Mittwoch, 14. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Nordish by nature

Mittwoch, der 14.09.2016
von Andreas


Langer Langer Weg nach Norwegen. 

Die Nacht war etwas kurz. Mir gehen immer zu viele Sachen durch den  Kopf. Wir wollen heute zusammen nach Norwegen. Ich war ja dort schon mehrmals zum vortesten. 

Unseren Gastgeber hatte ich gleich aus Berlin mitgebracht wo er zuvor ein paar Tage Party Urlaub hatte. 

Wir hatten mit im für 2 Tage etwas in Hannover unternommen. Zum Beispiel die Illumination in den Herrenhäuser Gärten. Er war sehr begeistert über die Größe und meinte das ist ja so gross wie sein Viertel in Oslo.  

Der Vorteil meines kurzen Schlafes war, dass ich schon beim Bäcker und beim Schlachter war, um uns etwas Wegzehrung zu bereiten. Das Auto war auch gepackt und um 9:09 Uhr ging es los. 

Beim Kilometer 280 und 11 Baustellen später haben wir um 12:25 Uhr den ersten Tankstop eingelegt. Wir wollten noch einmal kräftig volltanken, bevor es ins hochpreisige Skandinavien geht. 

Schon krass die ganzen Baustellen und das man für das bisschen knapp 3 1/2 Stunden benötigt. 

Um 13:08 Uhr bei km 325.9 hieß es "Good bye  Germany - welcome Dansk". 

An der Grenze wurden alle Autos kurz abgescheckt. Wir wurden gleich durchgewunken. 

Um 13:50 Uhr, nachdem wir 414,6 km immer nur nach Norden gefahren sind, ging es jetzt gen Osten. Immer mit dem guten NDR im Radio. 
Halb Dänemark haben wir damit bereist. 

Beim km 510 wurde es etwas spannend. Die Landschaft in Dänemark ist ja eher flach wie Flunder. Wir fuhren über die Storebælt Brücke . Diese wurde am 14. Juni 1998 eröffnet und ist 18 km lang. 
 
Eine Überfahrt im Pkw kostet 240 Dänische Kronen (32 Euro). 

Jetzt drückte die Blase. Um 15:03 hieß es Wasser lassen. Die Toilette war nicht gerade der Bringer - völlig eingesaut. Dafür lag der Rastplatz idyllisch an einem See. 

Jeahh Halbzeit! In Kopenhagen hatten wir tatsächlich die Hälfte der Strecke hinter uns nach ca 7. Stunden Fahrzeit. 

Die Grenze zwischen Dänemark und Schweden bildet eine Brücke. 
Die berühmte Øresundsbron. 
Die ist 7845 Meter lang und wurde am 1. Juli 2000 eröffnet. Die Brücke hat 1 Milliarde Euro gekostet. Das investierte Geld holt man sich auch hier gleich wieder ab. Für nen normalen Pkw zählt man
Mal eben 42 Euro. 

Um 16:07 beim Kilometer 656,7 sind wir in der Brückenmitte in Schweden. Am Brückenende hatten wir brav die Maut abgedrückt um gleich danach die Grenzstation zu passieren. Hier wurden nur schnell die Ausweise kontrolliert. Takk und weiter.  

Somit waren wir gerade mal 3 Stunden unterwegs um ganz Dänemark zu durchfahren mit nur einer Baustelle. Mit Benzin konnten sie kein Geld an uns verdienen dafür haben sie ja bei den Brücken gut zugelangt. 

Wir mussten menschlichen und maschinellen Bedürfnissen nachkommen. 
Also tanken, pinkeln, Essen fassen. 
Wir betraten  um 17:36 beim Kilometer 795 erstmals schwedischen Boden. 

Um 19:26 durchquerten wir Göteborg. Direkt an der Autobahn lag ein Freizeitpark mit allerlei Fahrgeschäften. Es ist der größte Vergnügungspark Nordeuropas und wurde schon 1923 eröffnet. 

Irgendwo in der schwedischen Pampa hatten wir um 19:55 Uhr Kilometer 1000 erreicht. 

Kurz vor erreichen der Grenze hatten wir noch einmal bis zum Überlaufen vollgetankt. Sprit aller Art für das Auto und zum trinken sollen ja exorbitant teuer sein. 

Nach knapp 5:15 Stunden hatten wir Schweden hinter uns. Es gab 2 Baustellen und eine etwas größere Umleitung wo wir die Autobahn verlassen mussten. 

Um 21:25 Uhr beim Kilometer 1137.9 war es dann so weit - wir berührten norwegischen Boden. 

Hier gleicht die Grenze einer Festung. 
Hier wird man  im Zickzack durch eine Straße zur Grenzstation geleitet. Wir wurden auch gleich herausgewunken wie die meisten anderen auch. 
Wir waren froh einen Einheimischen bei uns zu haben. Der Beamte stellte ganz schön viele Fragen "woher?", "wohin und wie lange?", Wie viele Zigaretten und welche Getränke wir einführen.  Wir mussten auch noch das halbe Auto ausräumen. Im Gebäck machte er Stichproben. 

Alles war gut. Am Schluss hatten wir uns noch über Hannover 96, Eishockey und die Reeperbahn unterhalten. Das hat den Druck rausgenommen. Hier ist man sich sehr streng. 

Jetzt hieß es Endspurt für die letzten Kilometer. 

Hier sind wir ganz entspannt gefahren und strickt nach Geschwindigkeitsvorgabe. Wenn man etwas schneller fährt soll das wohl sehr teuer sein. Dafür Geld abzudrücken hatten wir keine Lust. 

Kurz vom Stadtzentrum in Oslo würde es noch einmal spannend. Wir fuhren in einen Tunnel, der hat allerlei Abzweigungen und Ein- und Ausfahrten. Ein echtes Labyrinth was sie hier in der Erde versenkt haben. Das Navi versagte hier natürlich. Als wir dann rausgefahren waren, reichte die Zeit zwischen der Entscheidung welche Ausfahrt am Kreisel die richtige ist und der "ich bin wieder da" des Navis nicht aus. 

Nach einigen diversen Verfahrungen hatten wir um 23:23 mit 1265 Kilometern unser Finales Ziel erreicht. 

Norwegen war mit 2 Stunden unsere kürzeste Reise. 

Wir waren 14 Stunden 14 Minuten unterwegs in 4 Ländern mit 4 Pausen 3 mal getankt und einmal nur WC Pause eingelegt. 

Wow Ein Abenteuer voller Adrenalin. 
Ich habe als Einziger einen Führerschein.

 
 
 

 




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