Freitag, 16. September 2016

Gemeinsam unterwegs: Drei Gartenabenteuer

Freitag, der 16.09.2016
Von Björn 

Heute Nachmittag steht ein besonderes Ereignis an. Andreas und ich nutzen den uns verbleibenden Vormittag, um den gleich gegenüberliegenden botanischen Garten zu besuchen. Vor ein paar Tagen waren wir gerade noch im Berggarten in Hannover - deshalb wäre ein Vergleich natürlich angebracht, aber das wäre etwas unfair. Unser Berggarten ist viel größer und abwechslungsreicher. Dafür ist dieser Garten frei und bietet ein paar schöne Ecken zum erholen an. 
Es gibt auch Abteilungen mit Nutzpflanzen, wo gerne Schulklassen rumlaufen um zu lernen, wo das Gemüse herkommt. Am schönsten ist ein stilistisches Wikingerschiff mit Pflanzen und Schaukästen zu den Wikingern. Man bekommt einen guten Eindruck, wie deren Leben wirklich war, abseits von dem nur kriegerischen Volk! Vor über 1000 Jahren haben sie auch schon regen Handel mit weit entfernten Orten getrieben. 

 

 

 

 

 

Gegenüber liegt das alte Munch-Museum. Das neue Museum für Edvard Munch wird gerade neben der Oper neu gebaut. Wir sind kurz dorthin abgebogen, sind aber nicht reingegangen. 

Dann sind wir zu dritt zu unserem heutigen Event gefahren. Ca. 1 Stunde ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an andere Ende von Oslo in die Kleingartenkolonie einer Freundin. Dort ist heute wieder "Action" angesagt. Ein Fernsehteam ist jeden Freitag vor Ort, um für eine Art Einrichtungsshow zu drehen. Ein alter Supermarkt wird dort umgebaut um 3 kleine Koloniehäuser daraus entstehen zu lassen. Drei Pärchen nehmen an der Show teil und müssen jedeWoche  einen Bereich gestalten. Diesmal ist die Veranda an der Reihe. Die Koloniebewohner sind eingeladen, diese zu begutachten und das Fernsehteam filmt das dann mit und interviewt die Besucher über deren Eindrücke. Nach einer halben Stunde ist der erste Teil vorbei. Dann gibt es Würstchen, Limo und Torte für alle, während die Moderatorin, die Jury und die 3 Pärchen eintreffen um zu hören, wer diese Woche die beste Leistung abgeliefert hat. 


 

 

Die Jury ist prominent besetzt - zumindest in Norwegen sind sie sehr bekannt. Einer von den dreien ist der Blomster-Finn, also Blumen-Finn. Sehr schwul kommt er daher und als Andreas ein Foto mit ihm haben möchte, bekommt er gleich ein Angebot, die süßen Sachen bei ihm zuhause zu testen. :-)

 

Bei Paaren handelt es sich um ein junges Pärchen, eine Mutter mit ihrer Tochter und ein schwules Pärchen. Der Gewinner bekommt das selbst eingerichtete Koloniehäuschen geschenkt. Diesmal gewinnt das junge Pärchen, die sich tierisch freuen, denn bis jetzt sind sie immer leer ausgegangen. Die beiden andere Paare hatten jeweils schon zweimal gewonnen. 

Damit ist der Spuk vorbei und wir gehen mit Anneliese in ihren Garten um dort mit weiteren Freunden ein wenig zu feiern und Karten zu spielen. Der Blick von hier hinunter in die Bucht von Oslo ist traumhaft. 

 

Mit viel Irish-Coffee (das ist hier sehr beliebt) und dem Kartenspiel UNO wurde es ein sehr lustiger Abend. Zu neunt haben wir natürlich ziemlich lange gespielt. Zumindest deren Sonderregel, dass bei einer +4 nicht der nächste vier Karten ziehen muss, sondern alle, wurde abgemildert. Nun musste jeder nur noch 2 Karten ziehen. Wenn jemand also UNO sagte, weil er nur noch eine Karte hatte, flog von irgendwo eine +4 daher und es ging munter weiter. Als Andreas letztes hier war, wurde auch UNO gespielt, aber er hat keine einzige Runde gewonnen. Fröhlich wurde dann immer "We are the champions and you are the looser" gesungen. Diesmal habe ich gleich die ersten beiden Runden gewonnen und damit die 500-Punkte-Marke geknackt um die Familienehre wieder herzustellen. Die Marke wurde dann einfach auf 1.000 Punkte hochgesteckt, damit es weitergeht. Andreas könnte endlich auch eine Runde gewinnen und der Schmähgesang hörte damit auch auf. Als neues Lied habe ich Tony Marshall hervorgekramt, der fröhlich sein "Anneliese" trällert - das wurde dann den ganzen Abend gesungen, wenn Anneliese dazu einen Anlass gab. 

Insgesamt viermal habe ich gewonnen und damit auch die 1.000er Marke überschritten. Jetzt war es allerdings auch schon sehr spät und wir haben den lustigen Abend ausklingen lassen und sind dann mit dem Nachtbus nach Hause gefahren. 

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