Sonntag, 17. Juli 2016

Andreas allein unterwegs: Mandal, Norwegen - Auf dem Kotzboot

Sonntag 17/07/2016

Ich hatte am Samstag noch Schicht auf der Linie 5. Insgesamt 7 Stunden und 19 Minuten. Um 0 Uhr ging es nach Hause die letzten Sachen einpacken. Ich bin privat nach Norwegen eingeladen worden und hatte als Dankeschön vorgekocht. Da die Sachen ja über Tag nicht vergammeln sollen, hatte ich sie zu Hause eingefroren.

Um 0:45 Uhr habe ich Hannover gen Norge/Norwegen verlassen um an die Südküste nach Mandal zu fahren. Dort lebt von meinem Freund aus Oslo die Familie.

Die Reise ging schon mal gut los.
Kurz vor Hamburg kam eine Durchsage eine ungesicherte Unfallstelle auf der A7.
Als ich da war ging gar nichts mehr: Totalsperrung.
Ich stand dann erstmal 90 Minuten auf der Autobahn.

Hinter Hamburg kam eine Baustelle nach der anderen.
Außerdem noch für ca. 100 Kilometer Nebel.

Ich hatte die Pausen ausfallen lassen und bin durchgezogen, da ich ja jetzt Verspätung hatte.

In Dänemark konnte ich dann auf Autopilot umschalten, sprich ich habe die Geschwindigkeit voreingestellt. In Dänemark hatte es sich super fahren lassen. Die Straßen waren recht leer und alle fahren sehr gesittet.

Ich habe einmal in Deutschland kurz vor der Grenze getankt für 1:38 Euro dann noch einmal kurz vorm Hafen in Dänemark, da konnte ich in Euro bezahlen. Ich glaube das war billiger als in Deutschland so genau habe ich das nicht rausbekommen. 27 Liter für 250 dänische Kronen.

Bis 9:00 Uhr mußte man ja am Boot sein ich war dann am Hafen um 8:35 Uhr. Gut das ich durchgefahren bin - ganz schön knapp!
Ich bin mit der Fjordline gefahren - ein Schnellboot mit dem Namen Fjord Cat.

Der Kahn sieht gar nicht so groß aus. Als ich die ganzen Autos auf dem Parkplatz gesehen habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen das die da alle reinpassen.
Das ging aber doch. Die Autos wurden über 4 Etagen in jede Lücke gequetscht. Ich war komplett von allen Seiten zugeparkt.





Dann ging es mit 15 Minuten Verspätung um 10:15 Uhr vom Dänischen Hafen Hirtshals zum norwegischen Hafen Kristiansand los. Das ist der Hammer! Das Boot schaukelt - frag nicht nach Sonnenschein. Der Wahnsinn! Wenn man sich nicht festhält, dann macht man den Abflug. Das ist nichts für Leute mit empfindlichen Magen.

Am Heck gibt es so etwas wie Turbinen. 4 Stück an der Zahl, da schießt das Wasser aber durch. Das Ding hat richtig Power.




Jetzt sitze ich draußen, während ich das schreibe. Die Sonne scheint ein bisschen.





Als ich mich dann an die Reling gestellt, hat neben mir einer in eine Tüte gekotzt und andere liefen auch mit Kotztüten rum. Die wurden vom Personal verteilt und liegen überall aus. Auf der Toilette kniete einer vorm Waschbecken und ließ das Wasser laufen und bewegte sich nicht mehr vom Fleck. Der war zu bemitleiden und sah so gar nicht mehr gut aus. Bis zum Ende der Fahrt habe ich noch nie so viele Leute kotzen sehen. Die Mülleimer waren voll von den Tüten und einige Passagiere hingen auf dem Boden rum.
Sowas bekommt man auf dem Rummel nicht geboten.

Das war so geil die Fahrt das ich die ganze Zeit draußen verbracht habe. Drinnen war es auch nicht so berauschend.

Die Distanz Hirtshals - Kristiansand beträgt 139 Kilometer und das Boot sauste mit ca. 65 km/h über die Ostsee, pardon Baltic Sea.

Ich bin dann um 12:35 Uhr in Kristiansand angelandet bei Regen und hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Dort hat mich mein Freund Torfinn abgeholt. Er ist extra mit dem Bus aus Mandal dorthin gefahren.

Jetzt ging es noch mal eine Stunde mit dem Auto durch Norwegen und um 14:00 Uhr hieß es dann willkommen in Mandal am südlichsten Punkt in Norge.

Von Hannover bis Mandal sind es 849 Kilometer ich brauchte von zu Hause bis dorthin
13.15 Stunden und bin seit der Ankunft 25 Stunden auf den Beinen und hatte vorher auch nur 7 Stunden geschlafen.

Seine Mutti wohnt in einem kleinen weisen Haus mit Holz verkleidet.

Sie hat für uns gekocht. Wir hatten Middag gegessen das macht mir hier erst gegen 15-17.00
Uhr.

Es gab selbstgemachte kjøttboller (Frikadellen) mit Gemüse Kartoffeln und natürlich Preiselbeeren.
Danach gab es kleinen Spaziergang um sich einen Überblick zu verschaffen dazu morgen mehr und ab in die Koje. 


Bisher ein tolles Abenteuer.

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