Donnerstag, 3. Juni 2010

Madrid 2. Tag

Gestartet haben wie heute unsere Tour am Plaza des España - dieser eher nüchterne Platz bietet als Highlight einen fetten Brunnen mit dem Schriftsteller Miguel de Servantes , dessen berühmte Figuren Don Quijote und Sancho Pansa ihm zu Füßen reiten.
Über einem Abstecher ging es zum Templo de Debod - ein ägyptischer Tempel - 200 v.Chr.!
Dieses bekam Spanien 1972 geschenkt, weil Spanien bei der Rettung von Abu Simbel während des Baus des Assuanenstausees half.


Jetzt aber endlich auf in die Gran Via - die Edelstraße von Madrid.
Dieser 1,5 km lange Boulevard teilt sich in 3 Bereiche. Vorne findet man die ganzen Musicals - in der Mitte sind viele und wunderschöne Gebäude aus den 20er Jahren im Art-Deco Stil zu finden. Das höchste Gebäude hier ist die 81m hohe Telefónicazentrale im gleichen Stil.

Am Ende der Gran Via ist der Plaza La Cibeles mit monumentalen Gebäuden. Die Blickachse von hier die Gran Via hinauf ist wunderschön mit einigen Querachsen.
Für den Bau der Gran Via vielen 358 Gebäude der Spitzhacke zum Opfer und 14 Straßen verschwanden vom Stadtplan.
Nun haben wir uns einen Kaffee verdient.
Im alten Jugendstilcafé Espejo das aussah wie in einem Bilderbuch für Jugendstil wurden wir grottenschlecht behandelt, dass wir fast nur noch lachen mussten wie schlimm die Kellner waren!
Nun machten wir uns mit der Metro auf zum Bahnhof Atocha.
Dieser erreichte eine traurige Berühmtheit durch das Attentat vom 11. März 2004 wo 191 Menschen in den Tod gerissen wurden.
Der neue Bahnhof ist ein schlichter Zweckbau wobei in der alten Estacion de Atocha ein überdimensionales Gewächshaus eingebaut wurde. Das war schon sehr beeindruckend - vor allem, weil es so schien, dass dieser Ort von vielen Menschen genutzt wurde um ein wenig innezuhalten und um die Ruhe auf sich wirken zu lassen in dieser triebsamen Hauptstadt.

Anschliessend soll es zum Jardin Botánico gehen, aber wir haben noch einen kurzen Stopp am Caixaforum eingelegt. Dieses Kulturzentrum der heimischen
Sparkasse wurde für uns interessant durch die "hängenden Gärten" wie man sie von der Expo kennt und dem auf dem Rüssel stehenden Elefanten!

Im Jardin Botánico war es selbst für und ordnungsliebende Deutsche alles zu mathematisch korrekt angelegt und von daher nicht wirklich spannend gewesen.

Viel schöner war der Retiro-Park, wo wir uns am plätschernden Bach mit herrlicher Umgebung eine kleine Auszeit gegönnt haben. Amschliessend haben wir diesen Stadtpark erkundet mit seinen Sportanlagen, dem wunderschönen Kristallpalast und seinem großen See samt Grotte.
Am See ging es allerdings zu wie auf einer Ruhrpottautobahn zur Hauptverkehrszeit- aber es hatte trotzdem seinen Charme. Eine Sangria im Biergarten gab uns Gelegenheit die Leute ein wenig zu beobachten, die normalerweise immer nur uns beobachten, was ein wenig an Andreas auffälligem Äußeren liegt:-).

Abends haben wir uns essenstechnisch auf eine Empfehlung aus dem MarcoPolo-Reiseführer verlassen und haben in einem Spezialitätenrestaurant für Krustentiere gegessen, dass fast ausschließlich von Einheimischen besucht wird - dass aber sehr ausgiebig. Für Andreas gab es eine Riesenplatte mit kulinarischen, schmackhaften aber auch zweifelhaft merkwürdigen Genüssen. Der Abfall nahm 3x soviel Platz ein wie die Platte vorher. Ein heimliches spicken an den Nachbartischen, wie man das ein oder andere wohl essen sollte, half sehr beim aufspüren der essbaren Teile.
Abends waren wir nur mal wieder in der Szene aus.


—-- Mobil übermittelt --—

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