, der 22/07/2016

Das Frühstück haben wir gleich ausfallen lassen, denn wir sind wie angekündigt zum Mittagessen eingeladen.

Um 10:00 Uhr ging es los, nachdem wir alles in den Ursprungszustand zurückversetzt hatten. Der Herr vom Navi sagte, die Fahrt dauert 3 Stunden. Jetzt gab es etwas was ich in Deutschland noch nie hatte - wir waren früher angekommen! Ganze 31 Minuten.
Hier ist nicht so viel los auf den Straßen, so das man störungsfrei durchkommt.

In Mandal alles ausgepackt wurden wir sogleich von seinem Bruder abgeholt.
Der wohnt in einem tollen großen Haus mit Garten auf einem Grundstück, welches die Nazis im 2. Weltkrieg als Flugplatz benutzt hatten. Natürlich nicht nur seins, sondern auch die umliegenden Häuser. Sonst wäre das Grundstück ja doch etwas zu groß für eine Familie :-)).

Die Familienverhältnisse sind schon sehr besonders und spannend.
Der Bruder ist verheiratet mit einer Frau aus Malaysia, deren Sohn mit einer Serbin, die eine Tochter mit einem Belgier. Alles Multikulti hier - sehr spannend.

Die besagte asiatische Frau kochte für die halbe Familie. Die hatte auch gerade Besuch von ihrer Mutter und Schwester für einen Monat. Die Anreise ist ja auch etwas länger. Die waren super nett und haben die ganze Zeit gelächelt waren freundlich und aufgeschlossen. Ist halt schon eine andere Mentalität. Generell sind die Norwege super drauf, nett, gesprächig und aufgeschlossen.

Der asiatische Teil der Familie stand seit 7 Uhr in der Küche um für alle zu kochen. Es gab vier verschiedene warme Speisen mit Reis.

Wow yummy lecker! Die beste asiatische Küche in meinem Leben! Hausmannskost ist doch was anderes als in einem Restaurant zu essen. Ich habe zweimal von jedem Nachschlag genommen. Da hat sich die Frau von seinem Bruder sehr gefreut, dass es mir so gemundet hat.

Anschließend ging in den Garten. Hier ist gerade Sommer mit 25 Grad.
Torfinn sagt immer er liebt den norwegischen Sommer. Es ist der beste Tag im Jahr 😜.

Wir wurden dann nach Hause gebracht und haben uns pappesatt einen Nachmittagsschlaf gegönnt.

Weil ja nach dem Essen vor dem Essen ist, hat Torfinn mich noch in sein Lieblingsrestaurant „Marne“ eingeladen, wo am Wochenende auch immer Partys stattfinden.

Dieses Mal gab es blåskjell - wir sagen Miesmuscheln dazu. Auch die waren fantastisch,  zumal sie hier immer frisch ankommen.

Wir sind dann noch etwas durch die Gegend gebummelt bevor wir zurück nach Hause gingen. Statt unseren geliebten Irish Coffee haben wir diesmal Scottish Coffee auf der Terrasse getrunken, denn ich hatte als Gastgeschenk eine Flasche von unserem letzten Urlaub in Schottland mitgebracht.
Es kann einem ganz schön gut gehen. Wir wurden nicht so alt und sind frühzeitig  ins Bett.








Donnerstag, 21. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: In der Verlängerung

Donnerstag, der 21/07/2016

Hier in den Bergen schläft man äußerst gut. Liegt wohl auch etwas am malern und werkeln.
Geplant war, heute zurück nach Mandal zu fahren. Wir wollten noch die restlichen Arbeiten am Pavillon ausrichten und überlegten doch noch eine Nacht dranzuhängen, zumal ja noch genug Essen zum Grillen da war.

