Donnerstag, 9. Juni 2011

Andreas in... Edinburgh - Auf in die Filmkulisse - ohne Schaf im Bauch

Donnerstag 09.06.2011

Heute geht es zu meiner vorletzten Etappe rauf nach Schottland in die Stadt Edinburgh. Alle meine Gastgeber sagten mir, es wäre die schönste Stadt Großbritanniens - das hat mich eher verschreckt. Auf in den Zug zu einer knapp 4 Stunden Fahrt nach Edinburgh.
Nach Newcastle - das besagte von gestern - wurde die Strecke Traumhaft. Es ging zeitweise am Meer entlang mit einsamen Buchten durch malerische Ortschaften und unendliche Weiten grasbedeckter Hügellandschaften mit Schafen, Schafen und noch viel mehr Schafen. Wenn die da so grasen, wünsche ich mir ein Lagerfeuer und auf einem Spieß eins von ihnen, was gerade noch Mäh gemacht hat.

Mhhh Hunger...
Wie viele Einwohner Edinburgh hat, kann ich euch nicht sagen. In keinen meiner zahlreichen Bücher und Broschüren hatte ich was gefunden. Nun zur allzeit beliebten Industrie: Da gibt es nur eine und die ist sehr stark - die Tourismusindustrie! Fehlt ja eigentlich nur noch die Baumwollindustrie dann hab ich wohl alles durch. Zurzeit scheinen die deutschen Wochen zu sein - 50% sprechen dort deutsch und das ist nicht übertrieben! So schnell wollte ich nicht an Deutschland erinnert, werden immerhin habe ich noch 3 Tage. Die Stadt unterteilt sich in zwei Hälften - in die mittelalterliche Altstadt und die georgianische Neustadt. In der Mitte verläuft die Princess Street ein großer Boulevard. Die Altstadt hat was von einem Museum diesmal nicht im 19., sondern aus dem 16. und 17. Jh. Ein altes Gebäude neben dem Anderen, dazwischen immer wieder alte zum Teil sehr steile Gassen. Alles perfekt als wäre es inszeniert oder eine Filmkulisse. Die Neustadt heist nicht Neustadt, weil es dort so aussieht wie in der DDR-Plattenbausiedlung. Dort stammen die Häuser aus dem 18. und 19. Jh. - Neustadt weil innerhalb der Festungsanlagen einfach kein Platz mehr war, um sich zu vergrößern. Dieses Gebiet wurde mehr oder weniger am Reisbrett erschaffen. Quadratisch praktisch gut? Nicht ganz... hier baute das Großbürgertum und lebt die Elite. Am Rande des Viertels verlauft ein Grünzug über 4 Blocks das hatte ich im Stadtplan entdeckt. Also wollte ich da eine Pause machen, dass ging aber nicht. Die einzelnen Abschnitte (Blöcke) waren alle abgeschlossen und die Schlüssel haben die Anwohner - das ist nun mal wirklich Elitär! Jetzt zur Hauptattraktion - das ist das Castle - Riesen Riesen Riesen groß trohnt es auf einem Basaltfelsen. Es ist auch nicht ein Schloß, sondern eine Ansammlung von Gebäuden aus dem 12. - 20. Jh. Da ich keine Lust auf Geschichte und Militär hatte, habe ich mir gleichnoch die 25 £ eintritt gespart. Für tolle Fotos geht man drumherum oder bis in den Innenhof.

Laut Reiseführer hat man von dort einen tollen Blick auf die Stadt - dafür waren 25 Pfund aber etwas zu teuer. Dafür habe ich jetzt einen viel tooooooolleren Tipp - da sieht man nicht nur die Stadt von oben sondern auch noch das Schloss, dass man vom Schloss aus ja nicht sehen kann!
Was für eine Freude und als Zugabe ist man ganz nah an einem tollen Berg und den Meerblick gibt's auch noch ohne Massentourismus. Das hat auch nur 3 £ gekostet und zwar auf dem Lord Nellson Monument. Dieses befindet sich am Ende des vorab erwähnten Boulevards auf dem Calton Hill.

Edinburgh lohnt sich auf jedenfall alleine schon wegen des Panoramas der umliegenden Berge des Schottischen Hochlands. Auch wenn in der Stadt selbst alles sehr Kulissenhaft erscheint, moderne Gebäude gibt es nicht - die Stadt ist die perfekte Postkarte.












P.s Diesen Blogeintrag schicke ich heute vom Starbucks aus der Hanover Street. :-)

Nahverkehr:
Die Straßenbahn... welche? wo ist sie?
Sie sollte letztes Jahr in Betrieb gehen. Es gibt auch schon stolze 500 Meter Schienen. Wenn die so langsam weiterbauen, fährt da in 20 Jahren noch nichts. Dann wäre mein Vorschlag, auf dem kurzen Stück einfach eine Oldtimerbahn draufzusetzen und als Touristenatraktion hin und zurück fahren zu lassen. Und nicht vergessen Geld dafür zu kasieren. Doofe Touris gibt's doch immer.

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