Sonntag, 5. Juni 2011

Andreas in... Birmingham

Heute geht mein Ausflug nach Birmingham.
Bevor ich dorthin fahre, habe ich noch den letzten Punkt von Manchester abgehackt. Ich bin zu den Salford Quays gefahren. Hier war der Hafen der Schiffe, die per Kanal in die Stadt kamen. Der Hafen wurde 1982 aufgegeben und die Gegend verfiel zunehmends. In den 90er Jahren änderte sich das durch ein ambitionierte Bauprogramm. Es entstanden neue Wohnhäuser, eine Medienstadt und diverse Museen.

Nicht weit entfernt ist auch das neue Station des altehrwürdigen Fußballvereins von Manchester United.


Auf nach Birmingham der zweitgrößten Stadt des Landes mit 1 Million Einwohnern! Wo die waren, weiss ich allerdings nicht. Es ging sehr ruhig zu - von Besonderheiten kann ich kaum berichten. Die Stadthat teilweise noch alte Straßenzüge, wenn auch sehr wenige. Das Meiste ist aus Beton. Beton mag ich überhaubt nicht dachte ich - hier Schaft der Baustoff sogar Charme, denn irgendwie hat es mir gefallen. Nun ja endlich habe ich was vom alten England der Industrie enddeckt. Ich hatte keinen Stadtplan und wußte auch nicht so recht wohin.
Da waren sie wieder - die Kanäle! Es gab sogar eine Rundfahrt durch die Stadt na das paßt ja mal... Nicht die Cherry Boots abwätzen sondern mich durch die Gegend gondeln lassen. Es hat sich gelohnt das Kanalsystem ist weit verzweigt und stammt aus dem 18.Jh. - der Zeit der Industriealisierung. Zuerst sind wir am besagten Beton durchs Stadtzentrum vorbeigefahren, dann gabs grün und da waren sie die alten stillgelegten abgefragten und verfallenen Industrieanlagen... Wow ich hatte Gänsehaut und hörte die Hämmer und Maschinen und roch den Dreck und den Gestank vergangener Tage. Es war wie eine Zeitreise... einfach toll!

































So nun liebe Straßenbahnfreunde und lieber Martin. In der 1 Millionen-Menschen Stadt gibt es doch sogar eine (in Zahlen 1) Stadtbahnlinie!!!






Die wird dort als Metro bezeichnet, ist es aber nicht. Ne gewöhnliche Stadtbahn mit Niederflurwagen und als Einzelwagen im 15 Minutentackt unterwegs scheint ja wohl zu reichen. Gibt ja auch keine Menschen auf der Straße. Die Linie ist seit 1999 in Betrieb und eine Strecke von A nach B Einzelfahrt kostet 3.30£! Die Bahnstrecke ist 20,4 Kilometer lang und hat 23 Haltestellen - alle behindertengerecht. Der größte Teil der Strecke verläuft auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke. Das scheint in England populär zu sein, denn in Manchester hat man das auch. Komisch ist auch an den meisten Haltestellen war so überhaubt nix. Es hatte was von einer Wald- und Wiesenbahn. Als es dann endlich mal wie eine Straßenbahn durch eine andere Stadt ging (immerhin 2,4 kilometer), gab es dort nur eine Haltestelle und den Endpunkt. Das hätte man sich sparen können - den bis zum Bahnhof war ich noch weitere 10 Minuten zu Fuß unterwegs.
Auf eigenem Bahnkörper (Eisenbahnstrecke) wird 70km/h gefahren und auf der Straße 50km/h. Das konnte ich so gut sehen da der Tacho Kilometer und nicht wie in England üblich Meilen anzeigte.

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