Also noch einmal Endspurt - am späten Nachmittag waren wir fertig.
Jetzt wollten wir noch mal raus. Wir sind zum Nachbarort Rysstad gefahren. Hier tobt das Leben mitten in den Bergen. Es gibt ein riesiges Hotel, dass so aussieht, als ob es der Schweiz entsprungen ist! Eine kleine Holzkirche mit einem kleinen Friedhof, eine Tankstelle und einen Supermarkt. Yeah das klingt doch irgendwie nach Metropole.
Wir hatten uns ein Eis gekauft und vor den Supermarkt gesetzt. Hier ist gerade Rush Hour.
18 Uhr: In 15 Minuten haben dann genau 15 Leute den Supermarkt heimgesucht. Hoffentlich hat die Tante an der Kasse keinen Nervenzusammenbruch wegen der Massen! :-) 

Auf der Straße waren jede Menge Biker mit Ihren chromblitzenden Maschinen unterwegs.

Nach soviel Aktion sind wir zurück, haben das Abendessen vorbereitet und noch einmal richtig schön gegrillt. Es tröpfelte zwar immer mal wieder, dass war aber für norwegische Verhältnisse recht angenehm. Es ging recht früh ins Bett, denn wir mussten früh aufstehen weil wir am nächsten Tag bei Torfinns Bruder zum Mittag essen eingeladen waren.



Mittwoch, 20. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Baden zwischen Felsen in einem Rinnsal.

Mittwoch , der 20/07/2016

Nach einem ausgiebigen Frühstück hatte uns der Ehrgeiz gepackt.
Wir wollten weiter verschönern und renovieren.
Also ab in die Arbeitsklamotten und Malern. In Eierschalen-Farben von außen und innen in der Veranda die Tür in Oslo blau die Treppen und Dielen in grau.
Nach 7 Stunden haben wir mal eine Pause gemacht. Wir sind etwas mit dem Auto durch die Gegend gefahren. Ich wollte etwas schwimmen gehen. Da der Fluß im Tal voller Pflanzen ist, empfahl uns der Nachbar (sein Onkel) einen bestimmten Berg hochzufahren, dort fliesst ein Fluß.
Das Problem ist, dass Flüsse nicht gerade dafür bekannt sind warmes Wasser zu spenden. Doch hier war es anders. Der Fluß war eher ein Rinnsal, aber dafür gab es überall kleine und größere Kuhlen wo sich das Wasser staute und erwärmte. Mit schwimmen ist da allerdings gar nix, denn dafür sind sie zu klein. Es war aber sehr cool darin zu liegen, zumal es sehr warm draußen war um sich darin abzukühlen und das mit bester Aussicht. So eine Landschaft hatte ich noch nie gesehen. Wirklich atemberaubend. Alles war ausgewaschen und sehr glatt. Man muss aber aufpassen, denn der Rinnsal kann in kurzer Zeit zu einem reissendem Strom werden, da oben ein Kraftwerk für die Stromgewinnung ist. Überall stehen deshalb auch Hinweisschilder - die zweite Sprache ist übrigens deutsch.
Wie man liest lebe ich noch, also Glück gehabt :-))).
Auf  dem Nachhauseweg hatten wir noch bei einem Stand angehalten, wo Erdbeeren verkauft werden. Gleich daneben befindet sich eine Rezeption. Hier ist ein neuer Campingplatz entstanden mit allem was man als Zelt- oder Wohnwagenbesitzer benötigt. Außerdem kann man hier Bergsteigen. Das ist die touristische Hauptattraktion. Entweder macht man das auf eigene Faust oder mit einem Guide.
Die Wand geht ziemlich steil hinauf. Das wäre nix für mich, da 550 Meter hochzukraxeln.
Von unserer „Helle“-Hütte konnten wir die Bergsteiger im Felsen hängen sehen. Die bekommen nach getaner Arbeit einen herrlichen Blick auf die Landschaft und eine Hütte zum ausruhen.
Ich verzichte gerne.
Jetzt wollten wir noch etwas arbeiten. Um 23:00 Uhr waren wir dann fertig. Das Grillen hatten wir ausfallen lassen. Nach zwei Bier und einer einfachen Brotzeit hieß es dann "Gute Nacht“.



Dienstag, 19. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: OH-HO - Hohe Berge

Dienstag, der 19/07/2016

Nach dem Ausschlafen hieß es erstmal einkaufen. Wir fahren heute aufs Land ins nowhere in Norway.

Gut das ich mit dem Auto da bin! Da können wir alles vollpacken mit allerlei was wir brauchen. 
Da wir aufs Land fahren brauchen wir ja schließlich was zum Essen.
Gegen Mittag ist alles erledigt und besorgt.
Jetzt heißt es 145 Kilometer fahren. Das ist so die Entfernung Hannover - Hamburg, nur das man hier statt 1 1/2 Stunden laut der Tante Navi 3 Stunden braucht.
Dafür hat man hier keinen Stress auf übervollen Autobahnen und fährt die ganze Zeit  am Fluß entlang im Tal zwischen hohen Bergen.
Die Kulisse ist einmalig. Wir passieren dann noch einen hohen Wasserfall (Reiårsfossen) und erreichen Helle.
So heißt der Ort und Torfinns Nachname ist auch Helle und allerlei Verwandte haben hier ein Wochenendhaus. Die Hälfte des Orts ist glaube ich in Familienbesitz.
Schon cool wenn man einen eigenen Ort hat.
Die Hytte (Wochenendhaus) ist schon etwas größer, da passen mal eben 11 Personen rein.
Sie liegt zwischen den Bergen. Der eine Berg ist bewaldet der Andere ein Felsmassiv.

So gar nichts zu tun liegt ja nicht gerade in meiner Natur und Torfinn is auch eher effektiv, so haben wir uns entschlossen etwas zu Handwerkern und zu Malern.

Das ging so bis um 22:00 Uhr dann haben wir den Grill angeschmissen und unter dem Vollmond gespeist. Rippchen und anderes Allerlei.
Selbst jetzt Ende Juli wird es hier nicht total dunkel. 
Um 2:00 Uhr hier es dann ab in die Koje.






Montag, 18. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Perfekt mit Charme.

Montag 18/07/2016.


Seine Mutti wohnt nahe der Altstadt. Hier stehen überall kleine Weise Häuser aus dem 18 Jahrhundert. Es sieht ein bisschen aus wie eine Filmkulisse in Hollywood. Man denkt man öffnet eine Tür und dahinter ist nix.


Die Straßen sind sehr schmal und verwinkelt. Hier schließt auch Norwegen größte Holzkirche mit dem Friedhof an. Sie wurde erbaut nachdem tragischerweise die Kirche aus Stein abgebrannt war. Sachen gibt es. Weiter geht es durch die Kulissenlandschaft zur Uranienburg - das ist keine Burg wie man denkt. Hier geht man über Treppen einen Felsen hinauf zu einem Aussichtspunkt mit Pavillon. Von hier gibt es denn besten Ausblick über die Stadt, das Meer, den Fluss und die Berge welch sich an die Stadt anschließen. In alten Tagen hatten die Frauen und Kinder hier geschaut, wenn der Vater mit dem Boot zurück nach Hause kam. Der Blick ist spektakulär! EinTraum. Weiter ging es ein Stück durch die Altstadt.

Direkt an der Altstadt liegt der Fluss Mandalselva. Der sehr beliebt ist zum Lachs fischen.
Hier ist alles im Umbruch. An die weissen Häuser schließt sich ein modernes Einkaufszentrum an, welches von der Architektur nicht gelungen ist im Gegensatz zum modernen Kulturhaus.
Dort wiederum stehen überall Neubauten - nicht älter als 10 Jahre, wo sich die Architekten ausgetobt haben.
Danach steht man in einem kleinem Wald, wo sich die offene See anschließt.
Hier ist der Skagerak. Überall im Meer befinden sich kleine und große Inseln mit Felsen.

