Mittwoch, 23. Oktober 2013

Tag 25, Mittoch den 23. Oktober 2013

Von Spearfish nach Dickinson.

"Der Teufel trägt Falten"

Gestern Abend hatten wir noch im hauseigenen Restaurant gegessen. Ich bestellte ein Bier (Budweiser) so wie immer, da es sehr günstig ist und vom Geschmack mir ganz gut schmeckt. Dies wird hier in Amerika allerdings mit Reis gebraut. Da fragte mich die Bedingung nach meinem Ausweis - Bier gibt es nähmlich erst ab 21 Jahren. Ich fragte denn gleich, für wie alt er mich denn hielte? Die Antwort war für einen Highschool-Anfänger - na dafür mal danke. Endlich wieder 18!

Bin dann noch eine Runde ins Schwimmbad und den Whirlpool gegangen und dann hieß es schlafen.
Irgendwie gehe ich jeden Tag früher ins Bett und schlafe länger. Die vielen Ausflüge und Eindrücke schlauchen doch etwas. Fühle mich schon wie Oma.

Heute hieß es mal wieder die Stadt verlassen und auf zu neuen Ufern! Die Reise sollte heute nach 300 Mail erst enden. Es ging zum ersten nationalen Monument Amerikas den Devils Tower National Monument von 1908. 

Zuerst ging es wieder  durch harzähnliche Landschaften, dann tauchte aus dem nichts ein übergroßer Klotz aus der Erde auf. Das Interessante daran war seine Form - der ganze Berg war trichterartig umwandelt.  Sowas kannte ich bisher nicht. Die Sage besagte, dass als der Berg sich aus der Erde erhob hat ein Bär sich mein seinen Krallen an ihn geklammert und so die einmaligen Spuren hinterlassen hat.











Da dies zur nationalen Geschichte gehört (Park oder Monument), muss man Eintritt  bezahlen. Dieser liegt zwischen 10 und 15 Dollar pro PKW.
Da wir nur 3 Parks besuchten, denn die anderen am Beginn der Reise waren ja geschlossen, war das der günstigste Weg.
Wenn jemand unterwegs ist und mehr Parks besuchen möchte, kann man auch die Jahreskarte für alles für 80 Dollar erwerben.
Die Ranger sind alle nett und auskunftsfreudig und alle Broschüren gibt es auf Nachfrage auch in Deutsch.

Jetzt ging es weiter nach Dickinson. So viele und vor allem lange gerade Straßen hatte ich bisher noch nicht gesehen. Die längste kerzengerade Straße war ca. 50 km lang. Soweit das Auge reicht.  Nach jedem Hügel dachte ich, jetzt kommt eine Kurve... Pustekuchen!  Es ging immer weiter und weiter schnurstracks geradeaus.
Es war landschaftlich alles Prärie und eine Kuh Herde nach der anderen.
Apropos Kühe. Ich berichtete ja von dem Schicksal einiger Tiere.
Die Frühstücks-Bediengung erzählte uns, dass alles mit Regen begann und in der Nacht wurde daraus nasser Schnee. Als sie morgens aufwachte, war der Schnee so hoch wie sie gross war - ca 1,60 Meter. Sie überlegte ob sie einen Tunnel graben sollte um das Haus zu verlassen. 
Dieser für diese Jahreszeit überraschende Blizzard raffte letztendlich 30.000 Kühe hin und kostete 1,5 Milliarden!  27.000 Haushalte hatten keinen Strom ,da die hier beliebten Oberleitungen zusammengebrochen sind.

Apropos fahren auf den Interstates - diese sind so wie bei uns die Autobahnen und die Ausfahrten sind mit einer  Nummer gekennzeichnet. Komisch fand ich nur,  dass  z.B. nach der 185 die 198 folgt. Ich dachte immer meine Straßenkarte ist zu klein und es werden nicht alle Nummern gelistet. Das stimmt aber nicht. Die Ausfahrten-Nummern sind die Meilen, wo man sich gerade befindet. Gestartet wird mit Meile Null an der Staatengrenze und es wird immer von Ost nach West und vom Süden nach Norden nummeriert.
Eigentlich ganz schlau wenn mal eine neue Straße gebaut wird, kann man ganz einfach die neue Nummer einsetzen, da sie anders wie bei einer Durchnummerierung ja noch nicht vergeben ist.
In den größeren Orten sagt man z.B. einfach die nächsten 6 Exits und denn jeweiligen Ort und bei Städten den Namen der jeweiligen Straße der Stadt, auf die man fährt.

Das Hotel in Dickinson La Quinta ist das modernste meiner Reise
Es sieht alles ganz fein aus. 

Nach dem Einchecken sollte ich aussuchen, wo wir essen gehen.
Die Hotelbroschüre empfahl ein paar Restaurants und ich entschied mich für eine Sportkneipe, da es dort Fisch und Steaks geben sollte.
Nach all den vielen Rindern, verspürte ich den Drang in ein solches herzhaft reinzubeißen.
Anders als in deutschen Sportkneipen waren die Fernseher leise und obwohl der Laden brechend voll war, war es überraschend ruhig und angenehm.
Genehm war mir auch mal ein Rib-Eye Steak zu probieren. Das hatte ich zuvor noch nicht. Hier gab es das in 12 oz (340 Gramm) für gerade mal 19$ - also gerade mal 13,90 Euro. Das war supergünstig und sehr lecker!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen