Donnerstag, 24. Oktober 2013

Tag 26, Donnerstag, der 24.10.2013

Von Dickinson nach Fargo.

"Bin ich in Deutschland oder was Computer sagt ja nein ja nein..."

Nach einem wirklich ausgiebigen Frühstück im besten Hotel mit Brot, Marmelade, Eiern, Würstchen, Gemüse, Tomatensaft, Müsli und Muffins sollte es zurück gehen. Mit einer kleinen Detour (Umleitung) über Hannover - ja richtig über Hannover.

Eigentlich hätten wir direkt über die Interstate 94 bis nach Hause gefunden. Da ich aber vorher herausgefunden hatte, dass es in North Dakota ein Hannover gibt wollte, ich mir das unbedingt anschauen. Es gibt übrigens ca. 100 Hannovers auf der Welt, aber nur eins, dass mit 2 N geschrieben wird - nämlich besagtes in North Dakota. Also verliessen wir an der Abfahrt Mile 127 die Interstate (Hab mich vertan gestern - die Meile 0 beginnt im Westen der Staatengeenze und zählt dann nach Osten hin), um über eine Art Bundesstraße mit der Nummer 31 zu fahren. Der Ort Hannover befindet sich ca. 17 Meilen von der Interstate entfernt und war auch nicht ausgeschildert.
Kein Wunder. Im Vergleich zu unserem Hannover gibt es hier gerade mal 6 Häuser.



Der Ort erstreckt sich gerade mal über eine Straßenkreuzung im Nichts. Es gibt die lutherische Saint-Peter Kirche und einen Friedhof. Hier ruhen überwiegend Menschen deutscher Abstammung.
Und das zum Teil mit gleichem Namen im Dutzend. Die waren wohl alle miteinander verwandt.
Die größten Familienstämme waren die Albers und Bornemanns. Hier ruhten aber auch Kitzmann,
Reiner, Rolfe, Henke, Maier, Rabe, Hintz und Schulte. Von gefühlten 60 Gräbern nahmen die Albers 25 % ein. Der Hannover-Friedhof wurde 1889 eröffnet.


Ich wollte eigentlich mal mit ein paar Leuten sprechen, es sah aber alles etwas düster aus. Kevin hatte versucht Kontakt mit Einheimischen herzustellen bekam, aber keine Antwort.
Jetzt werde ich wohl meine Fahne aus unserem Hannover plus diverser Broschüren einfach an Rev. Russel Fitch schicken - dem vor Ort ansässigen Pastor.
Auf unserer weiteren Tour haben wir noch Bismarck, die Hauptstadt North Dakotas passiert. Kevin meinte, dass sie nicht so spannend ist, deshalb haben wir es uns geschenkt reinzufahren.
Die Fahrt war etwas langweilig für mich. Immer nur Autobahn, flaches Land und geradeaus, so das ich die Straßenkarte von North Dakota studiert hatte.
Hier gibt es Orte wie Bergen, Berlin, Bremen, Hamberg ( soll wohl Hamburg sein), Karlsruhe, New Leipzig , Munich (München) Osnabrock (Osnabrück) oder auch Namen wie Berthold, Martin, Max, (Freunde im richtigen Hannover) aber auch Arthur, Grethe, Manfred, Marion, Verona,  Eckmann, Hensel,Kramer, Werner, Ypsilanti, Zahl.
International sei noch erwähnenswert Havanna, Lisbon, Straßburg und für mich und Björn's Familie wichtig Hastings, da dort seine Eltern für 10 Jahre gelebt und ich diesen Ort geliebt habe. 
Napoleon hat sich hier auch verewigt.
Kevin hat sich mal schlau gemacht. Zur Zeit der Bevölkerungsniederlassung in Nort Dakota war das Verhältnis 47% Deutsche im Vergleich zum Rest.


Nach 1.600 Meilen Rundtour haben wir wieder Fargo den Beginn unserer Reise erreicht.

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