Samstag, 11. April 2015

Wir sind reif fürs Kloster.

Freitag, der 10/04/2015

Wie jeden Morgen gibt es ein kleines Frühstück und da unsere Gastgeber etwas Zeit brauchen zum Arbeiten, schreiben wir immer brav unseren Blog. 

Gegen Mittag ging es los in eine andere Ecke Galiziens.  Das Wetter war nicht so prickelnd - es regnete zum ersten Mal auf unserer Reise und es war kalt. 
Die Reise ging Richtung Norden über die Autobahn, die auch hier Mautpflichtig ist. Etwa 6 Euro kostet unsere Durchfahrt für ca. 50 Kilometer. 

Auf dem Weg haben wir viele Flüsse passiert und am Fluss Eume sind wir abgebogen. Der Fluss kommt aus einem grünen Tal, dass als Naturschutzgebiet ausgezeichnet ist. Die Landschaft ist malerisch und der Fluss ist traumhaft mit seinen vielen Kurven und Stromschnellen. Die Straße ist eng und im Sommer wegen der vielen Besucher gesperrt. Dann fährt ein Bus die Touristen tiefer in den Wald. Aber jetzt müssen wir noch selber dafür sorgen. Etwa 10 Kilometer fahren wir in den Wald und die Szenerie erinnert uns an das Bodetal im Harz. So weit weg und doch so nah der Heimat. 

Aber irgendwann ist auch unsere Straße zu Ende und von nun an heißt es laufen. In den Bergen hängen die Wolken eindrucksvoll zwischen den Bäumen und wir laufen einen Weg bergauf, ohne zu wissen, wo die Reise hingeht. 

Letztlich kommen wir oben an und wir erkennen endlich das Ziel unserer Reise: ein kleines Kloster seit 900 Jahren mitten im Nichts auf einem Berg.
Was bewegt Menschen bloß, sich im nirgendwo niederzulassen?

Das Kloster heißt "Mosterio de Caaveiro". 
Es ist zum Teil restauriert worden und begehbar. Es gibt nur ein paar Räume und eine Kapelle. Aber der Ort birgt eine tolle Atmosphäre und einen tollen Blick über den Wald drumherum und ist von zwei Flüssen umsäumt. 

Ein kleines Café dort serviert uns die besten Baguettes, die wir je hatten!

Habe ich erwähnt, dass der Regen in dem Moment aufhörte, als wir aus dem Auto stiegen? Er fing jedenfalls wieder an, als wir unser Auto erreichten. 

Danach war das mit dem traumhaften Landschaften vorbei, denn Javier fuhr mit uns nach A Coruña, der zweitgrößten Stadt Galiziens. Obwohl von zwei Seiten der Stadt an der Küste gelegen, ist die Stadt hässlich verbaut und hat gar kein Flair aufzuweisen. Die Einwohner sollen aber unglaublich Stolz auf ihre Stadt sein - fragt sich nur worauf genau?

Am Strand haben wir denn Torré de Hércules bestiegen. 234 Stufen geht es den Leuchtturm hinauf, der bereits von den Römern im ersten Jahrhubdert errichtet worden ist und im Laufe der Zeit lediglich ausgebaut worden ist. Das an sich ist was besonderes. Der Blick vom Turm bietet einen tollen Blick über die Hässlichkeit dieser Stadt! Man kann ja nicht immer nur über die tollen Dinge schreiben. 

Erwähnenswert für die Nahverkehrsfreunde ist, dass es bis vor 5 Jahren dort eine historische Straßenbahn entlang der Küste gab. Mangels Geld für die Erneuerung der Gleise wurde sie aber eingestellt. Mittlerweile hat man auch die Oberleitungen abgebaut um vollendete Tatsachen zu schaffen. 

Auf dem Weg zurück ging es nochmal zum Bahnhof um zu schauen, ob wir nun die Tickets für den Zug kaufen konnten. Dies war zuvor wegen einer Umstellung nicht möglich gewesen. Diesmal hat es aber geklappt. 


Von dort ging es nach Hause um zusammen mit Javiers Freund Rubén in einer Kneipe Essen gehen, die Andreas im November schon sehr gut gefallen hatte. Dort war es aber brechend voll und wir sind in eine andere Gaststätte ausgewichen um dort eine Kleinigkeit zu essen. Wir wollten dann eigentlich weiterziehen um woanders noch eine Kleinigkeit zu essen, aber das Essen hier war so reichhaltig, dass wir nix mehr essen konnten. Das Essen selber war ok aber nichts besonderes. Sagen wir mal, es hat satt gemacht. Und so geht auch dieser Tag zu Ende und wir quatschen Zuhause noch ein wenig bis wir ins Bett fielen. 

 





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