Montag, 22. Februar 2016

Andreas allein unterwegs: Mit der T-Bane zum Schlittenfahren

Tag 4. Montag, der 22/02/2016

Nach so viel Stadttour gestern, wollten wir mal etwas raus und ab ins Grüne -  pardon Weiße.

Wir fuhren mit der Linie 1. Das ist die älteste, tollste und abwechslungsreichste Linie hier im Netz von 1898 die ich je gesehen habe. Hat was von der Brockenbahn. Nach dem sie aus dem City-Tunnel gefahren ist, geht es immer behaglich bergauf. Mal linksrum, mal rechtsrum. Wie ein Wurm schlängelt sie sich bergauf. Hier in der Gegend wohnen wohl die ganz Reichen - eine Villa ist schöner als die Andere.

Nach ca. 20 Minuten sind wir an der weltberühmten Skischanze „Holmenkollen".

Wieder was dazu gelernt: ich dachte Holmenkollen wäre sonst wo mitten drin in Norwegen. Das es aber in Oslo liegt und man mit der U-Bahn hinfährt war mir neu.

Wir sind aber weitergefahren bis zur Endstation Frognerseteren. Laut Reiseführer hat man von dort einen grandiosen Überblick und mit einen 2,5 km Spaziergang erreicht man Holmenkollen.

Da wir noch nicht gefrühstückt hatten und es mal wieder Nachmittag war sind wir im Seterstua eingekehrt. Einer Art Almhütte, die über 100 Jahre alt ist. Von der Terrasse aus liegt einem ganz Oslo zu Füßen.

Gleich daneben war eine Station, wo man sich Schlitten leihen konnte. Es gab eine 3 Kilometer lange Rodelbahn.
Das war cool. Also haben wir uns 2 Schlitten geliehen und auf ging es. Das hat voll Fun gemacht und an einigen Stellen hatte man ziemlich Speed drauf.
Wir hatten auch keine passende Kleidung und noch nicht einmal Handschuhe. Am Ende angekommen mussten wir  erst mal die Hände in den Hosentaschen aufwärmen. Jetzt wollten wir noch einmal fahren, doch wie kommt man zurück?
Ganz einfach mit der U-Bahn. Das Ende der Rodelstrecke befindet sich praktischerweise direkt an der Midtstuen Station. Mit unserer Tageskarte können wir ja eh so oft fahren wie wir wollen.

Auf der Rodelbahn fährt man direkt an den alten Skischanzen vorbei. Seit 2011 gibt es ein ganz neue futuristische Skischanzen - von den Leuten als riesiger Suppenlöffel tituliert. Wir haben unseren Schlitten nach der 2. Runde zurückgeben und sind mit der T-bane zurückgefahren. An der Station Holmenkollen haben wir einen Zwischenstopp eingelegt. Mittlerweile war es dunkel und von weiten leuchtet die Ski Schanze schon sehr spektakulär. Als wir davor standen war ich tief beeindruckt über das Bauwerk, die Höhe der Schanze und über die Arena! Die Zuschauer sitzen nach unten und die Ski Springer springen quasi in ein tiefes Loch. Einfach nur atemberaubend.

Wieder ein perfekter toller Abschluss einer etwas anderen Stadttour.

In welcher Hauptstadt kann man schon mit der U-Bahn zum Ski und Rodeln in die Berge fahren?



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