Wir wandern am Meer entlang. Die Stadt schlängelt sich entlang von Hügeln und Felsen und hat 7 Buchten mit Sand zum schwimmen. In den Buchten, die nun wirklich nicht gerade weit auseinander liegen, ist der Sand jedes mal anders. Von Schneeweiß über Zimt-Farben bis sehr dunkel. An einem Punkt zwischen den Buchten befindet sich ein Herrschaftshaus mit einen Park und einen  Gewächshaus aus viktorianischer Zeit. Was macht das englische Gebäude in Mandal?
Das kam so: Mandal hatte intensiven Handel mit Schottland betrieben. Von hier wurde Holz dorthin verschifft und viele wanderten auch dorthin aus. Einer von Ihnen war Edward Salvesen gewesen, der dort im High Court of Justice saß und zum Lord ernannt wurde. Sein Vater hatte in Mandal Grund erworben und sein Sohn hat sich hier sein Ferienanwesen bauen lassen. Natürlich nur für die Ferien - Geld ist halt alles. Weiter ging es and den Badebuchten entlang nur unterbrochen von Wald und Felsen. In den Felsen hatten die deutschen während des 2. Weltkrieg Bunker eingebaut die teilweise offen stehen.


Jetzt ging es zurück in die Stadt zum Essen fassen. Meeresfrüchte und frischer Fisch, Krabben und Shrimps werden aufgetischt - nix von der Gefriertruhe. Da ich ein großer Freund bin von allerlei Getier aus dem Meer, bin ich vollsten zufrieden gestellt worden! Es gab eine Platte  mit Shrimps und einer riesigen Königsgarnele, der man erst einmal die Füße brechen musste um an das sehr schmackhafte Fleisch zu kommen und verschiedenen Muscheln.



So das reichte an Tour für heute. Jetzt gab es einen  kurzen Erholungsschlaf.

Danach hat uns noch den Bruder abgeholt und den Haus gezeigt. Torfinns Vater war Silberschmied und im Haus sind noch die ganzen Sachen die man für die Herstellung braucht. Auch einige Stücke, die er und seine Frau herstellen aber nicht professionell als Beruf sondern als Hobby oder Auftragserteilung . Das waren schon tolle Sachen und interessant zu erfahren wie man all die Details anfertigt.
Alle sind sehr gastfreundlich zu mir.

Ein toller Tag ist zu Ende jetzt geht es ins Bett morgen fahren wir ins Cottage ins Landesinnere die haben auch ein Ferienhaus - das war mal das Haus der Großeltern. 


Sonntag, 17. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Mandal, Norwegen - Auf dem Kotzboot

Sonntag 17/07/2016

Ich hatte am Samstag noch Schicht auf der Linie 5. Insgesamt 7 Stunden und 19 Minuten. Um 0 Uhr ging es nach Hause die letzten Sachen einpacken. Ich bin privat nach Norwegen eingeladen worden und hatte als Dankeschön vorgekocht. Da die Sachen ja über Tag nicht vergammeln sollen, hatte ich sie zu Hause eingefroren.

Um 0:45 Uhr habe ich Hannover gen Norge/Norwegen verlassen um an die Südküste nach Mandal zu fahren. Dort lebt von meinem Freund aus Oslo die Familie.

Die Reise ging schon mal gut los.
Kurz vor Hamburg kam eine Durchsage eine ungesicherte Unfallstelle auf der A7.
Als ich da war ging gar nichts mehr: Totalsperrung.
Ich stand dann erstmal 90 Minuten auf der Autobahn.

Hinter Hamburg kam eine Baustelle nach der anderen.
Außerdem noch für ca. 100 Kilometer Nebel.

Ich hatte die Pausen ausfallen lassen und bin durchgezogen, da ich ja jetzt Verspätung hatte.

