Dienstag, 15. Januar 2013

Auf nach Knokke und De Panne. Und einer Überraschung mit der ich nicht gerechnet habe.

Was sich eher anhört wie Jugendsprache sind Ortschaften und die liegen auf meinem Weg zur Kusttram.

Belgien hat sich wohl nicht so recht damit abgefunden das ich es in Grau- und Schwarztönen beschrieben habe! Seit gestern Nacht und einem heftigen Schneesturm später, wie ich ihn bisher nicht kannte hatte, hatte Belgien sich in ein freundliches weises Land verwandelt.

Heute morgen um 8:00 Uhr habe ich die Wohnung verlassen. Überall wurde Schnee geräumt und der Einzelwagen der alten Tram war übervoll. Dafür war sie warm bei den Massen.

Schnell vier Fahrkarten gekauft für meine heutige Rundreise. Dann kam mein Zug nicht...
Wegen des vielen Schnees fahren einige Züge nicht. Die Bahn Mitarbeiter sind aber sehr bemüht. Ich sitze gerade in einen anderen Zug und hoffe meine Anschlüsse zu bekommen.
Das Personal trägt hier noch die Mützen wie sonst die Polizei bei den Louis du Funès Filmen in Frankreich. 

Trotz eines zusätzlichen Umstieges bin ich pünktlich angekommen.

Nun sollte es los gehen! Mit einer Straßenbahn durch ein ganzes Land immer an der Küsten Linie entlang - der sogenannten Kusttram. 

Es wird mit Einzelwagen im 20-Minuten-Takt gefahren auf einer Spurweite von 1000 mm.

Die Strecke fängt knapp vor den Niederlanden an und hört kurz vor Frankreich auf. Sie ist 69 km lang mit 69 Stationen da sieht man doch das Belgien nicht so groß ist. Ich hätte aber nicht erwartet, das die Fahrt dann doch 2 Stunden und 27 Minuten dauert.

Man fährt durch Städte wie Ostende, Westende, Zeebrugge, schön war aber nur der Ort De Haan. Fast die ganze Strecke bestand nur aus Hochhäusern und Wohnsilos - teilweise 20 Etagen hoch.
Die meisten Häuser sind auch nach dem Model "Holland" gebaut, denn sie sind sehr schmal.

Im Bereich Ostende war der Name "Kusttram" dann auch Begriff und es ging für einen langen Abschnitt immer an der See entlang und an den ganzen Festungsanlagen die vom 2. Weltkrieg übrig geblieben sind.

In Belgien scheint es sehr populär zu sein, dass die Jugend sehr laut Musik hört - teilweise ohne Kopfhörer! Das ist mir schon in Antwerpen aufgefallen und das nervt! Da wird keine Rücksicht genommen.

P.S selber fahren würde ich die "Kusttram" nicht wollen - das wäre auf Dauer zu langweilig.
















Nun ging es weiter zu meiner nächsten Etappe nach Gent.
Das sagte mir vorher gar nichts und das Straßenbahnsystem ist eher klein.
Lange wollte ich auch nicht bleiben.
Der Bahnhof war schonmal wunderschön im Zuckerbäcker-Stil mit üppigen Vertäfelungen und Deckenmalereien.
Die Tramfahrt in die Stadt war schon mal Super. Es ging immer wieder an Kanälen vorbei und durch Alleen.
Die Innenstadt war der Hammer, super Atemberaubend und faszinierend! Es war eine Zeitreise in längst vergangene Zeiten. Überall Kanäle, Brücken, mittelalterliche Gebäude, Kirchen, Katedralen, Ruinen, alte Plätze, schmale Gassen... Eigentlich kann man die Schönheit nicht in Worte fassen - die müssen dafür erst gefunden werden. Das mir das in Belgien passiert, macht mich fast sprachlos.
Eine perfekte "Postkarten-Stadt".  Wenn jemand nach Belgien fährt, dann ist Gent ein absolutes Muß und mein Geheimtipp.




















Die Tram war ganz nett. Alte kleine Fahrzeuge, aber modernisiert und moderne Zwei-Richtungs-Wagen. Hier ist es wie im Osten, denn es scheint Einheitspreise zu geben. Das Tagesticket hat wieder 5 Euro gekostet.







So das war es für heute! Ich bin jetzt auf dem Weg zurück nach Antwerpen um meine Tasche abzuholen und dann gleich noch weiter nach Brüssel zu reisen.
Von dort kommt der nächste Blog.

Mein Reise heute.


Antwerpen - Knokke - De Panne - Gent - Antwerpen - Brüssel irgendwie halb Belgien.

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