Samstag, 18. April 2015

Wir sind 19


Mittwoch, der 15/04/2015

Wieder am Strand aufgewacht (wie schon so oft).
Unsere beiden Nachbarn haben echt in dem kleinen Leihwagen geschlafen. Da drin wurde es wohl ziemlich kalt die Nacht. 

Wir sind jedenfalls aufgebrochen und haben noch eine Sehenswürdigkeit angesteuert, die wir eigentlich gestern auf dem Programm hatten: Fatima???

Hier soll 1917 drei Hirtenkindern die Jungfrau Maria insgesamt sechsmal erschienen sein! 



10 Jahre später hat die Kirche dieses Wunder anerkannt und seitdem ist Fatima eine Pilgerstätte enormen Ausmaßes. Ich glaube nur der Petersplatz in Rom ist noch etwas grösser. Da wir in der Woche da sind, hält sich der Andrang sehr in Grenzen. Am Wochenende soll die Hölle los sein - ähm wohl eher der Himmel für die Besucher! Die Stadt hat nur 15.000 Einwohner aber pro Jahr kommen 6 Millionen Pilger und Besucher hierher. Da soll hier kein durchkommen mehr sein. Bei dem Riesenplatz kann man sich das gar nicht vorstellen. 



Bestimmt an die 100 Läden in der Stadt verkaufen Massen an Marienstatuen, Jesuse in allen Ausprägungen und christlichen Kitsch, den man sich kaum vorstellen kann. 

Wir verlassen Fatima und haben nun die Wahl zwei Tropfsteinhöhlen in der näheren Ungebung zu besuchen. Die eine scheint eher darauf abzuzielen, dass man in den verschiedenen Formationen der Stalagtiten und Stalagmiten mal dies und mal das sehen kann. Die andere Höhle scheint eher eine Naturhöhle zu sein. Wir entscheiden uns für die letztere Höhle in Mira de Aire. 

Wie wir dort erfahren, ist diese Höhle die größte Portugals und gehört zu den 7 Naturwundern von Portugal. 
Wir sind die einzigen Besucher und eine sehr sympathisch Höhlenführerin entschuldigte sich immer für ihren starken Akzent! Irgendwie süß. 
Als wir in die Höhle kamen, waren wir sowas von überrascht - sowas schönes hätten wir nicht erwartet. Kaum waren wir drin, kam noch eine kleine englische Gruppe zu uns, so dass wir die 45minuten-Tour nicht alleine für uns in Anspruch nahmen. 

Die Höhlen hier ziehen sich über 11 Kilometer hin. Wir begehen nur ca. 600 Meter bis in eine Tiefe von 110 Metern!
Dafür sind über 600 Treppenstufen hinabzusteigen. 

Es gibt hier unheimlich viel zu sehen und ein bisschen schade ist, dass die Kamera dieses Schauspiel nicht so richtig wiedergegeben kann. Aber um einen ersten Eindruck zu bekommen, hier ein paar klägliche Versuche dies mit dem Handy festzuhalten:




Wir sind alle mächtig beeindruckt und unterhalten uns soviel mit unserer Führerin, dass wir statt 45 Minuten gleich 1,5 Stunden brauchen! Hoch geht es übrigens per Fahrstuhl, so dass wir die ganze Strecke nicht wieder hochlaufen müssen. 

Als wir rauskommen regnet es in Strömen. Der Weg zurück führt aber durch das Dorf hoch zum Parkplatz. Also erstmal abwarten, bis der Regen nicht mehr ganz so stark ist, was schon nach 10 Minuten der Fall ist. 

Noch völlig geflasht, trinken wir noch in Ruhe einen Kaffee, bevor wir aufbrechen. Dabei erfahren wir, dass auch hier im Sommer der Sturm der Besucher einbricht. Dann finden alle 20 Minuten Führungen in viel größeren Gruppen statt. Da ist uns unsere kleine aber feine Gruppe symphatischer.

Nun machen wir uns auf zu unserem angedachten Schlafplatz an einem Strand auf der anderen Seite von Lissabon. 

Es ist nicht ganz einfach ohne Maut zu bezahlen dorthin zu kommen, aber diesmal schaffen wir es mal. 

Der Strand ist extrem lang und für die Touristen in verschiedene Abschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt für eine bestimmte Klientel steht. So ist zum Beispiel der Strand 20 für die Amerikaner und unser Strand 19 - wie sollte es anders sein - für die Homosexuellen Mitbürger vorgesehen. Hier finden wir auch einen tollen Platz für unseren Camper. Da noch keine Sommersaison ist, genießen wir abermals leere Strände. 

Diesmal begegnen wir bei unserem Spaziergang ein Dutzend Fischer, die gerade Netze ans Land ziehen. Wir schauen uns das Treiben interessiert an und sind gespannt auf die Ausbeute. 
Die ist im Vergleich zu dem
Aufwand recht mager... Ein kleiner Haufen Fische sind am Ende des enorm langen Netzes. 

Wir beschließen nun auch schlafen zu gehen und morgen einfach hier zu bleiben. 


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