In Dänemark konnte ich dann auf Autopilot umschalten, sprich ich habe die Geschwindigkeit voreingestellt. In Dänemark hatte es sich super fahren lassen. Die Straßen waren recht leer und alle fahren sehr gesittet.

Ich habe einmal in Deutschland kurz vor der Grenze getankt für 1:38 Euro dann noch einmal kurz vorm Hafen in Dänemark, da konnte ich in Euro bezahlen. Ich glaube das war billiger als in Deutschland so genau habe ich das nicht rausbekommen. 27 Liter für 250 dänische Kronen.

Bis 9:00 Uhr mußte man ja am Boot sein ich war dann am Hafen um 8:35 Uhr. Gut das ich durchgefahren bin - ganz schön knapp!
Ich bin mit der Fjordline gefahren - ein Schnellboot mit dem Namen Fjord Cat.

Der Kahn sieht gar nicht so groß aus. Als ich die ganzen Autos auf dem Parkplatz gesehen habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen das die da alle reinpassen.
Das ging aber doch. Die Autos wurden über 4 Etagen in jede Lücke gequetscht. Ich war komplett von allen Seiten zugeparkt.





Dann ging es mit 15 Minuten Verspätung um 10:15 Uhr vom Dänischen Hafen Hirtshals zum norwegischen Hafen Kristiansand los. Das ist der Hammer! Das Boot schaukelt - frag nicht nach Sonnenschein. Der Wahnsinn! Wenn man sich nicht festhält, dann macht man den Abflug. Das ist nichts für Leute mit empfindlichen Magen.

Am Heck gibt es so etwas wie Turbinen. 4 Stück an der Zahl, da schießt das Wasser aber durch. Das Ding hat richtig Power.




Jetzt sitze ich draußen, während ich das schreibe. Die Sonne scheint ein bisschen.





Als ich mich dann an die Reling gestellt, hat neben mir einer in eine Tüte gekotzt und andere liefen auch mit Kotztüten rum. Die wurden vom Personal verteilt und liegen überall aus. Auf der Toilette kniete einer vorm Waschbecken und ließ das Wasser laufen und bewegte sich nicht mehr vom Fleck. Der war zu bemitleiden und sah so gar nicht mehr gut aus. Bis zum Ende der Fahrt habe ich noch nie so viele Leute kotzen sehen. Die Mülleimer waren voll von den Tüten und einige Passagiere hingen auf dem Boden rum.
Sowas bekommt man auf dem Rummel nicht geboten.

Das war so geil die Fahrt das ich die ganze Zeit draußen verbracht habe. Drinnen war es auch nicht so berauschend.

Die Distanz Hirtshals - Kristiansand beträgt 139 Kilometer und das Boot sauste mit ca. 65 km/h über die Ostsee, pardon Baltic Sea.

Ich bin dann um 12:35 Uhr in Kristiansand angelandet bei Regen und hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Dort hat mich mein Freund Torfinn abgeholt. Er ist extra mit dem Bus aus Mandal dorthin gefahren.

Jetzt ging es noch mal eine Stunde mit dem Auto durch Norwegen und um 14:00 Uhr hieß es dann willkommen in Mandal am südlichsten Punkt in Norge.

Von Hannover bis Mandal sind es 849 Kilometer ich brauchte von zu Hause bis dorthin
13.15 Stunden und bin seit der Ankunft 25 Stunden auf den Beinen und hatte vorher auch nur 7 Stunden geschlafen.

Seine Mutti wohnt in einem kleinen weisen Haus mit Holz verkleidet.

Sie hat für uns gekocht. Wir hatten Middag gegessen das macht mir hier erst gegen 15-17.00
Uhr.

Es gab selbstgemachte kjøttboller (Frikadellen) mit Gemüse Kartoffeln und natürlich Preiselbeeren.
Danach gab es kleinen Spaziergang um sich einen Überblick zu verschaffen dazu morgen mehr und ab in die Koje. 


Bisher ein tolles Abenteuer.