Mittwoch, 23. Januar 2013

Die Stadt mit Michelin, Volvic, Vulkanen und einem Straßenbus oder was immer das sein soll. Teil II



Ich habe fantastisch geschlafen. Dieser Ort ist so verschlafen, da kräht noch nicht mal der Hahn!

Bevor es in die Stadt geht machten wir noch einen Ausflug. Das Gebiet hier ist vulkanisch und es gibt überall kleine Berge. Es geht auf und ab und alles ist durch Vulkanausbrüche modelliert. Der höchste Berg ist der "Le Puy de Dôme" ca 1.200 Meter hoch und die Spitze ist voller Schnee.

Denn anders als bisher, war hier alles Schneefrei. Bislang hatte ich ja quasi den Schnee überall mit hingebracht, da es immer erst dann dort schneite, als ich angekommen bin. Hier hatte ich zur Abwechslung  mal Sonne. Wie schon erwähnt: Hier ist alles Vulkanisch und hier gibt es denOrt St. Marguerite, wo Quellen aus der Erde aufsteigen. Es gibt gleich 4 verschiedene Quellen mit sehr unterschiedlichem Geschmack. Es sieht ein bisschen aus hier, wie auf dem Mond. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur von 24,4 Grad.
Das Beste ist aber der Geysir! Zirka 20 Minuten blubbert es in einem Tümpel, dann fängt es ganz ruhig an um in einem echten, ca. 5 minütigen Geysire zu gipfeln! Das Wasser hat so viel Gase, dass es aussieht, als ob
Champagner aus dem Rohr perlt.


















Jetzt ging es zurück zum Frühstücken. Paul kocht fantastisch! Es gab selbst marinierte Entenbrust und mariniertes Schweinefilet. Er hat mir folgendes Rezept gegeben:

Entenbrust und Schweine-Medaillons in groben Meersalz für einen Tag komplett einlegen.
Danach gründlich abwaschen nun eine dünne Pfefferschicht auftragen und in Küchenpapier einrollen und danach in Folie packen - aber Luft zum atmen lassen. Dies für 3 bis 4 Wochen in den Kühlschrank oder Keller legen. 

 Danach ist's schon fertig.



 Auf nach Clermont Ferrand.Auf den ersten Blick sah es hier nicht spannend aus -überall Neubaublöcke. Dafür gibt es eine schöne Innenstadt, die sich von allen anderen unterscheidet. Hier sind alle Prachtbauten schwarz; nicht weil alles verkommt... nein. Es wurde aus Vulkangestein erbaut; ob Rathaus oder Kathedrale - alles ist schwarz und macht die Innenstadt zu etwas besonderem Einmaligen.
Es gibt hier auch viele schmale Gassen und viele Innenhöfe im gotischen Stil mit alten Treppen und riesigen Toren.  Aus diesem Gebiet kommt auch das "Volvic"-Wasser. Was bei uns viel Geld kostet, fliesst hier quasi aus der Leitung. Überhaupt überall in der Stadt verteilt gibt es Brunnen mit Trinkwasser. Was bei uns immer verboten ist, ist hier ausdrücklich erlaubt. Stolz ist man auf einen Sohn der Stadt: den Physiker Blaise Pascal. Der Pascal, nach dem auch die Einheit benannt wurde. Er ist überall mit Plaketten im Boden verewigt.

Am Abend sollte es noch einmal in die Stadt gehen, da ich dort zum Raclette eingeladen worden bin. Ich bin hier wirklich bestens verpflegt worden und hatte eine super Stadt-Führung. Danke dafür!























Was Michelin, immerhin unser Konkurrent von Hannovers Continental-Reifen, mit der Straßenbahn zu tun hat kommt jetzt:
Ja was ist das hier eigentlich? Eine Straßenbahn? Ein Bus oder O-Bus? Es ist ein ein Zwitter!
Es gibt wieder etwas Besonderes, was es bei uns nicht gibt. Überhaupt scheint man in Frankreich andere Wege beim öffentlichen Nahverkehr zu gehen.
Es gibt eine Schiene, auf der ein Fahrzeug fährt, dass aussieht wie eine Straßenbahn, aber auf Reifen fährt - natürlich Michelin Reifen. Die Schiene ist in der Mitte und dient lediglich zum Spur halten.
Es gibt eine sehr gut funktionierende Vorrangschaltung. Leider ist die Geschwindigkeit oft auf ca 30 km/h begrenzt und die Höchstgeschwindigkeit ist 60 km/h. Die Fahrzeuge waren gut besetzt. Den 5 Minutentakt aus derRoush Hour sollte man den ganzen Tag fahren.
Man munkelt, dass man aus Patriotismus mit Michelin dieses System erfunden hat.






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