Freitag, 7. November 2014

Berlin Lichtgrenze Tag 1

Freitag,der 07. November 2014.


Wir hatten schon länger geplant nach Berlin zu fahren, so wie wir das jedes Jahr im November machen.

Der Kurzurlaub fing schon mal gut an. Die Eisenbahn-Gewerkschaft GDL streikte seit Donnerstag aber die Bundesbahn hat  einen Ersatzfahrplan aufgebaut nach dem laut Internet stündlich ein ICE von Hannover nach Berlin verkehren soll.

Wir hatten einen IC für14:50 Uhr  gebucht  und der fiel aus.

Andreas war morgens noch beim Sport und wir trafen uns schon um 13:15 Uhr am Bahnhof laut Bahn soll es ja so sein das bei Ausfall auch ein höherwertiges Produkt benutzt werden darf.
Die Dame am Schalter stempelte unseren Fahrschein ab und sagte wir können die nächste Möglichkeit benutzen.

Im Endeffekt sind wir 1 Stunde früher gefahren, da der ICE selbst 20 Minuten Verspätung hatte. Es war fast leer im Zug und auf den Bahnhöfen. Unter diesen Vorraussetzungen kann gern öfter gestreikt werden.

In Berlin Hauptbahnhof  angekommen kam auch kurz darauf eine Regionalbahn die uns zum Alex beförderte - also alles perfekt.
Denn die S-Bahn lag Streikbedingt weitgehend danieder. Es fuhren nur vereinzelt Züge von der Friedrichstraße gen Osten nicht jedoch vom Hauptbahnhof und auf der Nord/Süd Strecke war auch kaum Verkehr. Wir  sind unserem Ritual treu geblieben ein Bier in der Besenkammer zur Begrüßung zu trinken einer kleinen Bierbar unter den S-Bahn Bögen am Alexanderplatz.

Wir haben dann unser Gebäck zu Wolfgang der Mutti vor Ort gebracht und sind mit ihm spazieren gegangen.

Wir wollten schließlich das Highlight zum 25. Jährigen Mauerfall Jubiläum besichtigen. Die Lichtgrenze - eine Installation die sich über 15 Kilometer länge durch die Innenstadt zieht.

Es wurden im Abstand von ca. 2 Metern über 7000 Ballons an Stangen befestigt, die nachts leuchteten und am 11. November in den Himmel steigen sollen um die Auflösung der Mauer zu symbolisieren.

Wir liefen zuerst auf den Trümmer Berg am Gesundbrunnen um das alles von oben zu sehen. Die Idee war nicht so gut, denn man sah kaum denn Verlauf. 

Anschließend nach einer Currywurst bzw Schnitzel von der Imbissbude ging es zur S-Bahn Station Bornholmer Straße diesesmal mit U-Bahn und Tram mangels Verkehr auf der S-Bahn. Wir fuhren bis zur Brücke wo Geschichte geschrieben wurde - hier war die Stelle als am 9. November 1989 zuerst die Mauer geöffnet wurde.

Es gab eine große Videowand wo die Geschichte vom Bau der Mauer,  das Leben in der DDR bis zum Ende der Mauer dargestellt wurde mit Originalaufnahmen. Es wurde nichts verherrlicht oder beschönigt.

Wir sind dann im Norden der Stadt  den Ballons gefolgt. Es gibt ja kaum noch Hinweise wo die Mauer einst verlief. Das machte es einfacher.
Die Ballons waren so hoch wie die Mauer selbst und durch die Kugel sollte der Mauerkranz dargestellt werden.




Überall auf der Strecke waren blaue Tafeln mit 100 Mauergeschichten aufgestellt. Darauf wurden kurz und anschaulich Geschichten der Mauer erzählt die teils sehr bedrückend waren was die Menschen auf sich genommen haben um zu fliehen und dabei teilweise zu Tode gekommen sind. Was die DDR unternommen hat, auch finanziell, um die Mauer immer mehr zu einer undurchlässigen Festung auszubauen.

Unsere Tour ging von besagter Bornholmer Straße  über den Mauerpark -Bernauer Straße zum Invaliden Friedhof. Es ist schon pervers, denn dieser wurde vom "Antifaschistischen Schutzwall" zerschnitten von 3000 Gräbern sind noch 300 erhalten. Unsere Tour für heute endete am Hauptbahnhof wir haben 18.000 Schritte zurück gelegt.

Anschließend gingen wir noch aus.

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