Donnerstag, 8. Oktober 2015

Disney - Shakespeare 1:0

Mittwoch, der 06.10.1015

Nach einer hervorragenden Nacht im privaten Hotel gab es auch noch ein Frühstück dort. Viele Gäste gab es um diese Jahreszeit dort nicht - so saßen wir etwas verloren in einem riesigen Ballsaal und durften wieder einmal das englische Frühstück "genießen". Das war wirklich nicht der Bringer - aber wir waren wenigstens satt!

Unser erstes Ziel heute: Warwick mit seinem Castle!

Greg brachte uns sogar dorthin, weil er im dortigen Hotel aushelfen musste!

Warwick ist ein kleines Nest mit einer sehr hübschen Altstadt, die wir uns erstmal vom Kirchturmdach angeschaut haben. Nur 166 enge Stufen trennten uns von der Aussicht - ein Klacks! 




Auf dem Weg zu unserem Hauptziel fanden wir noch ein uriges Teehaus und Andreas durfte endlich mal "English Cream Tea" kennenlernen: Scones mit Clotted Cream und Strawberry-Jam. Oder zu deutsch: ein großes, warmes Stück Hefegebäck mit Rosinen, dazu doppelt geschlagene Sahne und Erdbeermarmelade. Eine große Kanne herrlichen Tees dazu und die Schlemmerei kann beginnen! Eine Sünde - nicht nur der Kalorien wegen! 




Im Regen ging es dann zum Castle. Eintritt pro Person £29 - happig aber es sollte sich lohnen! 

Das Castle ist eines der best erhaltenen in England und wurde 1978 an Madame Tussauds verkauft. Die haben dann daraus eine Art Vergnügungspark geschaffen - eine Art Disneyland für Geschichtsinteressierte und Schulklassen! 

Zuerst ging es in den Dungeon! Dies ist genauso aufgemacht, wie der Dungeon in Hamburg & London - mit dem Unterschied, dass die Gemäuer hier echt alt sind. Das ist viel geiler und tatsächlich sehr gut inszeniert!

Nach einer Dreiviertelstunde gingen wir dann durch die Räumlichkeiten. Hier wird das Leben und die Geschichte von 914 bis heute dargestellt. Alles ist toll eingerichtet. So erlebt man die komplette Szenerie, wie so ein Tag vor einer wichtigen Schlacht aussah. Die Stimmung wurde sehr gut transportiert und die Figuren sind einmalig gut gelungen. 




Im Schlossbereich mit den Prunksälen und den ganzen Zimmern könnte man überall durchlaufen - man sah ein Raum nicht nur durch eine Absperrung, sondern lief mitten durch die Szenerie hindurch. Ein tolles Gefühl. 





Im Time-Tower wurde die Geschichte von Warwick Castle durch eine Multimediale Show nähergebracht. Auch das war echt klasse! 



Das Gelände und die Erklimmung der Burgmauern und Türme war anstrengend aber man wurde wiederum mit reichhaltigen, neuen Eindrücken belohnt. 




Das zwischendurch ein Sturm mit heftigem Platzregen auftauchte, war zwar nicht schön, trübte aber den Spaß nicht!

Die Burg wurde also total vermarktet - mit Restaurants und Shops - aber wenn man sich auf die Präsentation eingelassen hat, dann wird man echt belohnt! Mal was anderes, als immer nur Bilder und Informationstafeln anzuschauen. 

Eine zweite Station wartete danach noch auf uns: Stratfort-upon-avon. Die Geburts- und Wirkungsstadt von Shakespeare. 

Aus dem Fernsehen hatte man schon Bilder vor Augen was uns dort wohl erwartet. 

Nach 30 Minuten mit dem Zug kamen wir immerhin ein bisschen trockener in Stratford an. Der Bahnhof liegt etwas abseits - Google verriet uns den Weg in die Innenstadt. Eine touristenmässige Ausschilderung gab es nur teilweise. 

Nach der Begeisterung für Warwick folgte nun die Entgeisterung in Stratford-upon-avon. 

Langweilige Durchschnittshäuser dazwischen ein paar alten Fachwerk-Häuser. Ein paar Häuser verweisen auf Shakespeare und das bekannte runde  Theater ist anscheinend von einem riesigen Backsteinkomplex ummauert. 





Wir wanderten noch ein bisschen zu einigen der Sehenswürdigkeiten, aber das hätte man sich alles sparen können. 

Nach 90 Minuten sitzen wir wieder im Zug Richtung Birmingham und trinken dort noch ein Abschiedsbier im Missing inklusive einer lustigen Karaoke-Show! Stark angetrunkene Engländerinnen und Engländer säuseln mal gut und mal extrem schlecht ins Mikro aber alle haben Spaß und machen Party! Aber als der Barmann singen musste, machte sich eine Welle der Begeisterung breit. Das was er geliefert hatte war Spitzenklasse. So ein toller Abschluss!

Die letzte Zugfahrt führte uns dann wieder nach Coventry, wo uns der treue Greg wieder vom Bahnhof abholte, um uns ins Hotel zu bringen. 

Um eins gingen dann endlich die Lichter aus - denn Liver- und Blackpool warten bereits am nächsten Tag auf uns!

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