Montag, 14. Januar 2013

Andreas allein auf Tour durch....

Belgien!

Tag 1.

Am Bahnhof angekommen, ist der Zug nach Köln auch schon eingefahren.
Schnell rein und einen Platz suchen, denn ich hatte ja keine Sitzplatzreservierung.
Kaum losgefahren hatte ich festgestellt, dass ich im falschen Zugteil saß. Dieser Teil würde mich nicht nach Köln bringen!
Also habe ich die letzte Möglichkeit "Hamm" genutzt um in den richtigen Zugteil umzusteigen.
Das klappte ganz gut und ich habe auch wieder gesessen.
Auf der ganzen Reise war Deutschland ein Winter-Wunder-Land. Alles gepudert und gezuckert!

In Köln hatte ich 34 Minuten Aufenthalt. Die Hatte ich gleich mal genutzt, um die neue U-Bahn-Linie abzufahren, die den Dom vielleicht mal zum Einstürzen bringt. Der soll ja jetzt vibrieren, seitdem die Linie in Betrieb gegangen ist. Die neue Linie besteht in der ersten Etappe auch nur aus einer Station "Rathaus". Eigentlich sollte sie schon lange komplett in Betrieb sein. Da bekanntlich das Stadtarchiv eingestürzt ist, sind sie Kosten explodiert und die Eröffnung wurde um Jahre verschoben.
Am Bahnsteig hatten alle Stadtbahnen Verspätungen und von Schnelligkeit ist keine Rede. Es staute sich und klemmte an allen Ecken.
Wegen besagter Erschütterungen am Dom darf jetzt gerade mal 20 km/h gefahren werden. Und das in einem neu gebauten Tunnel - Was für eine Verschwendung!

Jetzt sitze ich zum ersten mal im neuen ICE 3 auf dem Weg nach Brüssel.Alle Durchsagen sind dreisprachig.

Belgien ohne Schnee.
Kaum in Aachen über die Grenze ist die Winterpracht dahin. Vielleicht liegt es ja an den vielen Atomkraftwerken, die hier alles wegstrahlen.

In Belgien ist noch alles so wie ich es in Erinnerung hatte von vor ca 15 Jahren. Die Häuser sind meist in grau und schwarz in allen Schattierungen und teilweise heruntergekommen. Der Strom geht oft wie in Amerika oberirdisch zu den Häusern.

Die Nahverkehrszüge fahren nur mit einem Wagen, sind voll mit Graffiti und haben merkwürdige Türen die nach Außen Klappen eher wie ein Brett. Ich habe auch noch nicht rausgefunden, wie sie aufgehen. Da ist so ein kleiner Hebel - soll woll eine Türklinke sein.

In Brüssel Nord bin ich umgestiegen um zu meinem heutigen Ziel zu gelangen nach Antwerpen.

Der Bahnhof hat den Charme der 60er und man fährt in ca. 5 Meterr Höhe direkt an den Schaufenstern der Prostituierten vorbei. Aus der Perspektive hat man beste Einblicke zu den leichten Damen in ihren Schaufenstern wie sich sich räkeln und spreizen. Nicht das es etwa einen Sichtschutz gibt - alles ist gut einsehbar!


Mittlerweile bin ich auch in Antwerpen angekommen. Der Central Bahnhof ist ein beeindruckendes Bauwerk von architektonischer Schönheit.
Genauso wie die Kathedrale und der  große Marktplatz.
Es gibt kleine alte Gassen aber auch den Charme der 70er mit den damals entstandenen Bürohäusern.


















Es gibt eine Art Stadtbahn, die hier Pre-Metro heist und teilweise im Tunnel fährt und außerdem auch ein paar Straßenbahnlinien.

Die Fahrzeuge sind eher nicht so schön. Gefahren wird meist mit Einzelwagen und die alten Bahnen sind innen nicht wesentlich wärmer als die frostigen Außentemperaturen. Es heißt hier tapfer sein und durchfrieren.





Die Ansage für die nächste Station heißt "Nächste Halte" und zum aussteigen muß man bellen aber bitte nur einmal! "VOOR HALTE ĖĖNMAAL BELLEN"




Mit 5 Euro ist man dann den ganzen Tag dabei mit dem Tagesticket. 




Jetzt gibt es das Feierabend-Bier in einer Kneipe meiner Wahl. Um dorthin zu kommen, bin ich wieder im Rotlichtbezirk gelandet. Ich bin durch die Stadt und da waren sie wieder - eine ganze Straße voller Damen im Schaufenster scheint hier wohl populär zu sein. Sowas hätte ich gar nicht von Belgien gedacht. 

Apropos Belgien: das Nationalgericht Pommes Frites hatte ich auch schon.
Da ich Pommes schon in Deutschland nicht mag, haben sie mich hier auch nicht vom Hocker gerissen.
Aber immerhin gibt's hier nicht nur "rot-weiß", gefühlt kann man zwischen 20 Saucen wählen.

Das war Tag eins.


Nachtrag: Auf dem Weg von Brüssel nach Antwerpen musste ich den Zug nach "Essen Heide" betreten. :-)


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