Mittwoch, 9. März 2016

Unterwegs in Athen - Tag 2: Freitag, der 04.03.2016

Ein neuer Tag in der großen Stadt. 
Unsere erste Anlaufstation nach einem ausgiebigen Frühstück war ein Spieleladen an der Victoria-Station. Die Metro, mit der wir gefahren sind, wurde bereits 1891 als Eisenbahnlinie in Betrieb genommen.  1904 wurde sie elektrifiziert und durch einen 3 Kilometer langen Tunnel mit 4 U-Bahnstationen verlängert. 



Die Stationen gleichen den Stationen Nordbahnhof (orange) und Alexanderplatz (grün) in Berlin. 

Der Victoriaplatz war voller Polizisten, da auf dem ganzen Platz viele Flüchtlinge untergebracht waren. 



Der Spieleladen war sehr umfangreich ausgestattet und gab fast alles, was das Spielerherz begehrt.  Ein großes Spiel von griechischen Autoren wanderte in den Rucksack - "The Pursuit of happiness" - eine Lebenssimulation, die gerade erst im Februar via Kickstarter finanziert wurde. 



Im Stadtplan fanden wir in der Nähe einen großen Park - den Areos Park. Neugierig, was uns erwartet, sind wir dorthin gelaufen. 

Der Park war mit Sicherheit mal ganz schön angelegt - mit Alleen, Skulpturen von Dichtern und Denkern und einem Wasserlauf. Leider war der Park sehr runtergekommen und verwahrlost. 



Da Andreas etwas eingeschränkt ist mit laufen - er humpelt öfter mal - sind wir mit dem Trollybus zum größten zentralen Platz der Stadt gefahren - dem Omonoia-Platz.



Hier kamen Hauptstraßen von allen Richtungen - der Verkehr brummte und es stank nach Abgasen. Der Platz war sehr runtergekommen. Schade für den zentralsten Platz der Stadt. 

Wir sind dann die Universitätsstrasse Panepistimiou runtergelaufen. Hier stehen einige imposante Gebäude wie die Nationalbibliothek, die Universität und viele weitere. 



Am Ende steht man auf dem Syndagma-Platz - dem zweiten großen Platz in Athen. 
Dieser Platz ist uns aus den Nachrichten wohlbekannt - denn hier steht das Parlamentsgebäude und hier finden die vielen Demonstrationen der Athener Bürger statt!

Das Parlament ist im ehemaligen Königsschloss  untergebracht. Es wurde 1842 für den ersten neugriechischen König - den aus Bayers stammenden Otto den Ersten erbaut. 



Unterhalb des Parlaments steht die Evzonen-Wache am Grabmal des unbekannten Soldaten. Dieses Ehrenregiment trägt noch die Uniform aus dem 19. Jahrhundert mit weißen Strumpfhosen, Faltenrock und Bommelschuhen. Zur vollen Stunde findet ein Wachwechsel statt. Dieser wird in einer für uns sehr ungewöhnlichen Zeremonie vollzogen. Man sollte sich das nicht entgehen lassen!



Gleich nebenan befindet sich ein weiterer Park - der Nationalgarten "Ethnikos kipos".
Dieser Garten wurde 1836 als Schlossgarten angelegt. Im Gegensatz zu unserem ersten Park heute ist hier alles viel gepflegter. Eine kleine Oase inmitten der quirligen Stadt. 

Am Ende des Parks kommt man zu einem Prachtbau - dem Záppion. Der Arkadenhof ist sehr schön und wenn man sich am Pförtner vorbei traut, kann man den schönen Innenhof besichtigen. 



Noch war unser Spaziergang nicht beendet. 
Gleich in der Nähe ist noch das alte Stadium zu sehen - das "Panathenäisches Stadion". Hier wurden Wettkämpfe in der Antike ausgetragen (330 v.Chr.) sowie Gladiotorenkämpfe während der römischen Zeit. Es ist überliefert, dass Kaiser Hadrian einmal 1000 wilde Tiere in die Arena entließ.  Auch die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 fanden hier statt. 2004 wurden hier noch einmal die Wettkämpfe der Bogenschützen ausgetragen. 



Zum Schluss den Olympieion - den Tempel des Zeus besucht. Hier stehen die mächtigsten Säulen Athens. Von einst 104 Marmor-Säulen mit einer Höhe von 17 Metern stehen heute noch 15 Säulen aufrecht. Das ist schon beeindruckend. 



Damit beenden wir unsere Tour heute mit dem Abschluss des 1900 Jahre alten Hadriansbogen - ein Denkmal das Kaiser Hadrian für sich selbst errichten ließ zur Abgrenzung der Altstadt zur Neustadt. 

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