Donnerstag, 10. Oktober 2013

Tag 11; Tag 7 des Trips; Mittwoch, der 9.10.2013

Las Vegas -> Hoover Staudamm -> Death Valley -> Panamint Springs

"Gestrandet..."

Wir sind um 8 Uhr aufgewacht und konnten nicht mehr schlafen. 
Da unsere Bar aber 24 Stunden geöffnet hatte, machten wir uns Gedanken, was wohl morgens um 8 für Leute in dieser Bar sind. Die Zwei von der Nachtschicht machte gerade Feierabend und die Frühschicht trat ihren Dienst an. Wir waren die einzigen Gäste und wollten eigentlich nur eine Cola trinken. Zack - der Mann von der Frühschicht, versuchte uns die ganze Zeit Schnäpse auszugeben - wir blieben aber bei Cola, die ständig wieder aufgefüllt wurde. 
Wir haben sehr viel erzählt und es war sehr spannend, was er so alles zu erzählen hatte. Das war schon eine coole Socke, der wohl auch viel Mist gebaut hat im Leben, aber viel draus gelernt hat. Irgendwie treffen wir hier nur interessante Leute. Wo sind die stupiden Bush-Wähler?
Er fand unsere Reise total spannend - es ist ein Traum von ihm, sowas auch mal zu machen und er wäre am liebsten mitgekommen. Nach 1.000 Umarmungen wollte er uns immer noch nicht gehen lassen, aber wir mussten ja mal irgendwann losfahren. 




Mit einer Stunde Verspätung hieß es dann "Auf zum Hoover Damm".

Da uns dieser Schlenker nochmal eine Stunde gekostet hat, war uns klar, dass wir unser heutiges Ziel, den Mono Lake am Yosimiti National-Park nicht mehr erreichen würden. 

Eigentlich wollten wir über den Staudamm laufen, weil dies Unsummen an Geld kosten sollte. Wir ersparten uns das aber. Wir entdeckten, dass es kurz vorher einen Aussichtspunkt gab, der nichts kostete.  Das war die richtige Wahl, da wir von einer Autobahnbrücke direkt von oben auf den Staudamm blickten. Die Sicht war genial, besser könnte man das nicht erfassen. 



Nun hieß es wieder ab auf die Piste um zum Death Valley zu fahren. Wir wollten direkt über einen Pass fahren, aber dieser war wegen der Krise mal wieder geschlossen. 

Somit mussten wir ein weiteres mal improvisieren. Wir fuhren vorbei durch die Geisterstadt "Death Valley Junction". Diese bestand aus 10 Häusern, wo gerade mal eines davon in Betrieb war - der Rest war alles verrotet. Irrigerweise gab es hier ein Opernhaus. Was man damals wohl aufgeführt hat? "Die Tote aus dem Death Valley?"



Die improsivierte Route stellte sich im Nachhinein als Glücksfall heraus. Wir kamen zum Zabriskie-Point - passenderweise mal wieder rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Eigentlich war alles bewölkt, aber die Sonne strahlte an einigen Stellen hindurch und warf ihr goldenes Licht wie ein Scheinwerfer auf die weiß-goldene Landschaft, die so traumhaft schön war, dass dieser Ort schöner sein musste als der Grand Canyon. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die einen mit einem mal so glücklich machen können. Jeder Besucher verließ den Aussichtspunkt mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Auch unserer Ron schien wie paralysiert und völlig elektrisiert. 



Nun hat Andreas richtig Stoff gegeben, um noch vor der einsetzenden Dunkelheit über den Gebirgspass zu kommen. 
Das Death Valley lag unterhalb des Meeresspiegels und der Pass ging dann auf 2.000 Meter in vielen Kurven hoch. 

Wir wollten es wenigstens noch bis zum "Owens Lake" schaffen, um dort zu übernachten, da unser ursprüngliches Ziel, der "Mono Lake" nochmal 200 km Fahrt bedeutet hätte. 
Da die Sichtverhältnisse immer schlechter wurden und es auch noch anfing zu regnen, hielten wir an einer Tankstelle in Panamint Springs an. Zufälligerweise befand sich dort ein Campingplatz und könnten dann dort für unschlagbare $30 übernachten. Dort hatten wir mal Strom aus der Steckdose und konnten unsere Schmutzwassertanks leeren und das Frischwasser auffüllen, was eh irgendwann auf dem Plan stand. 

Wir sind heute über Straßen gefahren, wo uns auf 100 km gerade einmal 20 Fahrzeuge entgegen kamen - die Mehrheit davon waren LKWs. Hier im Niemandsland kostet das Benzin gleich mal $6 pro Gallone (3,7 Liter), statt wie bisher $3,30. Gut das wir vollgetankt hatten und der Tank noch halbvoll ist. 

An der Station gab es das Bier nur im Restaurant nebenan. Es gab unzählige Sorten und wir wollten 2 Flaschen mitnehmen. Aber der stolze Preis von $26 für die beiden Flaschen war dann doch nicht ganz unser Ding. Einige Flaschen sollten sogar bis zu $25 kosten!
Crazy. Wir ließen dann eine zerknirschte Bardame mit unserem Flaschen zurück. 





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